Motorrad-Visionär Kar Lee hat den digitalen Pinsel geschwungen und die Studie einer BMW M 1000 R gezeichnet. Beim KBA ist das Modell nun gelistet.
Im März 2021 testete unser werter MOTORRAD-Kollege Ralf Schneider die BMW M 1000 RR. Die soll BMW in der Superbike-WM ganz weit nach vorne bringen. Aber nicht jeder Sportbegeisterte besteht auf Stummellenker und gebückte Sitzhaltung. Weshalb einige BMW-Fans spätestens seit der Vorstellung der neuen Zubehörlinie BMW M Performance Parts von einem Naked Bike à la BMW M 1000 R träumen, also von einer S 1000 R als M-Sondermodell.
Passend hierzu warnte MOTORRAD-Kollege Klaus Herder bereits 2018 im Testbericht zur S 1000 R: “Bitte machen Sie als bekennender Gebückter nicht den Fehler, dieses Motorrad Probe zu fahren. Es könnte ansonsten passieren, dass Sie den ganzen Superbike-Mythos in die Tonne treten.”
BMW M 1000 R kommt
BMW M 1000 R-Entwurf von Kar Lee
Die BMW S 1000 R steht seit jeher in Konkurrenz mit den sportlichen Hypernakeds wie Aprilia Tuono V4, Ducati Streetfighter V4 und MV Agusta Brutale 1000 RR. Eine ab Werk hochgerüstete Version oder ein Sondermodell fehlt BMW und der S 1000 R bisher. Also, warum Sportlichkeit und High-End-Ausstattung nicht auf die Spitze treiben und auch dem Naked Bike das werbewirksame M-Label verpassen?
Diese Gedanken schien wohl auch Motorrad-Visionär und Designer Kar Lee zu verfolgen, der uns hier seine Entwürfe einer BMW M 1000 R präsentiert. Der Verkleidung der aktuellen S 1000 R fügt er pro Seite zwei Winglets hinzu, während vorne statt eines großen Schweinwerfers zwei geteilte Leuchten eine optische Verwandtschaft zur M 1000 RR herstellen.
Nissin-Bremssättel und Karbonräder
Den für die Superbike-WM optimierten 212-PS-Motor der M RR sehen wir in unserem Traum der BMW M 1000 R allerdings eher nicht. Die Optimierungen wären laut Ralf Schneider “wahrscheinlich noch nicht einmal dann zu spüren, wenn die serienmäßige M engagiert auf der Rennstrecke bewegt wird.” Den Motor der M 1000 RR charakterisiert aufwendigste Technik: “Geschmiedete Kolben mit nur noch einem Kompressions- und einem Ölabstreifring ermöglichen längere Pleuel, die zur Verringerung oszillierender Massen aus Titan gefertigt sind. Ein Stockwerk über den speziell bearbeiteten Einlasskanälen und Brennräumen tanzen Titanventile – die Schäfte der Einlassventile sind sogar hohlgebohrt – mit Federtellern aus Aluminium. An den Gleitschlepphebeln zu deren Betätigung hat man gegenüber denjenigen der S 1000 RR jeweils 0,45 Gramm an Gewicht gespart.”, so Ralf Schneider im Fahrbericht in MOTORRAD 07/2021.
Entwürfe zu anderen Bikes präsentiert Kar Lee auch auf seinem Youtube-Kanal “Moto Kandi”.