Mercedes hat sein kleinstes Elektroauto ein wenig überarbeitet. Es fährt gediegen, kann bei der Spitzenladeleistung allerdings nicht glänzen.
(Bild: Pillau)
Betriebsgeheimnis
Mercedes bietet den EQA derzeit mit vier verschiedenen Antriebskonfigurationen an. Es gibt ihn mit Frontantrieb und zwei Batteriegrößen oder mit Allradantrieb in Verbindung mit zwei unterschiedlichen Systemleistungen. In den beiden Einstiegsmodellen ist ein Synchronmotor mit 140 kW vorn eingebaut. In EQA 300 und 350 sitzt ein Synchronmotor an der Hinterachse, der als Primärantrieb dient. Der Asynchronmotor an der Vorderachse wird nur im Bedarfsfall hinzugeholt. Was die einzelnen Motoren leisten, wollte Mercedes uns auch auf Nachfrage nicht mitteilen. Die Systemleistung im EQA 300 liegt schon bei 168 kW, im EQA 350 sind es 215 kW. Dort ist das Drehmoment mit 520 Nm auch sehr viel höher als im Testwagen, der maximal 390 Nm bietet.
Das Einstiegsmodell in die Welt der E-Autos von Mercedes bringt im Falle des Testwagens bereits 2,1 Tonnen auf die Waage. Mit 7,7 Sekunden im Standardsprint ist er ähnlich schnell wie ein Kia Niro EV. Bei 160 km/h regelt der Mercedes ab, im Eco-Modus bei 130 km/h. Doch wie so häufig treten solche Zahlen im Alltag in den Hintergrund. Der EQA 300 mag unter seinesgleichen kein ausgesprochener Dynamiker sein, verglichen mit den meisten GLA-Motorisierungen aber lässt sich jederzeit unmittelbar rasant beschleunigen. Auch dieses Elektroauto legt bei Bedarf reaktionsschnell hurtig an Tempo zu. Wer einige Zeit diesen, noch dazu geräuscharmen, Komfort genossen hat, ist für die Welt der Verbrenner in der Regel verloren. Das allerdings ist kein Alleinstellungsmerkmal des EQA, sondern betrifft mehr oder weniger alle Elektroautos.