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Tempo 30 und Tempo-30-Zone: Was ist eigentlich der Unterschied?

tempo 30 und tempo-30-zone: was ist eigentlich der unterschied?

Eine Tempo-30-Zone darf nur in bestimmten Bereichen eingerichtet werden.

In München soll auf dem Mittleren Ring zwischen Dachauer Straße und Donnersberger Brücke Tempo 30 kommen. In der medialen Diskussion um die Einführung ist häufig von Tempo-30-Zonen die Rede. Rechtlich gesehen stimmt das jedoch nicht ganz. Denn eine Tempo-30-Zone darf nur in bestimmten Bereichen eingerichtet werden. Eine Begrenzung auf einem einzelnen Streckenabschnitt wie in dem Fall in München hingegen ist örtlich weniger beschränkt. Dafür muss der Abschnitt jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

In einem YouTube-Video erklärt ADAC-Jurist Stephan Miller, was genau der Unterschied zwischen einer Tempo-30-Zone und einer Tempo-30-Strecke ist.

Tempo-30-Zonen kommen meist in Wohngebieten vor

Ein flächendeckendes Tempolimit von 30 km/h ist nur innerhalb geschlossener Ortschaften möglich. Auf Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen ist eine Tempo-30-Zone dementsprechend nicht erlaubt. Auch auf Hauptverkehrsstraßen innerorts ist eine Einführung verboten. Die Zonen werden daher insbesondere in Gebieten mit einer hohen Fußgänger- und Fahrradverkehrsdichte eingeführt, etwa in Wohngebieten. Dabei ist es wichtig, dass sich in diesem Bereich keine Vorfahrtsstraße befindet. An Kreuzungen dürfen zudem keine Ampeln vorhanden sein. Stattdessen gilt im gesamten Bereich rechts vor links.

Auf Hauptverkehrsstraßen kommen Tempo-30-Strecken zum Einsatz

Um auch auf Durchgangs- oder Hauptverkehrsstraßen ein entsprechendes Tempolimit einzuführen, gibt es sogenannte Tempo-30-Strecken. Hierbei erstreckt sich die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht auf ein gesamtes Gebiet, sondern nur auf einen Streckenabschnitt. Für die Einführung muss mindestens eine von drei Voraussetzungen erfüllt werden:

  1. Besondere Gefahrenlage
  2. Vor sensiblen Einrichtungen (zum Beispiel Kindergarten oder Seniorenheim)
  3. Zum Schutz der Anwohner vor Lärm und Abgasen

In München etwa dient das neue Tempolimit zur Reduzierung der Abgase. Denn dort sind die Abgaswerte im Bereich der Strecke zu hoch.

Autofahrer sollten den Unterschied kennen

Für Verkehrsteilnehmer ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer Tempo-30-Zone und einer Tempo-30-Strecke zu kennen. Entscheidend ist hierbei die Beschilderung. Eine Zone beginnt mit dem Verkehrszeichen 274.1. Dabei handelt es sich um ein quadratisches Schild mit der Geschwindigkeitsbegrenzung und dem Wort „Zone“. Ab diesem Zeichen muss das Tempolimit nach Kreuzungen oder Einmündungen nicht mehr wiederholt werden. Die Begrenzung wird nur durch das zugehörige Aufhebungszeichen aufgelöst.

Eine Tempo-30-Strecke hingegen ist durch das Verkehrszeichen 274-30 gekennzeichnet. Hier gilt die Vorfahrtsregel entsprechend der Beschilderung.

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