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Oldtimer-Parade in Spangenberg: Auto-Fans präsentierten ihre Schätze auf Marktplatz

Tolle Käfer und Jugendträume

Oldtimer-Parade in Spangenberg: Auto-Fans präsentierten ihre Schätze auf Marktplatz

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Wunderkräfte im Film: Herbie, der tolle Käfer mit seinem Besitzer Karl-Heinz Steinke aus Zimmersrode. Der VW Käfer ist dem Original aus einem bekannten Spielfilm entlehnt.

Für Oldtimerfreunde gab es am Wochenende in Spangenberg viel zu sehen: Wie bereits in den vergangenen Jahren hatte die Stadt zu den Liebenbach Classics eingeladen und zahlreiche Besitzer historischer Automobile und Motorräder folgten der Einladung.

Spangenberg – Rund um das Rathaus und in den Straßen der Innenstadt waren Fahrzeuge, überwiegend aus der Zeit des Wirtschaftswunders, ausgestellt.

Aufgebaute Tanzfläche vor der Bühne wurde zum Tanzen genutzt

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Peter Noll und seiner Band. Sie spielten Rock ‘n’ Roll und Schlager und die aufgebaute Tanzfläche vor der Bühne wurde von Fans dieser Musik zum Tanzen genutzt.

Bürgermeister Andreas Rehm begrüßte Teilnehmer und Gäste. Er gehört auch zum fünfköpfigen Organisationsteam der Liebenbach Classics.

Classics zeigen überregionale Wirkung

„Unsere Spangenberger haben eine schöne Veranstaltung und die Classics zeigen eine überregionale Wirkung“, begründete er sein Engagement gegenüber unserer Zeitung.

Mit zum Team gehörten Gritt Heinze, Patrick Apel, Arno Gattschau und Michael Kaufholz. Sie stellten erneut eine Veranstaltung mit viel Musik und einem attraktiven Cateringangebot auf die Beine.

Michael Kaufhold hatte, gemeinsam mit Kegelfreunden, bereits im Jahr 2006 ein Oldtimertreffen in Spangenberg organisiert. Damals waren etwa vierzig Fahrzeuge zu sehen.

Diesmal waren deutlich mehr Exponate ausgestellt

Bei der diesjährigen Veranstaltung waren deutlich mehr Exponate ausgestellt. Siebenundsiebzig Anmeldungen seien für den Samstag eingegangen und viele weitere Fahrzeughalter seien spontan gekommen, berichtete Gritt Heinze.

Zahl der Besucher lag auf Niveau des Vorjahres

Die Zahl der Besucher am Samstag läge mit zweitausend etwa auf dem Niveau des Vorjahres, sagte sie weiter.

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Oldie but Goldie: Gerhard Dosse aus Knüllwald mit seinem DKW F8 – 600, Baujahr 1939.

Huse stellte neben einem Pkw auch einen Lkw aus

Joachim Huse aus Spangenberg hatte nur eine kurze Anfahrt zum Treffen. Neben einem Pkw stellte er auch einen Lkw aus.

Das Fahrzeug befindet sich seit 1964, von einer kleinen Unterbrechung abgesehen, in Familienbesitz. An die erste Fahrt vor sechzig Jahren kann sich Joachim Huse noch gut erinnern.

„Ich bin mit dem Auto groß geworden“ erzählte er. Bis 1985 wurde der Lkw im Sägewerk für den Transport von Holz und Spänen eingesetzt. Jetzt sieht der Mercedes-Laster Typ 710 wieder so aus, als sei er gerade aus der Fabrik gerollt.

Der Lack glänzt und viele Details sind liebevoll restauriert.

Autos mit Bezug zu Spangenberg

Ebenfalls einen Bezug zu Spangenberg hatte ein ausgestellter VW Käfer. Erstbesitzer war der Spangenberger Lehrer Paul, der das Auto von 1959 an viele Jahre gefahren hatte. Im Jahr 2002 kaufte es Karl-Heinz Steinke aus Zimmersrode.

Für eine Veranstaltung von Volkswagen erhielt der Wagen von ihm das Aussehen von „Herbie“, dem Wunderauto aus dem Walt-Disney-Film „Herbie – Ein toller Käfer“.

Auch ein stärkerer Motor und ein Sportlenkrad wurden seinerzeit eingebaut. Das Auto sei voll alltagstauglich und verrichte zuverlässig seinen Dienst, erklärte Steinke mit Besitzerstolz.

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Das Team: (von links) Bürgermeister Andreas Rehm, Gritt Heinze, Michael Kaufholz und Patrick Apel in Spangenberg auf dem Marktplatz.

Autos aus der Vorkriegszeit ausgestellt

Eines der wenigen Autos aus der Vorkriegszeit zeigte Gerhard Dosse aus Knüllwald. Sein DKW F8-600 wurde 1939 in Zwickau gebaut. 2004 hat der Landmaschinenmechaniker den Wagen gekauft, komplett zerlegt und wieder aufgebaut.

Die Karosserie besteht teilweise aus Holz und der Bezug aus Kunstleder wurde von ihm mit ca. fünftausend Blauköpfen befestigt. „Bei der Nagelei gab es auch schon mal einen blauen Daumen“ erklärte er schmunzelnd.

Eine längere Anfahrt hatte Rolf Knebel mit seinem Oldtimer. Mit einem Cadillac Bel Air, Baujahr 1957, war er aus Karben bei Frankfurt nach Nordhessen gekommen.

Seit 32 Jahren besitzt er den Straßenkreuzer, kennt alle seine Details und erklärte sie auch gerne. „Für mich ist es die Erfüllung eines Jugendtraums“, sagte der 87-Jährige. (Rolf Färber)

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