Porsche

Porsche Macan

Porsche Macan PDK im Zugfahrzeugtest, SUV, Preis, Verbrauch, PS

Zwar ist der Porsche Macan mit Verbrenner schon angezählt, trotzdem hat Porsche ihm zum aktuellen Modelljahr ein Facelift vergönnt – und dem Basismodell eine Leistungsspritze.

Porsche fährt zweigleisig: Einerseits zeigt der Taycan Elektro-Präsenz, und der nächste Macan wird nur noch batterieelektrisch fahren; andererseits weiß man in Zuffenhausen um den Faszinationswert des Verbrenners und will dessen Entwicklung nicht dem Rest der Welt überlassen – die ja nicht nur aus der EU besteht. Deshalb wird der aktuelle Macan – derzeit nach dem 911er zweitbestes Pferd im Stall weit vor dem teuren Taycan – auch als Verbrenner weitergebaut: In drei Benzinerversionen, der Diesel flog schon beim ersten Facelift 2018 raus. porsche macan pdk im zugfahrzeugtest, suv, preis, verbrauch, ps

Die Anhängersteckdose ist auf dem Arm der Kupplungskugel gut zugänglich.


Ein zweites Facelift 2021 machte den Macan fit für den Rest der Bauzeit. Im Zuge dessen haben die Entwickler noch 30 Nm mehr Drehmoment und 20 PS mehr Leistung aus dem Zweiliter-Konzern-Vierzylinder namens EA888 geholt. Die bringen den Macan auch mit der Maximalzuglast behängt durchaus achtbar voran: Für den Vierzylinder gibt Porsche nur glatte zwei Tonnen frei, bei den Sechszylindern (und dem verblichenen Diesel) sind es 2,4 Tonnen wie im Plattformspender Audi Q5.

Doppelkupplungs-Automatik gibt sich keine Blöße

Zu loben ist die für einen hoch aufgeladenen Benziner durchaus willige Gaspedalreaktion. Auch ohne Launch-Control-Spielerei mit Festbremsen kommt man aus dem Stand gut weg. Selbst beim Anfahren am Berg gibt sich die siebengängige Doppelkupplungs-Automatik keine Blöße. (Teuer und edel – aber auch haltbar? Der Macan im Gebrauchtwagen-Check)
porsche macan pdk im zugfahrzeugtest, suv, preis, verbrauch, ps

Korrektes Bild trotz tief angebrachter Heckkamera, freundliche Hilfslinie zum Anvisieren der Kupplungskugel.


Zugunsten eines angemessen kräftigen Fahreindrucks des Vierzylinders haben die Entwickler allerdings zu einem alten Trick gegriffen: Die Automatik verharrt gern in kleinen Gängen – auch wenn man schon längst wieder vom Gas gegangen ist. Wer das resultierend erhöhte Drehzahlniveau eher lästig als sportlich findet, kann per Schaltpaddel eingreifen.

  • Motor Bauart/Zylinder : Vierzylinder-Reihe, Turbobenziner, vorn längs 
  • Leistung bei 1/min : 195 kW (265 PS) bei 5000/min 
  • Drehmoment bei 1/min : 400 Nm bei 1800/min 
  • Getriebe : Siebengang- Doppelkupplungsautomatik 
  • Allradantrieb : semipermanent; Lamellenkupplung für die Vorderachse 
  • L/B/H : 4726/1922/1621 mm 
  • Ladevolumen : 458–1503 l 
  • Leergewicht/Zuladung : 1995/515 kg 
  • Dachlast (dynamisch) : 75 kg 
  • MESSWERTE SOLO
  • Beschleun. 0–100 km/h : 6,1 s 
  • 60–100 km/h (Kickdown) : 2,6 s 
  • 80–120 km/h (Kickdown) : 4,6 s 
  • Höchstgeschwindigkeit : 232 km/h 
  • Normverbrauch; CO2- Ausstoß (NEFZ/WLTP) : 8,8/10,1 l SP/100 km; 200/228 g/km 
  • Testverbrauch Ø : 10,9 l SP/100 km 
  • MESSWERTE MIT ANHÄNGER 2,0t
  • Beschleun. 0–60 km/h : 6,1 s 
  • Beschleun. 0–80 km/h : 9,2 s 
  • 60–80 km/h (Kickdown) : 3,0 s 
  • Testverbrauch Ø : 16,5 l SP/100 km 
  • Preis: 65.773 EURO 


Die eher hochtourige Schaltstrategie der PDK genannten Doppelkupplungs-Automatik – im Solobetrieb fällt sie weniger auf als mit Anhänger – fordert naturgemäß auch an der Tanke ihren Tribut.

Verbraucht sinkt nicht wie erwartet

Speziell auf der bergigen ersten Etappe unserer Messrunde langte der Vierzylinder ähnlich herzhaft zu wie der Macan Turbo, unterbot auch insgesamt selbst den großen Cayenne S erst in der zweiten Nachkommastelle – der muss nicht so hohe Drehzahlen aufbieten. porsche macan pdk im zugfahrzeugtest, suv, preis, verbrauch, ps

Der verstärkte Vierzylinder sorgt im Porsche Macan für sehr respektable Fahrleistungen.


Deshalb landet der Basis-Macan auch im Indexwert aus Performance und Verbrauch schon 19 Plätze hinter dem 175 PS stärkeren Sechszylinder-Bruder, weil der Minderverbrauch weniger ausgeprägt ist als die geringeren Fahrleistungen; und wegen der 400 Kilo niedrigere Anhängelast wächst der Gesamtnoten-Abstand sogar auf 29 Plätze. Bei den übrigen Kriterien schneidet der Basis-Macan ebenso gut ab wie der Turbo (der jetzt GTS heißt): sichere Fahreigenschaften auch in kritischen Situationen; trotz des jetzt straffer abgestimmten Fahrwerks – der Testwagen hatte die aufpreispflichtige Luftfederung an Bord – lobenswerter Komfort; und durchdachte Gespannausrüstung mit vorbildlicher Anhängerkupplung.

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