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Mazda CX-50 (2022) im ersten Fahrbericht: Ami-Nummer

Das robust wirkende SUV rangiert in den USA über dem CX-5

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Wie so viele Autohersteller passt sich auch Mazda den aktuellen Markttrends an. Das bedeutet eine Abkehr von Produkten wie dem 6 und eine Verdoppelung bzw. Verdreifachung des Angebots an SUVs.

Hier fahren die Japaner eine interessante Strategie: In den USA kam als erstes neues SUV der CX-50 auf den Markt. Er basiert technisch auf dem 3 und CX-30, rangiert aber über dem CX-5. Gebaut wird der 50er in den USA in einem gemeinsamen Werk mit Toyota, es werden noch ein CX-70 und CX-90 folgen.

Wir in Europa bekommen die geraden Zahlen: Kürzlich wurde der CX-60 mit großen Plug-in-Hybrid vorgestellt, den es auch mit Reihen-Sechszylinder geben soll. Hinzu gesellt sich bald noch ein größerer CX-80. Zwar kommt der CX-50 nicht nach Europa, doch er hat viel Interesse geweckt. Unser US-Kollege Clint ist ihn jetzt gefahren, oben sehen Sie zudem sein Video.

Liebe auf den ersten Blick

Der CX-50 sieht aus wie ein CX-5, der sich zum Klettern aufgemacht hat. Er hat die gleiche Ausstrahlung wie andere robuste Crossover wie der Subaru Forester Wilderness, der Honda Passport Trailsport und der Toyota RAV4 TRD Off-Road, mit zusätzlichen Karosserieverkleidungen und dunklen Akzenten.

Bildergalerie: Mazda CX-50 (2022) für die USA im ersten Fahrbericht

In Bezug auf die Größe ist der CX-50 15 Zentimeter länger (4,72 m) und knapp 8 Zentimeter breiter als der CX-5, aber seine Gesamthöhe ist niedriger, obwohl er mehr Bodenfreiheit hat. Der Radstand ist mit 2,81 Meter ebenfalls größer. Während die Abmessungen dem CX-50 zu einem stämmigeren Aussehen verhelfen, sind es die kleineren Designdetails, die den Unterschied ausmachen.

Ein extrabreiter Kühlergrill überspannt den gesamten Raum zwischen den Scheinwerfern, wobei ein dickes Stück schwarzen Kunststoffs die Form des Kühlergrills nachzeichnet. Direkt darunter leuchten dünne horizontale Lauflichter in Bernstein, ähnlich wie bei den Scheinwerfern des Kia Telluride.

Wenn ich allerdings etwas zu bemängeln hätte, dann wäre es die Kombination von Chrom und Schwarz an den Rädern und entlang der Fenster – Mazda hätte sich ganz auf Schwarz konzentrieren sollen. Glücklicherweise löst die kommende Meridian-Ausstattung dieses Problem mit mehr dunklen Zierelementen und Accessoires. Und unabhängig von der Wahl der Akzente lässt die neue Mazda-Lackierung Zircon Sand Metallic den CX-50 in seiner Umgebung glänzen.

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Beton und Staub

Die Ingenieure betonten, dass der CX-50 trotz seiner Geländegängigkeit in erster Linie für den Einsatz auf der Straße konzipiert und abgestimmt wurde. Unsere erste Testfahrt von Santa Barbara, Kalifornien, zu einer Ranch in Cuyama spiegelte diese Ausgewogenheit mit einer Route wider, auf der das Auto mehr als einmal auf Asphalt fuhr.

Der serienmäßige 2,5-Liter-Vierzylindermotor des CX-50 liegt mit 187 PS und 252 Nm Drehmoment auf dem üblichen Niveau des Segments. Ich habe meinen Tag jedoch im stärkeren (und teureren) Turbo-Modell verbracht. Es bietet 256 PS und 434 Nm – Zahlen, die viel näher an Premium-SUVs wie dem BMW X3 sind.

Während die Leistung dem CX-50 zweifellos einen zusätzlichen Kick an Aufregung verleiht, ist der Verbrauch etwas üppig. Die EPA-Einstufung nennt 23 mpg im Stadtverkehr, 29 mpg auf der Autobahn und 25 mpg (9,4 Liter) im kombinierten Verkehr. Für die meisten Kunden macht die Rechnung mit dem Nicht-Turbomotor einfach mehr Sinn.

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Der CX-50 ist serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet und arbeitet mit Mazdas G-Vectoring Control, um das Auto in Kurven neutral zu halten. Nicht, dass ich einen besonderen Drang verspürte, mit diesem knapp 1,8 Tonnen schweren SUV Kurven zu räubern, dennoch überzeugt die Straßenlage. Der CX-50 macht auf einer engen Straße weitaus mehr Spaß als ein Honda Passport oder ein Subaru Forester, was Mazdas hartnäckiges Engagement für Fahrdynamik vor allem anderen unterstreicht.

Schließlich gingen die Straßen zu Ende und wurden zu Schotter, als ich mich mit dem CX-50 auf eine leichte Off-Road-Tour begab. Seine Bodenfreiheit von 8,3 Zoll (21 Zentimeter) übertrifft den CX-5 um 0,7 Zoll (18 mm). Jeder CX-50, der für den Test zur Verfügung stand, hatte auch normale Ganzjahresreifen, und die einzige Ausstattungsvariante, die mit All-Terrain-Reifen ausgestattet ist, wird der kommende Meridian sein.

Mazda gibt zu, dass dieses Auto gebaut wurde, um Sie und ein paar Freunde zu einem Campingplatz zu bringen, und nicht, um irgendwelche schweren Hindernisse zu überwinden. Das Video oben zeigt den steilsten Hügel, dem ich den ganzen Tag über begegnet bin, extrem war dieser nicht gerade.

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Schicke Inneneinrichtung

Die Innenraumqualität des CX-50 ist wirklich eine Stufe besser als die seiner Konkurrenten, mit einem netten Mix aus Farben und Materialien. Wie in anderen Mazda sind die Sitze weich und bequem und bieten guten Halt sowie Heizung und Belüftung, zumindest in dieser Ausstattungsvariante.

Die karamellbraunen Kontrastnähte auf dem Armaturenbrett sehen super cool aus, ebenso wie die vertikalen Lüftungsschlitze. Selbst an weniger offensichtlichen Stellen hat sich Mazda für hochwertige Verkleidungen und Texturen entschieden, die den CX-50 wertiger erscheinen lassen als manch weit teureres SUV.

Während die Qualität gestiegen ist, ist das Platzangebot nicht so üppig wie gedacht. Trotz seiner größeren Abmessungen bietet der CX-50 nicht mehr Beinfreiheit als der CX-5 und verliert aufgrund seiner niedrigeren Dachlinie etwas an Kopffreiheit. Und irgendwie ist auch der Laderaum geringer als beim CX-5: Er bietet 1.594 Liter Platz im Vergleich zu 1.688 Liter, wenn die zweite Reihe umgeklappt ist.

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Mit den jüngsten Aktualisierungen beim Infotainment bietet der CX-50 standardmäßig kabelloses Apple CarPlay und Android Auto. Das 10,3-Zoll-Display befindet sich auf dem Armaturenbrett und wird hauptsächlich über ein Steuerrad in der Mittelkonsole bedient. Das heißt, bis Sie zu CarPlay wechseln. In diesem Fall steht Ihnen ein Touchscreen zur Verfügung, wenn Sie das bevorzugen. Aber der ist so weit vom Fahrer entfernt, dass das Berühren des Bildschirms nicht optimal ist.

Mazda hat lange an die Idee geglaubt, ein Minimum an Informationen vor dem Fahrer zu halten (einschließlich der Zahl und Größe von Touchscreens), aber da Autos immer komplexer werden, denke ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis dieses Denken obsolet wird.

Trotz des mäßigen Platzangebots und gewisser technischen Ungereimtheiten würde ich den CX-50 immer noch als das beste Innenraumerlebnis im Vergleich zur Konkurrenz bezeichnen. Nach stundenlanger Fahrt war ich immer noch frisch und ausgeruht.

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Ein überzeugender Preis

Wie sieht es bei den Kosten aus? Der Mazda CX-50 des US-Modelljahrs 2023 beginnt bei 28.025 Dollar, hier sind 1.225 Dollar Überführungskosten inklusive. Das sind nur 900 Dollar mehr als für den CX-5 (und umgerechnet nicht einmal 26.000 Euro). Insgesamt gibt es neun Ausstattungsvarianten, was viel zu kompliziert wird, daher hier eine einfachere Aufschlüsselung. Ein Upgrade von der Basismotorisierung auf den Turbo erhöht den Preis um 9.600 Dollar auf 37.625 Dollar, während das voll ausgestattete Turbo Premium Plus-Modell mit 43.775 Dollar (knapp 40.000 Euro) zu Buche schlägt.

Der Subaru Forester Wilderness kostet 33.020 Dollar, während der größere Honda Passport mit 37.870 Dollar zu Buche schlägt. Der Toyota RAV4 TRD Off-Road schließlich beginnt bei 35.465 Dollar. Ob der CX-50 mehr oder weniger als diese Konkurrenten kosten wird, hängt ganz davon ab, ob Sie sich für den Turbo entscheiden.

Da der CX-50 preislich so nah am CX-5 liegt, glaube ich, dass viele Käufer wegen seines robusteren Aussehens in den CX-50 wechseln werden, und ich kann es ihnen nicht verdenken. Mazdas neuester Crossover hat seinen Konkurrenten in Sachen Geländetauglichkeit nicht viel voraus, aber er überbrückt dieses Defizit mit außergewöhnlichem Innenraumkomfort und einem tollen Gesamtdesign.

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