Bild: Tesla
Weil die Warteliste dafür laut CEO Elon Musk zu lang war, nahm Tesla im vergangenen August die mittlere Version des Model 3 aus dem US-Programmm. Mittlerweile scheinen die vielen Aufträge dafür abgearbeitet, denn jetzt kehrte das Model 3 in der Ausführung Long Range (LR) in den Konfigurator zurück (s. Bildschirm-Foto oben). Anders als die Performance-Version, die zuvor mit dem gleichen Akku ausgestattet war, ist es allerdings nur für die Hälfte der maximalen Elektroauto-Förderung in den USA qualifiziert. Und Tesla gibt die Reichweite jetzt merklich niedriger an als vor der Pause.
Mittleres Model 3 mit gut 325 Meilen
Dadurch bekommt auch das kleinste Tesla Model 3 nur die halbe Förderung, seit die Herkunftsregeln Mitte April in Kraft gesetzt wurden. Von diesem ist bekannt, dass es wie in Europa mit einem LFP-Akku von CATL aus China ausgestattet ist. Das Model 3 Performance dagegen wird in den USA voll gefördert, weil sein Akku aus Batterien von Panasonic aus der Gigafactory mit Tesla im Bundesstaat Nevada besteht. Bis zur Aussetzung der Bestellmöglichkeit galt das auch für die mittlere Version, doch jetzt hat sich am Akku für das Model 3 LR offenbar etwas verändert.
Dafür sprechen nicht nur die Informationen zur Förderung in den USA, sondern auch die Angaben zu seiner Reichweite. Laut der Tesla-Website beträgt sie „325+ miles (est.)“, also geschätzt mindestens 523 Kilometer, was sich auf die EPA-Norm beziehen dürfte. Das sind jedoch bis zu 33 Meilen oder gut 50 Kilometer weniger, als das bislang bei der Behörde aufgeführte Tesla Model 3 Long Range laut deren Website schafft. Mit den optionalen 19-Zoll-Felgen soll der Akku nach Angaben im Konfigurator sogar schon nach „310+mi“ leer sein, während für das Model 3 Performance, das stets mit 20 Zoll kommt, 315 Meilen (als EPA-Schätzung) angegeben sind.
Mehr China-Batterien für Tesla USA
Also scheint Tesla in das wiedereingeführte mittlere Model 3 einen etwas kleineren Akku einzubauen als zuvor, der zudem mehr nicht-amerikanische Komponenten und Material enthält. Die Kapazität von rund 80 Kilowattstunden ließe sich heute auch mit den billigeren LFP-Batterien wie in der kleinsten Ausführung realisieren, doch dagegen spricht das Gewicht, das laut Tesla beim Model 3 LR etwas niedriger ist als bei der Performance-Version. Aus China dürfte er aber stammen, denn dort werden die weitaus meisten Batterien weltweit produziert. Tesla lässt sich bereits fertige Akkus von dort mit Zellen von LG Energy für Model Y aus seiner deutschen Gigafactory schicken, und der nächste Abnehmer könnte jetzt das Stammwerk Fremont für das Model 3 sein.
