Neue Transporter kommen mit Front- und Allradantrieb
Nein, Nutzfahrzeuge geben optisch wirklich nicht viel her. Haben da Erlkönige überhaupt einen Sinn? Nun ja, als Beleg für eine neue Modellgeneration vielleicht schon. Die Spezialisten von Automedia haben nun einen Prototyp der kommenden V-Klasse mit Elektroantrieb fotografiert – das erste Modell, das auf der neuen Plattform Van.EA basiert.
Bildergalerie: Mercedes V-Klasse mit EQ-Technologie (Van.EA) als Erlkönig
Viel zu erkennen ist auf den Bildern allerdings nicht. Aber die Fotos geben uns Gelegenheit, zusammenzustellen, was über die neue Plattform bekannt ist. Van.EA für wurde bereits 2021 vorgestellt, zusammen mit den zwei anderen EA-Plattformen MB.EA und AMG.EA. Ab 2026 will Mercedes seine mittelgroßen und großen Nutzfahrzeuge auf diese neue Basis stellen, also den eVito, den EQV und der eSprinter. Nicht alle werden gleich 2026 die Plattform wechseln, die Umstellung wird sukzessive erfolgen, wie uns kürzlich eine Mercedes-Vans-Managerin sagte. Los geht es mit dem mittelgroßen Transporter.
Die Van Electric Architecture (wie Van.EA ausgeschrieben heißt) wurde “im Sinne der electric-only-Strategie” entwickelt. Sie sei “konsequent nur für Elektrofahrzeuge konzipiert, als sogenannte ‘Purpose BEV’-Architektur”, schrieb Mercedes im Mai 2023. Das klingt, als würde es dann keine fossil angetriebenen Versionen mehr geben.
Was die Benennung angeht, will Mercedes allgemein von Modellnamen wie EQS, EQE oder EQV abgehen und zu traditionellen Mercedes-Benennungen wie S-Klasse, E-Klasse oder V-Klasse zurückkehren. Bei der elektrischen G-Klasse hat man dies zum ersten Mal vorexerziert: Das neue Modell heißt nicht EQG, sondern Mercedes G 580 mit EQ-Technologie, allgemein also wohl G-Klasse mit EQ-Technologie. So dürfte aus dem eVito der Vito mit EQ-Technologie werden, aus dem EQV die V-Klasse mit EQ-Technologie – auch wenn es furchtbar umständlich ist und schwer in kurze Überschriften reinpasst.
Sowohl die mittelgroßen als auch die großen Transporter soll es in privaten Versionen (Van.EA-P) und gewerblichen Varianten (Van.EA-C) geben. Die privaten sollen Maximalreichweiten “weit über 500 Kilometer” bieten und das teilautonome Fahren auf Level 2, später auf Level 3 bieten. Die gewerblichen Nützlinge bieten ebenfalls zum Start Level 2, später sogar Level 4.
Unter dem Strich
Wie der aktuelle eVito hat offenbar auch die kommende V-Klasse mit EQ-Technologie Frontantrieb, darüber hinaus ist aber auch Allradantrieb geplant. Dass der mittelgroße Transporter auch das erste Van.EA-Modell ist, das startet, ergibt Sinn, denn der Vito stammt von 2019, während der Sprinter in der Elektroversion gerade erst neu aufgelegt wurde. Vermutlich wird bei der mittelgroßen Baureihe auch vom Asynchronmotor auf einen Permanentmagnet-Motor umgestellt, denn die sind in aller Regel effizienter.
Quelle: Automedia