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Motor1 Numbers: Dodge Challenger sitzt Ford Mustang im Nacken

Der weltweite Muscle-Car-Absatz schrumpfte auch 2022 und eigentlich bleiben nur noch drei Modelle übrig ...

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Während die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin auf SUVs (weltweit) und Pick-ups (in Nordamerika) umsteigen, verlieren die traditionellen Segmente neue Kundschaft. Limousinen, Kombis, Vans und Sportwagen sind für die meisten Menschen nicht mehr attraktiv.

Das gilt auch für die Muscle-Cars – eine amerikanische Fahrzeugklasse für erschwingliche, kompakte, starke und vor allem schnelle Coupés oder Cabriolets. Auch die wenigen verbliebenen Fans dieser Autos sterben aus und sorgen so für einen Rückgang der Verkaufszahlen. In 2020 beliefen sich die weltweiten Zulassungen der letzten drei standhaften Modelle – Ford Mustang, Dodge Challenger und Chevrolet Camaro – auf 169.500 Einheiten.

Ein Jahr später, als die Branche von der Corona- in die Halbleiterkrise stürzte, verkauften sich die drei Autos zusammen nur noch 151.000 Mal. Und als 2022 dann noch die Inflation und der Mangel an neuen Fahrzeugen bei den Händlern dazu kamen, sank das Volumen auf 147.500 Einheiten. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 verkaufte das Trio noch 223.000 Fahrzeuge.

Das Star-Phänomen

Die globalen Zahlen für 2022 zeigen, dass die USA weiterhin der sichere Hafen für Muscle-Cars sind. Den Angaben zufolge konzentrierten sich mehr als 86 Prozent der weltweiten Nachfrage auf den US-Markt, was 127.300 Einheiten entspricht. Im Vergleich zu 2021 ging das Volumen jedoch um 1 Prozent zurück. Die restlichen Verkäufe entfielen auf Kanada (7.425 Einheiten) und Europa (4.347 Einheiten). In Kanada stieg das Volumen um 6 Prozent, während es in Europa um 3 Prozent zurückging.

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Da die Muscle-Cars ihren Ursprung in Amerika haben, sind diese Zahlen normal. Schließlich handelt es sich um Benzinfahrzeuge mit starken Motoren und großen Hubräumen, die perfekt für die nordamerikanischen Straßen geeignet sind. Die rasche Verbreitung anderer Karosserietypen und der bevorstehende große Vorstoß der Regierung zur Förderung des Verkaufs von Elektroautos werden diesen ikonischen Coupés jedoch wahrscheinlich weiterhin das Leben schwer machen.

Challenger fordert Mustang heraus

Trotz der Schwierigkeiten bietet das Verkaufsranking 2022 interessante Details. Obwohl der Ford Mustang weiterhin das führende und beliebteste Modell dieser Klasse ist, hat er gegenüber dem Dodge Challenger an Boden verloren.

Im Jahr 2019 kamen auf jeden verkauften Challenger 1,6 Mustangs. Gleichzeitig wurden nur 1,2 Challenger pro Camaro verkauft. Im vergangenen Jahr sank das Verhältnis von Mustang zu Challenger auf 1,1, während das Verhältnis von Challenger zu Camaro auf 2,2 stieg. Mit anderen Worten: Dodge war der einzige Hersteller, das seinen Anteil in diesem Segment halten und sogar steigern konnte.

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Zwischen 2019 und 2022 sank der Absatz von Ford um 40 Prozent. Chevrolet verzeichnete einen noch stärkeren Rückgang von 50 Prozent. Dodge muss nur einen Rückgang von 11 Prozent verkraften, aber das Volumen ist seit 2021 gestiegen. Bei einer Aufschlüsselung der Verkäufe nach Karosserietypen (Coupé und Cabrio) war der Dodge sogar der Spitzenreiter, da er nur als Coupé angeboten wird.

Die Zukunft?

Die Pläne dieser drei Unternehmen für ihre Muscle-Cars sind noch nicht bekannt. Während es Gerüchte gibt, dass GM den Camaro komplett elektrifizieren könnte, hat Ford gerade die neueste Generation des Mustang ohne eine elektrifizierte Version auf den Markt gebracht. Daher wird erwartet, dass er bis zum Ende diesen Jahres den Verkaufsabstand zum alten Dodge Challenger wieder vergrößern wird.

Der Autor des Artikels, Juan Felipe Munoz, ist Spezialist für die Automobilindustrie bei JATO Dynamics.

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