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Porsche Taycan

Porsche Taycan: Deutlich besser, aber nicht überall top

Alle Daten des neuen Modells und ein kleiner Konkurrenzvergleich

porsche taycan: deutlich besser, aber nicht überall top

Der Porsche Taycan ist schon seit 2019 auf dem Markt – er war das erste Elektroauto aus Zuffenhausen. Doch Anfang Februar wurde ein umfangreiches technisches Update für den viertürigen Gran Turismo vorgestellt. Damals gab es nur Informationen zum Basismodell mit Heckantrieb, doch inzwischen sind alle Daten und Preise bekannt. Wir stellen das Modell vor und fügen einen kleinen Konkurrenzvergleich an.

Antriebe, Akkus und Daten

Bei der Vorstellung des modifizierten Taycan im Februar 2024 gab es eigentlich nur Daten zum Hecktriebler. Der ist die reichweitenstärksten Version und schafft nun bis zu 678 km statt bisher maximal 505 km. Die Reichweite stieg also deutlich. Ähnliches gilt für die Stromverbrauch, der bisher bei 19,6-23,9 kWh lag und nun auf 16,7-20,0 kWh reduziert wurde.

Daneben wurden im Februar drei Allradler erwähnt: 4S, Turbo und Turbo S. Anfang März wurde noch die Topversion Turbo GT präsentiert. Ein GTS (der sich bisher zwischen dem 4S und dem Turbo einordnete) ist bisher noch nicht in Sicht. So gibt es jetzt fünf Versionen. Wenn man den Turbo GT mit Weissach-Paket mitzählt, sind es sogar sechs, aber für die Rennstrecken-Version war in unserer Tabelle kein Platz mehr: 

  Taycan Taycan 4S Taycan Turbo Taycan Turbo S Taycan Turbo GT
Antrieb
(82 kWh)
RWD 
300 kW
AWD
340-400 kW
Antrieb
(97 kWh)
RWD
320 kW
AWD
380-440 kW
AWD
520-650 kW
AWD
570-700 kW
AWD
580-760 kW
0-100 km/h 4,8 Sek. 3,7 Sek. 2,7 Sek. 2,4 Sek. 2,3 Sek.
Höchstgeschw. 230 km/h 250 km/h 260 km/h   290 km/h
Stromverbrauch 16,7-20,0 kWh 17,7-20,9 kWh 18,0-20,5 kWh 17,9-20,5 kWh 20,7-21,6 kWh
Batterie netto 82 bzw. 97 kWh 97 kWh
Reichweite
(82 kWh)
503-590 km 474-557 km
Reichweite
(97 kWh)
579-678 km 549-642 km 557-630 km 558-630 km 528-554 km
DC-Ladeleistung bis 270/320 kW bis 320 kW
DC-Ladedauer 18 min (10-80%)
Preis 101.500 Euro 120.900 Euro 175.600 Euro 209.900 Euro 240.000 Euro

Im Taycan werden nach wie vor zwei Batterien eingesetzt, die nun aber mehr Energie speichern: Statt 71 bzw. 84 kWh sind es jetzt 82 bzw. 97 kWh netto. Für die beiden Basismodelle Taycan und Taycan 4S gibt es beide Akkus, bei den gehobenen Versionen nur die große. Die Maximalleistung hängt von der gewählten Batterie ab; deshalb finden Sie in der Tabelle zwei Werte.

Dazu kommt, dass Porsche neben der normalen Leistung auch die im Overboost-Modus angibt. Um Platz zu sparen, haben wir beide Zahlen als Von-Bis-Wert eingetragen (z.B. AWD 580-760 kW beim Topmodell).

Auch der Stromverbrauch hängt von der eingebauten Batterie ab; da die Unterschiede aber gering sind, haben wir die Werte zu einer Von-Bis-Angabe zusammengezogen. Anders ist das bei der Reichweite; hier finden Sie beide Werte.

Der Turbo GT mit Weissach-Paket kostet das Gleiche wie der normale GT: 240.000 Euro. Die Leistungsdaten sind die identisch, aber der Sprint dauert eine Zehntelsekunde kürzer (2,2 Sekunden), die Höchstgeschwindigkeit ist ebenfalls höher (305 km/h). Der Stromverbrauch ist dagegen etwas geringer, die Reichweite (538-555 km) entsprechend höher.

Zu den Stärken des Taycan gehört wie bisher das 800-Volt-System, das für sehr schnelles Aufladen sorgt. Die Ladedauer mit Gleichstrom (DC) ist mit einheitlich 18 min (10-80%) wirklich kurz. Auch hier gibt es eine deutliche Verbesserung, denn bisher lag der Wert bei 22,5 min (allerdings für 5-80%).

Lucid Air

Tesla Model S

Kleiner Konkurrenz-Vergleich

Zu den Konkurrenten des Taycan gehört wohl vor allem das Tesla Model S. Dieses bietet in der Dual-Motor-Version mit 19-Zoll-Rädern 723 km Reichweite, und ist damit dem reichweitenstärksten Taycan deutlich überlegen. Auch die Tri-Motor-Variante Plaid schafft mit den 19-Zöllern noch 695 km. Auch der WLTP-Verbrauch des Model S ist niedrig: Sogar der Plaid braucht nur 18,7 kWh/100 km, also 2 bis 3 kWh weniger als der Top-Taycan. Die Sprintzeit gibt Tesla mit 2,1 Sekunden an, allerdings mit Rollstart. Die Preise sind im Vergleich zum Taycan günstig: Die Dual-Motor-Version kostet rund 95.000 Euro, der Plaid etwa 110.000 Euro.

Als weiteren Rivalen kann man noch den Lucid Air nennen, der als 900-Volt-Modell mindestens ebenso schneller laden dürfte wie der Porsche. Seit Auslaufen der Dream-Edition-Modelle stellt der Grand Touring hier das Topmodell dar; er ist mit bis zu 839 km nach WLTP das derzeit reichweitenstärkste Auto überhaupt. Die Sprintzeit ist mit 3,2 Sekunden allerdings weit unter dem Niveau der Taycan-Topmodelle, sie liegt zwischen dem 4S und dem Turbo. Dementsprechend ist der Air Grand Touring auch eingepreist (129.000 Euro).

Die großen Limousinen BMW i7 und Mercedes EQS sind weniger sportlich ausgelegt. Zu den Stärken des EQS gehört die große Reichweite von bis zu 753 km. Der BMW i7 hinkt mit maximal 625 km hier hinterher. Bei den Sprintwerten können beide nicht mit dem Taycan mithalten.

Unter dem Strich

Die Stärken den Porsche Taycan liegen auch bei der modifizierten Version im sportlichen Bereich: Die Sprintdaten reichen fast an das Tesla Model S Plaid heran. Porsche würde vermutlich eine bessere Kurvendynamik und Bremsperformance für den Taycan ins Feld führen.

Ob der Sprint auf 100 nun 4,8 oder 2,2 Sekunden dauert, würde uns weniger interessieren, genauso wenig wie die Höchstgeschwindigkeit oder die Performance auf der Rennstrecke. Die interessanteste Version des Porsche Taycan ist für uns der Hecktriebler – denn der hat die größte Reichweite: 678 km sind sehr gut und eine deutliche Verbesserung, aber kein Rekord.

Wie gehabt, lädt der Taycan dafür sehr schnell, und auch hier hat sich der Taycan verbessert. Kurzum: Der Taycan ist in allen Disziplinen deutlich besser geworden. Aber bei Reichweite und Stromverbrauch kann er dem Model S noch immer nicht das Wasser reichen.

Bildergalerie: Porsche Taycan (2024)

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Quelle: Porsche-Website

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