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„Top-Kandidat“ in Asien: Tesla laut Präsident aufgeschlossen für Gigafactory in Südkorea

„top-kandidat“ in asien: tesla laut präsident aufgeschlossen für gigafactory in südkorea

Bild: Office of the President Republic of Korea)

Allmählich wird es Zeit. Noch in diesem Jahr könne Tesla den Standort für seine nächste Gigafactory bekannt geben, sagte CEO Elon Musk bei der Hauptversammlung im August – mehr Fabriken dürften auch dringend gebraucht werden, wenn Tesla sein Ziel von 20 Millionen Elektroautos in 2030 erreichen will. Bei dem Aktionärstreffen ließ sich Musk Standort-Vorschläge zurufen und befand, am häufigsten habe er Kanada gehört. Bei einem Gespräch mit Südkoreas Präsident soll er jetzt jedoch dessen Land als „Top-Kandidaten“ bezeichnet haben.

Wichtige Tesla-Partner in Südkorea

Das teilte laut Berichten aus Südkorea das Büro des Präsidenten nach einer Video-Konferenz mit dem Tesla-Chef (s. Foto oben) am Mittwoch mit. Zunächst war demnach geplant, dass die beiden sich während des G20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali persönlich treffen, doch Musk habe die Reise dorthin abgesagt – möglicherweise fehlte ihm angesichts seiner aktuell intensiven Beschäftigung mit Twitter die Zeit dafür.

Doch auch per Video haben sich Musk und Präsident offenbar gut verstanden. Laut einem Bericht von Korea JoongAng Daily lobte Musk die Elektroauto-Stärken Südkoreas und kündigte an, im nächsten Jahr für fast 10 Milliarden Dollar Komponenten aus dem Land zu kaufen. Dazu dürften insbesondere Batterien von LG Energy Solutions zählen, das seinen Sitz dort hat, für die Gigafactory von Tesla in China allerdings vor Ort produziert. Ein wichtiger Partner für Elektronik ist außerdem Samsung, das Kameras liefert und die bisherigen FSD-Chips für das Autopilot-System produziert.

Auf die Gigafactory-Frage wurde Musk laut dem Bericht vom Präsidenten direkt angesprochen, weil ihm bekannt gewesen sei, dass Tesla über den Bau einer weiteren Fabrik in Asien nachdenkt – er wusste also offenbar mehr als die Öffentlichkeit. Die Antwort darauf habe gelautet, dass Südkorea einer der Top-Kandidaten dafür sei. Dabei dürfte Musk gefallen haben, dass der Präsident Bereitschaft zeigte, investitionshinderliche Regulierung in seinem Land abzubauen. Ein Staatssekretär sagte später, es werde ein spezielles Team eingerichtet, das die mögliche Tesla-Ansiedlung koordinieren soll.

Viele Länder an Gigafactory interessiert

Südkorea ist bei weitem nicht das einzige Land, das sich an einer Fabrik des Unternehmens interessiert zeigt. So reagierten kanadische Politiker erfreut auf die Erwähnung im August, Indonesien verhandelt schon länger über Rohstoff-Bereitstellung für eine lokale Tesla-Fabrik und erst am vergangenen Wochenende lud ein italienischer Minister Musk ein, die nächste Gigafactory in seinem Land zu bauen. Für Südkorea als neuen Standort spricht laut Beobachtern die dort gut entwickelte Infrastruktur zur Batterie-Produktion. Dank eines Freihandelsabkommens mit den USA kämen Elektroautos mit Akkus aus Südkorea zudem für die neue Kauf-Förderung von 7500 Dollar ab 2023 in Frage.

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