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„Wundere mich, dass Bayern nichts unternimmt“: Bundesverkehrsministerium drängt auf Flughafen-Express

„wundere mich, dass bayern nichts unternimmt“: bundesverkehrsministerium drängt auf flughafen-express

Schneller zum Flughafen – und zurück: eine S1 bei der Ausfahrt aus dem Flughafentunnel. © Imago

Das Bundesverkehrsministerium drängt auf eine schnelle Lösung für eine direkte Zugverbindung zum Flughafen. Man wundert sich, dass der Freistaat nichts tut.

München – Das Bundesverkehrsministerium drängt auf eine schnelle Lösung für eine direkte Zugverbindung zum Flughafen München. „Ich halte einen Flughafen-Regionalexpress für möglich und ich wundere mich, dass Bayern da nichts unternimmt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium, Michael Theurer, dem „Münchner Merkur“. Der FDP-Politiker ist zugleich Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr.

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Der Expresszug ab München Hauptbahnhof würde nach Theurers Vorstellungen über die S1-Strecke fahren zum Flughafen abzweigen. Im Unterschied zur S1 würde er aber nur in Neufahrn und Feldmoching halten. Die Fahrzeit würde nach einer früheren Berechnung 26 Minuten betragen. Zum Vergleich: Die S1 benötigt für die Strecke heute 45 Minuten, mit der S8 ab Hauptbahnhof ist man 40 Minuten unterwegs.

Eine Machbarkeitsstudie gab es schon 1997

Theurer bezieht sich auf eine allerdings ziemlich alte Machbarkeitsstudie des Büros Vieregg/Rössler. Die Verkehrsplaner hatten 1997 nach Gesprächen mit dem Flughafen und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft einen Airport-Express als machbar eingestuft. Auch der ehemalige Stabsstellenleiter Verkehrsplanung am Flughafen, Thomas Hindelang, hält das ältere Konzept nach wie vor für umsetzbar. Eine Zeit lang sei sogar schon das Gleis 25 im Münchner Hauptbahnhof für den Flughafen-Express reserviert gewesen.

Ziel ist es, den sogenannten Modal-Split zugunsten der Bahn zu erhöhen. Nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums von 2019 erreichen nur 34 Prozent der Passagiere den Flughafen mit der S-Bahn, 32 Prozent fahren mit dem eigenen Pkw. Elf Prozent nutzen ein Taxi, acht Prozent einen Mietwagen und 15 Prozent bevorzugen Transferdienste wie Bus oder Sammeltaxis. Die Zahlen angefragt hatte damals der Freisinger Grünen-Landtagsabgeordnete Johannes Becher.

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