Bild: Elaris
Die Frey-Gruppe sollte nach Angaben von Elaris beim Aufbau des Teilegeschäfts helfen und die Service- und Vertriebsstrukturen stärken. Das Ausscheiden von Euromaster sei ein weiterer Rückschlag. Laut Elaris-Chef Lars Stevenson habe der Vorstand Mitte März die finale Entscheidung zum Bruch mit der Werkstattkette geschlossen.
Im wenigen Wochen zuvor veröffentlichten Wertpapierprospekt steht laut der Automobilwoche allerdings, dass der dreijährige Vertrag sich automatisch verlängert, wenn er nicht sechs Monate zuvor gekündigt wird. Euromaster erklärte, den Vertrag bereits am 27. Juni 2023 gekündigt zu haben, also lange vor dem Elaris-Börsengang Mitte März 2024. Vertragende sei der 20. April 2024.
Stevenson hat für das laufende Jahr ein Absatzziel im „mittleren bis oberen vierstelligen“ Bereich, dafür sind das Netz und die Teileversorgung entscheidend. Für 2024 plant Elaris mit einem Gesamtumsatz von 150 bis 200 Millionen Euro. Ende Oktober 2023 sprach der Chef gegenüber Medien noch von 600 Millionen Euro. Im Juni 2023 rechnete er demnach mit Jahreserlösen von 180 Millionen Euro. Laut Zwischenbericht waren es nach zehn Monaten gut fünf Prozent davon.
Elaris fehlten noch für die meisten angebotenen Fahrzeuge entsprechende Vereinbarungen, um diese zu verkaufen – mit Ausnahme des SUV Beo und des Transporters Caro, so die Automobilwoche unter Berufung auf den Wertpapierprospekt. „Hinsichtlich der weiteren Fahrzeugmodelle befindet sich die Emittentin gegenwärtig in fortgeschrittenen Verhandlungen mit den jeweiligen Auftragsfertigern zum Abschluss von Vertriebsvereinbarungen“, schreibe das Unternehmen. Für die Modelle Jaco, Lenn, Caro S und Dyo hat das Unternehmen demnach keine Vertriebsvereinbarungen.