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Porsche Macan

Porsche Macan ab 2025 nur noch elektrisch

Der Start wurde mehrfach verschoben. Doch jetzt stromert der neue Porsche los. Dss wichtigste Auto seit Einführung des Cayenne vor 20 Jahren.

Der Porsche Macan ist ein weltweiter Bestseller. Zehn Jahre ist er im Programm und mit mehr als 800.000 verkauften Fahrzeugen inzwischen ein Dreh- und Angelpunkt im Modellportfolio der Zuffenhausener Sportwagenschmiede. Er ist zwar in die Jahre gekommen, aber das sieht man ihm nicht an. Nicht einmal auf den zweiten Blick. Klar, im Innenraum fehlen ein paar Details, die man längst vom starken Wettbewerb kennt. Doch die betagte Elektronikarchitektur erlaubte weder ein Head-Up-Display noch animierte Instrumente. Und die im Sommer strenger werdenden Cyber-Vorschriften ließen das Ende des aktuellen Macan – ohnehin wegen des großen Erfolges verlängert – nun schneller kommen. Zum Frühjahr 2025 ist Schluss und so blicken alle erwartungsfroh auf den neuen Macan. Der künftig nur noch vollelektrisch daherkommt.

porsche macan ab 2025 nur noch elektrisch

Vitamin E Porsche-Chefdesigner Michael Mauer hat einen gut Job gemacht. Der neue SUV kommt gefällig daher. Und der Elektroantrieb dürfte das Unternehmen vor Strafzahlungen schützen, die bei hohen CO2-Emissionen der Fahrzeugflotte fällig werden.

Darüber jubeln nicht alle Händler und schon gar nicht alle Kunden, die leistungsstarke Benziner ins Herz geschlossen haben, nachdem schon der Diesel aus dem Programm geworfen wurde. Doch nach dem elektrischen Erstlingswerk des Taycan, der in diesem Frühjahr zumindest technisch üppig überarbeitet wird, soll der Macan den Weg der Schwaben ins Elektrozeitalter ebnen. Der Druck ist groß: Der E-Macan muss von Anfang an sitzen, darf sich weder bei Design noch der Technik Fehler erlauben. Die Auswirkungen wären kaum zu kalkulieren.

Weltpremiere in Singapur

Der neue Porsche Macan wurde zusammen mit dem eng wandten Audi Q6 Etron entwickelt, bei dem sich die Verzögerungen bereits schmerzhaft bemerkbar gemacht haben. Der wohl ab Spätsommer erhältliche Macan ist optisch allemal eng mit seinem Vorgänger verwandt, wirkt gewohnt gefällig und passt damit gut ins aktuelle Portfolio, wo sich Verbrenner und Elektromodelle noch einige Zeit Seite an Seite miteinander verstehen müssen.

Seine Weltpremiere feiert der Macan in den beiden Versionen Macan 4 und Macan Turbo. Weitere Modellvarianten wie GTS oder eine Einstiegsversion mit Hinterradantrieb werden folgen, denn kaum ein Autobauer versteht es, mit derart vielen Varianten sein Portfolio aktuell und begehrlich zu halten. „Wir heben den Macan auf ein völlig neues Niveau – mit außergewöhnlicher E-Performance und ausdrucksstarkem Design“, sagt Porsche-CEO Oliver Blume bei der Weltpremiere in Singapur (!) .

porsche macan ab 2025 nur noch elektrisch

Neues Niveau Der neue Macan soll beim Publikum mit außergewöhnlicher E-Performance punkten. Der Turbo bringt 1130 Newtonmeter auf dei Räder. Fotos: Porsche

Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der Macan E mit einer Länge von 4,78 Metern leicht gewachsen. Die Breite ist mit 1,94 Metern in dieser Klasse durchaus üppig, wobei das Einstiegsmodell in die Porsche-Palette auf bis zu 22 Zoll großen Rädern unterwegs ist. Das sieht nicht nur gut aus, sondern garantiert das Fahrverhalten, dessen Messlatte durch das nun auslaufende Modell höher denn je hängt. Gut für das Platzangebot ist der im fast neun Zentimeter auf 2,89 Meter gewachsene Radstand, der sich gerade im Fond noch angenehmer bemerkbar macht als die tiefere Sitzposition.

Macan erstmals mit Head-up Display

Im Vergleich zu seinem Ahnen wuchs das Ladevolumen um 136 Liter. Maximal stehen hinter der Rückbank so 540 Liter zur Verfügung. Wer umklappt, kann bis zu 1.348 Liter nutzen. Unter der Fronthaube – wie von Geisterhand per Berührung zu öffnen – gibt es ein kleines Abteil mit zusätzlichen 84 Litern für mehr als nur das Ladezubehör.

porsche macan ab 2025 nur noch elektrisch

Display-Landschaft Der Fahrer blickt auf eine 12,6 Zoll große Instrumenteneinheit, während die Komfortfunktionen auf dem 10,9 Zoll großen Zentraldisplay bedient werden.

Der Fahrer blickt auf eine 12,6 Zoll große Instrumenteneinheit während die Komfortfunktionen auf dem 10,9 Zoll großen Zentraldisplay bedient werden. Auf Wunsch gibt es ein ähnlich dimensioniertes Beifahrerdisplay. Überfällig und nun erstmals im Macan zu bekommen: ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technologie.

Los geht‘s erst einmal bei 84.100 Euro

Besonders markant präsentiert sich die Front mit zweigeteilten LED-Hauptscheinwerfern. Das Basismodell des Porsche Macan 4 startet zu Preisen ab 84.100 Euro. Dafür gibt es 300 kW / 408 PS Leistung und ein maximales Drehmoment von 650 Nm. Aus dem Stand geht es in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 und bei 220 km/h wird abgeregelt. Sein Norm-Verbrauch: 17,9 kWh/100 km. Mehr Dampf bekommt das Topmodell des mindestens 114.600 Euro teuren Macan Turbo mit 470 kW / 639 PS und 1.130 Nm. Er spurtet in 3,3 Sekunden bis auf Tempo 100 und fährt bis zu 260 km/h schnell.

porsche macan ab 2025 nur noch elektrisch

Doppelpack Zum Start wird der Macan Electric in zwei Versionen angeboten, als Turbo und als Macan 4. Beide haben einen 100 kWh großen Akku an Bord und verfügen über einen Allradantrieb. Die zahmeren Versionen folgen später.

Mit dem 100-kWh-Akkupaket liegt die Reichweite das Macan 4 bei bis zu 613 Kilometern, ehe es an die nächste Schellladesäule geht, wo mit maximal 270 kW nachgeladen wird. So geht es von 10 auf 80 Prozent Ladestand in rund 20 Minuten. Wer einen Hänger ziehen will, kann dies mit bis zu 2.000 Kilogramm Anhängelast tun. Besonders wichtig für die maximale Reichweite sind nicht allein die effizienten Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, sondern auch die Aerodynamik die mit einem cW-Wert von 0,25 ungewöhnlich niedrig für einen SUV zeichnet.

Allrad Serie, Hinterachslenkung Option

Allradantrieb haben zum Marktstart alle Macan-Versionen. Auf Wunsch gibt es darüber hinaus nicht nur verschiedene Fahrprogramme, sondern auch eine variable Luftfederung und eine Hinterachslenkung, die den Wendekreis in der City auf 11,1 Meter reduziert. Die elektronischen Dämpfer sind mit einer neuen Zweiventiltechnik ausgestattet, die für eine breitere Spreizung zwischen Komfort und Sportlichkeit sorgen soll.

Jetzt muss der Kunde nur noch Gefallen am Elektroantrieb finden, denn der sonore Sechszylinderklang des Dreiliter-Aggregats gehört der Vergangenheit an. Ein Soundgenerator kann das nicht ansatzweise ersetzen.

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