- Forscher prognostizieren: E-Autos schon bald günstiger als Verbrenner
- Verbrenner E-Fuels deutlich teurer als E-Autos – laut Studie
- Verbrenner in Zukunft mit 60 bis 90 Prozent höheren Verbrauchskosten als Elektroautos
- Bis 2030 sollen E-Autos mit Batterie Neuzulassungen bei Fahrzeugen dominieren
Bis 90 Prozent höhere Verbrauchskosten
Verbrenner werden immer teurer: E-Autos gehört die Zukunft
E-Autos sind in der Krise. Der Grund ist vor allem der Preis. Doch Verbrenner werden laut Forschern schon in naher Zukunft teurer – mit Konsequenzen für den Markt.
In naher Zukunft soll sich das laut einer Studie des Forschungszentrums Jülich jedoch ändern. Die Forscher haben dazu die Gesamtbetriebskosten über die Lebensdauer untersucht und dabei nicht nur die Kosten der Herstellung, sondern auch den Preis der Wartung und der Energie berücksichtigt.
Forscher prognostizieren: E-Autos schon bald günstiger als Verbrenner
Bei den Kosten für die Herstellung sehen die Forscher in der bereits Ende Dezember 2023 veröffentlichten Studie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zwar noch relativ lange im Vorteil. Das liege vor allem an den relativ teuren Produktionskosten der Batterien bei E-Fahrzeugen.
Verbrenner E-Fuels deutlich teurer als E-Autos – laut Studie
„Um ein Fahrzeug mit E-Fuels anzutreiben, braucht es rund fünfmal mehr erneuerbaren Strom, als wenn man den Strom direkt in einer Fahrzeugbatterie zwischenspeichert oder damit Wasserstoff produziert“, erklärte Thomas Grube, Leiter des Teams Verkehrstechnik und zukünftige Mobilität am Forschungszentrum Jülich.
Ein mit E-Fuels betriebener Verbrenner benötige im Jahr 2045 72 Kilowattstunden Strom je 100 Kilometer gefahrener Strecke. Bei einem Brennstoffzellenauto sind es laut der Berechnung der Forscher 28 Kilowattstunden. Am geringsten ist der Energiebedarf bei einem E-Auto mit Batterie, das 15 Kilowattstunden Strom benötigen werde.
Verbrenner in Zukunft mit 60 bis 90 Prozent höheren Verbrauchskosten als Elektroautos
Ein Auto wird mit einem Kanister betankt, der für E-Fuels wirbt.
Dennoch rechnen sie damit, dass es einen E-Fuel-Bedarf geben wird, da Bestandsfahrzeuge mit Verbrennungsmotor sowie Plug-in-Hybridantrieb darauf angewiesen seien, um die Ziele der Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können.
Bis 2030 sollen E-Autos mit Batterie Neuzulassungen bei Fahrzeugen dominieren
Angesichts der günstigeren Preise rechnen die Forscher damit, dass sich Elektromobilität bei den Neuzulassungen der Pkw durchsetzt. Bis 2030 dominiere die Batterie. Ab 2030 werde die Brennstoffzelle „signifikante Marktanteile“ gewinnen. Die Fachleute führen das auf die Kostenreduktion im Antriebsstrang sowie in der Wasserstoffproduktion zurück.
Bei Nutzfahrzeuge setze die Nachfrage nach elektrischen Antrieben demnach später ein. Besonders bei großen und schweren Fahrzeugen, etwa Lkw, prognostizieren die Forscher jedoch einen größeren Anteil an Fahrzeugen mit einer Brennstoffzelle. (ms)