Auto-News

Autos

Oldtimer

Seltener Buchstabe auf deutschem Nummernschild: Das bedeutet er

Im Diskussionsforum Reddit unter dem Themenbereich „StVO“ lud ein Nutzer das Bild eines Kennzeichens mit der Frage nach dessen Bedeutung hoch. Es handelt sich um ein Kennzeichen mit einem „W“ über der Landkreisplakette sowie einem abgetrennten Bereich am rechten Rand des Kennzeichens. Hier ist die HU-Plakette und eine Zahl zu sehen. Bereits einige Stunden nach dem Veröffentlichen des Beitrags fand ein Nutzer anhand von Informationen des ADAC die Erklärung: Es handelt sich um ein sogenanntes Wechselkennzeichen.

Welche Fahrzeuge dürfen ein Wechselkennzeichen nutzen?

Wie der Automobilclub auf seiner Webseite erklärt, sind mit einem Wechselkennzeichen zwei Fahrzeuge unter der gleichen Nummer zugelassen. Voraussetzung ist die gleiche Fahrzeugklasse M1 (Kfz), L (Krafträder) oder O1 (Anhänger bis 750 kg). Ein Mischen der Fahrzeuge, etwa ein Pkw und Motorrad, ist nicht erlaubt.

Überdies darf man maximal zwei Fahrzeuge auf ein Wechselkennzeichen zulassen. Saisonkennzeichen, rote Kennzeichen, Kurzzeit- sowie Ausfuhrkennzeichen kann man nicht als Wechselkennzeichen anmelden. Auch E-Kennzeichen (Elektroautos) und H-Kennzeichen (Oldtimer) können Fahrzeughalter bei der Zulassungsstelle als Wechselkennzeichen anmelden. Was die Antriebsarten betrifft, darf auch ein E-Auto und ein Verbrenner “gemischt” werden, vorausgesetzt sie gehören der gleichen Fahrzeugklasse an.

Aufbau der Buchstaben-Zahlenkombination

Das Kennzeichen besteht aus zwei Teilen. Auf dem vorderen Teil ist die Hauptnummer sowie die Stempelplakette mit dem Landeswappen und dem Landkreis angebracht. Am hinteren Teil findet sich die HU-Plakette und die letzte Ziffer des Kennzeichens. Handelt es sich um einen Oldtimer oder ein E-Auto, ist hier noch der Buchstabe H beziehungsweise E abgedruckt. Die gesamte Bezeichnung ergibt sich also aus dem vorderen und hinteren Teil des Wechselkennzeichens. Um das nicht genutzte Zweitfahrzeug jederzeit zuzuordnen, ist auf dem hinteren Teil in kleinen Lettern auch die gesamte Kennzeichennummer vermerkt.

Eine wichtige Regel gilt für das Abstellen des ruhenden Fahrzeugs: Dieses muss zwingend auf Privatgrund stehen. Ansonsten droht ein Verwarnungsgeld von 40 Euro. Wird man beim Fahren komplett ohne Kennzeichen oder dem unvollständigen Wechselkennzeichen erwischt, werden 50 Euro fällig.

seltener buchstabe auf deutschem nummernschild: das bedeutet er

obs/Zurich Gruppe Deutschland

Welchen Vorteil hat ein Wechselkennzeichen?

Die Versicherung mit einem Wechselkennzeichen kann günstiger sein als bei zwei einzelnen Zulassungen. Es kommt jedoch darauf an, ob die Versicherung einen speziellen Tarif dafür anbietet. Bei der Kfz-Steuer hingegen gibt es keine Vorteile oder Ermäßigungen für diese spezielle Art der Zulassung. Laut ADAC betragen die Verwaltungsgebühren für ein Wechselkennzeichen rund 65 Euro. Zusätzlich müssen Sie zwischen 20 und 30 Euro für das Drucken der Schilder rechnen.

TOP STORIES

Top List in the World