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Rivian und Mercedes: Kooperation liegt auf Eis

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Kooperation von Rivian und Mercedes

Mercedes baut Elektro-Transporter dennoch in Jawor – ohne Partner

Im September überraschten Mercedes und Rivian mit der Mitteilung, man wolle in Osteuropa gemeinsam große Elektro-Transporter bauen. Die Partner unterzeichneten damals eine Absichtserklärung über die Errichtung eines neuen Werks an einem existierenden Mercedes-Standort. Doch nun liegen die Joint-Venture-Pläne auf Eis.

Die Absichtserklärung vom September verblüffte uns vor allem deshalb, weil die Transporter der beiden Firmen auf unterschiedlichen Plattformen beruhen: die von Mercedes sollen ab 2025 auf der neuen VAN.EA-Plattform aufsetzen, der Transporter von Rivian aber beruht auf der “Rivian Light Van”-Plattform (RLV).

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Rivian EDV in den Farben von Amazon

Der Rivian RLV in Amazon-Farben

Nach Angaben von Reuters hatten die Unternehmen eine Produktion im polnischen Jawor geplant. Doch nun wurde das Projekt gestoppt. Die Option sei von Rivian “aufgrund der Repriorisierung ihrer Projekte zurückgestellt” worden, schreibt Mercedes. Rivian will sich offenbar auf sein US-Geschäft konzentrieren. Dazu gehört die Produktion der 100.000 Elektro-Lieferwagen, die Amazon bestellt hat.

Auch nach dem Ausstieg von Rivian will Mercedes das neue Werk in Jawor bauen. Dazu habe man nun eine Absichtserklärung mit der polnischen Regierung unterzeichnet, heißt es in einer Pressemeldung. Allerdings hänge das Projekt unter anderem noch davon ab, ob man genug Subventionen erhalte. Am Standort Jawor werden derzeit Verbrennungsmotoren und Batterien gebaut.

In Jawor entsteht das erste reine Elektro-Werk

Während in den bisherigen Werken Verbrenner-Transporter und Elektro-Transporter auf ein und derselben Linie gefertigt werden, soll in Jawor das weltweit erste reine Elektro-Werk entstehen, so Mercedes. Gebaut werden soll dort die Kastenwagen-Version des großen VAN.EA-Transporters. VAN.EA gehört zu den EA-Plattformen; ab 2025 wird sie für alle mittelgroßen und großen Nutzfahrzeuge genutzt.

Nach Düsseldorf, Ludwigsfelde und Vitoria (Spanien) ist das neue Werk in Jawor die vierte europäische Transporter-Fabrik von Mercedes. In Düsseldorf wird derzeit der eSprinter als Kastenwagen gebaut; eine neue Generation startet dort in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Später kommt noch die offene Version des großen VAN.EA-Transporters hinzu.

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Mercedes: Europäisches Produktionsnetzwerk für Transporter

In Ludwigsfelde (bei Berlin) wird derzeit der offene eSprinter gebaut, ab 2023 die neue Generation. Außerdem ist das Werk für Individualisierungen vorgesehen, während von einer Umstellung auf VAN.EA nicht die Rede ist. In Vitoria werden derzeit die mittelgroße Elektro-Transporter EQV und eVito gebaut. Ab etwa 2025 soll dort zusätzlich der mittelgroße VAN.EA-Transporter entstehen.

Interessant: Mercedes schreibt bei den mittleren wie bei den großen Transportern immer von der zusätzlichen Produktion der VAN.EA-Varianten – die bisherigen Modelle sollen also bis 2025 noch weiter angeboten werden. Die kleinen Elektro-Transporter eCitan und EQT werden wie gehabt von Renault im französischen Maubeuge produziert.

Mehr zu den Elektro-Transportern von Mercedes:

Source: Automotive News Europe, Mercedes

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