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Mercedes G 580 mit EQ-Technologie hat 432 kW und 116-kWh-Akku

mercedes g 580 mit eq-technologie hat 432 kw und 116-kwh-akku

Mercedes G580 mit EQ-Technologie (2025)

Elektrische G-Klasse mit vier Elektromotoren dreht bei Bedarf auf der Stelle

Zweieinhalb Jahre nach der Vorstellung des EQG Concept auf der IAA 2021 präsentiert Mercedes nun die Serienversion der elektrischen G-Klasse. Sie heißt aber nicht EQG, sondern G 580 mit EQ-Technologie.

Die Konstruktion basiert wie bei den Verbrennern auf einem Leiterrahmen mit Einzelradaufhängung vorne und De-Dion-Starrachse hinten. Der Rahmen wurde für das Elektromodell jedoch modifiziert und verstärkt. Die vier Elektromotoren (einer pro Rad) sind am Leiterrahmen befestigt und trieben die Räder über kurze Antriebswellen an. Sie bieten viermal 108 gleich 432 kW. Der Strom kommt aus einem 116-kWh-Akku. Reichweite und Preis verrät Mercedes noch nicht.

  • Exterieur
  • Interieur
  • Antrieb
  • G-Turn und mehr
  • Batterie und Aufladen

mercedes g 580 mit eq-technologie hat 432 kw und 116-kwh-akku

Das Exterieur

Optisch unterscheidet sich der Wagen wenig von den Verbrennermodellen. Zu den Erkennungsmerkmalen gehört die rechteckige Box an der Hecktür – die allerdings nicht serienmäßig ist. Darin lassen sich Ladekabel, Werkzeug oder Schneeketten verstauen. Silberne EQ-Plaketten auf den vorderen Kotflügeln weisen ebenfalls auf den Elektroantrieb hin.

Weitere Besonderheiten des Stromers sind eine leicht erhöhte Motorhaube und ausgestellte hintere Radhäuser mit Air Curtains. Letztere sollen zusammen mit einer neuen A-Säulen-Verkleidung und einem Dachspoiler die Aerodynamik verbessern. Außerdem gibt es serienmäßig Matrix-LED-Scheinwerfer (“Multibeam”) sowie getöntes Glas hinten.

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Seriengrill

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Optionaler Grill mit LED-Leuchtrahmen

Der Kühlergrill enthält serienmäßig vier horizontale Lamellen. Optional gibt es aber auch einen eher geschlossen wirkenden, glatten Grill mit vier Schlitzen – zwei links und zwei rechts vom Mercedes-Stern. Hier hat der Grill zudem einen LED-Leuchtrahmen.

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Das Interieur

Innen gibt es einen Widescreen, bestehend aus einem 12,3-Zoll-Instrumentendisplay und einem ebenso großen Touchscreen. Dazu kommen die G-Klasse-typischen, runden Lüftungsdüsen und der Haltegriff vor dem Beifahrersitz. Hinten gibt es optional zwei weitere 11,6-Zoll-Touchscreens, auf denen man Filme angucken oder im Internet surfen kann. Ebenfalls optional gibt es eine Dashcam, um eventuelle Unfälle zu dokumentieren oder schöne Strecken festzuhalten.

Eine Augmented-Reality-Funktion sorgt dafür, dass auf dem Touchscreen Navigationshinweise in Live-Bilder eingebaut werden. An Ampeln wird auch die aktuelle Ampelphase angezeigt, damit man sich nicht mehr den Hals verrenken muss, wenn man zu nah an dem Lichtzeichen steht.

Eine kamerabasierte Funktion ermöglicht zudem einen virtuellen Blick unter die Fahrzeugfront. So soll man Hindernisse auch dann erkennen, wenn der Erdboden ansonsten nicht mehr zu sehen ist – zum Beispiel bei steilen Bergauf-Fahrten. Fürs Offroad-Fahren gibt es zudem einen künstlicher Horizont, einen Kompass, sowie Anzeigen für den Lenkwinkel und mehr.

Technische Daten des Mercedes G 580 mit EQ-Technologie

  • Allradantrieb mit 4 radnahen Permanentmagnet-Synchronmotoren (PSM) à 108 kW
  • 4 Zweigang-Getriebe für Gelände-Untersetzung
  • Systemleistung / Drehmoment: 432 kW / 1.065 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: ca. 4,6 Sek. / 180 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 27,7‑30,3 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 116 kWh netto / k.A.
  • Max. Ladeleistung AC/DC: bis 11 kW AC, bis 200 kW DC
  • Ladedauer: 13,6h mit AC, 32 min mit DC (10-80%)
  • Ladegeschwindigkeit: 2,5 kWh/min
  • Maße: 4.623 mm Länge / 1.930 mm Breite / 1.986 mm Höhe / 2.891 mm Radstand
  • Kofferraum: 555-1.991 Liter

Antrieb

Für den Antrieb sorgen vier Permanentmagnet-Synchronmotoren (PSM) mit jeweils 108 kW; so ergibt sich die Systemleistung von 432 kW. Damit sprintet der G 580 EQ in etwa 4,6 Sekunden auf 100 km/h. Jede Elektromaschine ist einem Rad zugeordnet und hat ihr eigenes Zweigang-Getriebe sowie ihren eigenen Inverter. Die Zweigang-Getriebe dienen dazu, die zuschaltbare Geländeuntersetzung zu realisieren.

Jeder Motor wird einzeln angesteuert. Während man beim Verbrenner-Modell physische Sperren einschalten kann, gibt es beim Stromer virtuelle Sperren. Damit lässt sich das Drehmoment an jedem einzelnen Rad steuern. Das soll für maximale Traktion bei maximaler Flexibilität sorgen, ohne das Kurvenverhalten zu beeinträchtigen.

Beim Ausrollen und Bremsen wird bis zu 217 kW elektrische Leistung zurückgewonnen. Wie von anderen Mercedes-Modellen bekannt, kann die Rekuperation über Lenkradwippen eingestellt werden: In D Auto automatisch an die Fahrsituation angepasst, oder manuell in den Stufen D+ (Segeln), D, D- und D– (maximale Rekuperation).

G-Turn und mehr

Die vier radindividuellen Motoren ermöglichen spezielle Offroad-Funktionen. Mit dem G-Turn kann man auf der Stelle drehen wie in einem Panzer, allerdings nur auf losem Untergrund. Dazu drehen sich die Räder auf der rechten und linken Fahrzeugseite in entgegengesetzte Richtungen. Die Drehrichtung wird durch Ziehen und Halten des linken oder rechten Lenkradpaddles gewählt.

Bei G-Steering dreht sich das Fahrzeug um das innere Hinterrad, was das Wenden in mehreren Zügen überflüssig machen kann. Mit der Offroad-Crawl-Funktion schließlich wird eine voreingestellte Geschwindigkeit gehalten – sozusagen ein Tempomat fürs Gelände.

Der neue Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie kann auf geeignetem Untergrund bis zu 100 Prozent Steigung überwinden und bietet eine Wattiefe von 85 cm – das sind 15 cm mehr als beim fossil angetriebenen G 550 und AMG G 63.

Batterie und Aufladen

Der Strom kommt aus einer 116-kWh-Batterie (Nettokapazität). Der Akku besteht aus zwölf Modulen. Die insgesamt 216 Zellen liegen in zwei Ebenen übereinander und werden jeweils von oben und unten gekühlt – insgesamt gibt es also drei “Kühlebenen”.

Durch das verwindungssteife Gehäuse übernimmt der Akku auch Stabilitätsaufgaben. Unter dem Gehäuse gibt es einen 2,5 cm dicken Unterfahrschutz. Er besteht laut Mercedes aus einem “intelligenten Materialmix inklusive Carbon”, der steifer als Stahl oder Aluminium ist. Außerdem wiegt er nur 58 Kilo – mit Stahl wäre das Bauteil dreimal so schwer.

Aufgeladen wird mit bis zu 11 kW Wechselstrom oder bis zu 200 kW Gleichstrom. Mit Gleichstrom soll sich der Akku in rund 32 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen lassen. Zur Spannungslage äußert sich Mercedes nicht, aber die hohe Ladegeschwindigkeit von 2,5 kWh/min deutet auf 800 Volt hin.

Zum Preisen und dem Marktstart-Datum hat sich Mercedes noch nicht geäußert. Nach Gerüchten soll das Auto rund 200.000 Euro kosten.

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Unter dem Strich

Wie die fossil angetriebene G-Klasse ist auch die Elektroversion primär ein Offroader. Dennoch dürfte das Auto öfter auf städtischen Boulevards wie der Münchner Leopoldstraße als im Gelände bewegt werden. Vermutlich wird man künftig auch mal einen G-Turn auf einem gekiesten Restaurant-Parkplatz sehen. Dabei ist der Wagen fürs Flanieren und Renommieren eigentlich viel zu schade. Aber sei’s drum, mit der Elektroversion ist man zumindest emissionsfrei unterwegs.

Source: Mercedes (per E-mail)

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