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Tesla Semi bei PepsiCo: Insider nennt den Lkw eine "Katastrophe"

Der von hergestellte Lkw Semi hatte mit vielen Verzögerungen zu kämpfen, vor knapp einem Jahr wurden dann aber die ersten Exemplare ausgeliefert. Von Anfang an gab es Debatten zum Design des Fahrzeugs sowie dessen Reichweite. Nun liegt ein erstes Zwischenfazit vor. Witold Pryjda,  20.11.2023 11:20 Uhr

PepsiCo hat etwa 100 Tesla Semis im Einsatz

Der wurde bereits 2017 angekündigt, die ersten Exemplare wurden aber erst Ende des vergangenen Jahres ausgeliefert. Konkret gingen diese an PepsiCo, der Lebensmittel-, Getränke- und Snack-Riese hat aktuell rund 100 Stück der Elektro-Sattelschlepper im Einsatz. Sowohl Tesla als auch PepsiCo machen aber ein großes Geheimnis um Preise und auch sonstige Praxiserfahrungen, weshalb all jene, die sich für das Fahrzeug interessieren, immer noch auf Insider-Berichte angewiesen sind.Diese sind allerdings spärlich gesät, da alle Beteiligten, darunter auch die Fahrer, vermutlich Verschwiegenheitsklauseln unterschreiben müssen. Entsprechend selten sind Berichte aus dem “Inneren” des Tesla Semi – und damit sind nicht nur Insider-Informationen gemeint, sondern auch dem tatsächlichen Inneren, also der Fahrerkabine.Gegenüber hat sich nun aber ein PepsiCo-Mitarbeiter zu Wort gemeldet (via ), dieser berichtet aus dem Alltag des Fahrzeugs. Das vielleicht wichtigste Thema ist die Reichweite: Denn während die Bedeutung dieses Wertes im Consumer-Bereich etwas überschätzt wird, ist und bleibt diese im Güterverkehr der entscheidende Faktor.

400 statt 500 Meilen

Und laut dem PepsiCo-Insider kommt der Tesla Semi bei voller Beladung von rund 37.000 Kilogramm “im besten Fall” auf 400 Meilen (644 Kilometer) – das ist deutlich weniger als die von Tesla bzw. versprochenen 500 Meilen (805 Kilometer).Tesla-Video: Semi soll bei voller Beladung und ohne Aufladen 800 km weit fahrenDazu kommen auch noch andere praktische Probleme: Demnach sei die ständige Nutzung bzw. Beanspruchung des Akkus beispiellos und hat Zuverlässigkeitsprobleme zur Folge. Das ist allerdings kein Tesla-exklusives Problem, sondern tritt auch bei anderen Herstellern von vergleichbaren Elektrofahrzeugen auf.Der Insider berichtet auch von einem PR-Trip, bei dem PepsiCo mehr oder weniger geschummelt haben soll, schreibt Motorhead: “PepsiCo hat eine 500 Meilen-Fahrt mit dem Tesla Semi von Kalifornien nach Phoenix unternommen, aber das war nur zu PR-Zwecken. Die sind komplett durchgebrannt. Deshalb werden auf solchen PR-Touren drei Tesla Semis mitgenommen, von denen zwei von einem Diesel-Truck gezogen werden, um sie dann auszutauschen, wenn die Batterie der anderen beiden Semis auf der 500-Meilen-Fahrt stirbt.”Ein weiteres interessantes Detail betrifft die Handhabung bei Reparaturen: Demnach dürfen PepsiCo-Techniker und -Mechaniker nicht selbst Hand anlegen, Arbeiten dürfen nur von einem Tesla-Team durchgeführt werden. Dieses steht 24 Stunden täglich auf Abruf bereit – bei Bedarf “fliegen”(!) sie zu den jeweiligen Fahrzeugen, um sie zu reparieren.Auch das bereits früher von Lkw-Profis kritisierte Kabinendesign ist bei PepsiCo-Fahrern alles andere als beliebt. Bereits vor einem Jahr hat ein europäischer Trucker ausgeführt, dass er unter anderem die – seine US-Kollegen, die tatsächlich den Semi fahren, bestätigen das. Es heißt, dass der Mittelsitz unpraktisch und bei den Fahrern von PepsiCo nicht sehr beliebt sei.
Zusammenfassung

  • Tesla Semi seit Ende letzten Jahres bei PepsiCo
  • Akku-Nutzung führt zu Zuverlässigkeitsproblemen
  • PR-Trips mit “versteckter” Diesel-Hilfe
  • Reparaturen nur durch Tesla-Teams
  • Kritik am mittigen Fahrersitz

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