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Volvo XC 60 T8 Recharge: Fahrbericht, Plug-in-Hybrid, Verbrauch

Das Kürzel T8 steht bei Volvo für einen mächtigen Plug-in-Hybrid. Auch sonst steckt eine Menge im neuen 60er-SUV. Fahrbericht!

Saftige 455 PS! Läuft so was eigentlich schon unter Sportwagen? Nicht bei Volvo: Die Schweden packen das in ein SUV und decken sogar noch ganz galant einen Ökomantel drüber. Im XC60 T8 Recharge schaffen Verbrennungsmotor und E-Maschine diesen Mumm nach typischer Plug-in-Hybrid-Methode – am Ende soll das Ganze dann nur 1,1 (!) Liter Super auf 100 Kilometer verbrauchen.


Da ziehen wir sofort eine Augenbraue hoch – wirklich? Na ja, der echte Verbrauch ist höher. Das ist typisch für die WLTP-Werte dieser Gattung: Ein großer elektrisch gefahrener Anteil bei der Prüfung sorgt für einen kleinen Durchschnitt unter Laborbedingungen. 

Der Volvo XC 60 T8 beschleunigt mühelos

Am Fahren an sich haben wir dann nicht viel zu meckern. Obwohl nur ein Vierzylinder-Benziner mit zwei Liter Hubraum den Großteil der Kraft liefert, wirkt der XC nicht ärmlich bestückt. Ohnehin fährt der Volvo rein elektrisch oder mit viel Unterstützung aus der Batterie an, beschleunigt deftig, rennt dann mühelos bis zur limitierten Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. android, volvo xc 60 t8 recharge: fahrbericht, plug-in-hybrid, verbrauch

Selbstbewusst: Der Volvo XC60 T8 Recharge hat die Auspuffblenden eines Sportlers – und einen Zweiliter-Motor unter der Haube.


Die Federung arbeitet verbindlich, allenfalls die Bereifung mit den starren Flanken potenziert kleine Schubser zu kantigen Stößen. Gelegentlich sortiert der Volvo die Gänge seiner Achtstufenautomatik – bei mäßiger Last – spürbar und ungeschliffen. In dieser Preisliga ungewöhnlich.

Das Schweden-SUV ist reichlich unübersichtlich

Der 4,71 Meter lange Schwedendampfer ist nach vorn und schräg hinten reichlich unübersichtlich, das erschwert Wende- und Rangiermanöver. Zudem fällt das Einsteigen nicht leicht, die breiten Schweller und konturierte Sitze erfordern Beweglichkeit. Die Sitze selbst sind sehr bequem und wohltuend solide bezogen, die Einrichtung wirkt teuer und wohnlich, das Multimedia- und Assistenzsortiment fällt nahezu vollständig aus. Das darin enthaltene neue System Android Embedded OS arbeitet unter anderem mit Google Maps (inklusive hervorragender Stau-Info) und erkennt die Google-Sprachführung. Klasse! Schade dagegen: Der elektrische Teil des Antriebs schwächelt beim Laden. Der 18,8-kWh-Akku lässt sich nur mit maximal 3,7 kW “betanken” – das dehnt die nötigen Stopps an der Wallbox auf mindestens fünf Stunden.

Mit 77.100 Euro ist der XC 60 T8 Recharge kein Schnäppchen

Wer den elektrischen Pfad des Antriebs reichlich nutzt, fährt sparsam. Wer nicht, wird ordentlich bestraft: Dann zieht das über 2,1 Tonnen schwere SUV den Tank ungezügelt leer. Eine Zehn vor dem Komma ist möglich, auf der Autobahn fast unvermeidbar. Auch sonst ist der XC kein Schnäppchen. Ab 77.100 Euro kostet er als T8 Recharge Plug-in-Hybrid Plus Dark mit Allrad und Achtstufen-Automatik, unser Testwagen mit üppigem Assistenzpaket, 21-Zoll-Rädern und weiteren Extras kommt auf über 84.000 Euro. Puh – läuft das eigentlich schon unter Luxuswagen?

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