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Malibu Van 640 LE RB (2022) im Dauertest: „So gut, das machen wir nochmal“

Ein neuer Campingbus verstärkt den Dauertest-Fuhrpark der Redaktion: Malibu bringt erstmals seinen Van in den ausführlichen Praxis-Test von promobil. Wie sich der Einzelbetten-Kastenwagen schlägt, lesen Sie hier.

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Wiederholungstat: Teamassistentin Birgit Störk und ihrem Mann hat der Sommertrip mit Milla Malibu so gut gefallen, dass sie im September nochmals unterwegs waren.

Endlich Urlaub, ganze zwei Wochen und das mit dem Malibu Van 640 LE RB. Fantastische Aussichten auf einer Tour durch Italien erlebte Redaktionsassitentin Birgit Störk mit Campingbus “Milla” – alles über ihre Reise im Dauertest-Tagebuch.

  • Tagebuch (hier geht’s direkt zu der aktuellen Test-Story)
  • Vorteile und Nachteile
  • Leserpost
  • Technische Daten

“Schau mir tief in die Bullaugen,” scheint der Campingbus von Malibu zu säuseln, als er bei der promobil Redaktion vorfährt. Der beliebte Fiat-Ducato-Kastenwagen-Ausbau der Carthago-Tochterfirma hat als Extra die typischen runden Fenster im Heck und blinzelt uns daraus abenteuerlustig an.

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Von der Marke Malibu hat es vor zwei Jahren schon einmal ein Teilintegrierter im Dauertest geschafft, viele Fans im promobil-Team zu gewinnen. Jetzt geht der Malibu-Bus in die 12-monatige Bewährungsprobe mit verschiedenen Personen aus dem Redaktionsteam.

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Der erste promobil-Schnelltest des Fahrzeugs Anfang 2021 bewertete den Malibu Van mit eben diesem Grundriss als einen sehr wohnlichen Bus mit entsprechendem Preis. Im promobil-Supercheck wurde er außerdem gewogen, gemessen und für gut befunden. Ob und wie er sich in verschiedensten Alltags- und Urlaubssituationen bewährt und in puncto Verarbeitung und Anwendungsfreundlichkeit seinem preislichen Anspruch gerecht wird – darüber berichten wir künftig.

Grundriss: “First Class, Two Rooms”

Was den Malibu Van 640 LE RB “First Class, Two Rooms” zu einem besonderen Vertreter seiner Art macht, ist sein Raumteiler. Mit einer Tür kann man das Badezimmer über den Mittelgang schließen. So erhält man einerseits ein großes Badezimmer und andererseits lässt sich so der Schlafbereich hinten vom Wohnbereich vorn trennen. Praktisch, wenn man mit mehreren Leuten verreist oder einer von zweien noch schlafen möchte, während der andere vorn schon das Frühstück vorbereitet.

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Im Heck sind zwei Einzelbetten angebracht. Die Matratzen sind 1,83 Meter auf der einen und 1,97 Meter auf der anderen Seite lang. Ein weiterer Notschlafplatz kann aus der Sitzgruppe vorn gebaut werden.

Der Testwagen bringt außerdem viele weitere Extras und Pakte mit. Dazu gehören beispielsweise ein 160 PS starker Motor, 16-Zoll-Alufelgen und ein Multifunktionslenkrad. Ein herausnehmbarer Doppelboden fürs Heck soll für zusätzlichen Stauraum sorgen. Dadurch kostet dieser Fiat-Ducato-Camper knapp 68.000 Euro. Eine genaue Auflistung und Preistabelle zum Testwagen finden Sie hier.

Malibu Van 640 LE RB: Vor- und Nachteile

(+) Möbel sind gut verbaut, es klappert nichts während der Fahrt.

(+) Der Kühlschrank an der Stirnseite des Küchenblocks ist sehr praktisch. Ohne Probleme kommt man sowohl von außen als auch von innen an den Inhalt.

(+) Die Beleuchtung im gesamten Van ist sehr angenehm. Praktisch: Jeweils über den Kopfenden befindet sich ein einzelner LED-Lesespot.

(+) Vor allem das Design im Küchenblock ist sehr modern und ansprechend.

(+) Sehr gute Beladungskapazität

(+) Gutes Fahrgefühl

(+) / (-) offenes Staufach über dem Fahrerhaus / Kopfnuss-Gefahr beim Durchsteigen

(+) / (-) Heizung funktioniert einwandfrei / Temperaturfühler für Heizung an ungeschickter Stelle verbaut

(+) / (-) Die sehr großzügige Duschkabine weist in der Nutzung teils undichte Stellen auf.

(+) / (-) großer Heckstauraum wenn Bett weggeklappt ist, jedoch muss bei Fahrradtransport jeden Abend das Bett neu aufbaut werden

(-) Es gibt keine Haken für Jacken oder Handtücher im Malibu.

(-) Die Toilette im ausgeschwenkten Zustand fühlt sich etwas wackelig an.

(-) Vorsicht beim Beziehen der Matratzen: Am Lattenrost gibt es scharfe Kanten.

(-) Windgeräusche ab 120 km/h durchs Dachfenster.

(-) Kein Peilstab im neuen Ducato, um Ölstand festzustellen.

(-) teilweise keine gute Möbelverarbeitung: schwierig schließende Fliegengitter, Verdunklungen oder Schranktüren

Logbuch-Einträge

Unterwegs im Malibu: Hier finden Sie alle Tagebuch-Einträge und aktuelle Berichte über die Touren mit dem Campingbus.

Wiederholungstäter

“So gut, das machen wir nochmal”

Logbuch 23. September 2022

Testerin: Birgit Störk, promobil Teamassistenz

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Mit dem Malibu wieder unterwegs zu sein, war wie ein Nachhausekommen. Im Juni 2022 waren mein Mann und ich ja schon einmal mit “Milla” unterwegs. Man kennt alles und weiß, wie alles funktioniert. Wunderbar.

Und wieder hat uns der Malibu Van zuverlässig, ruhig und motorenstark Richtung Italien befördert. Alle Kleider, Lebensmittel und Getränke, die wir für alle Eventualitäten eingepackt haben, fanden in den vielen Klappen und Schränken problemlos Ihren Platz. Dieses Mal kamen Dank dem nun installierten Fahrradträger auch unsere Mountain Bikes mit.

Unser erster Aufenthalt war in Lausanne am Genfer See. Der See ist wunderschön. Nur der Campingplatz direkt am Wasser war doch sehr in die Jahre gekommen und wen wundert es – Dank der Lage – auch unglaublich teuer.

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Weiter ging es mit einem kurzen Aufenthalt ins Aosta-Tal. Danach planten wir ursprünglich Besuche bei verschiedenen Weingütern im Piemont ein, doch während der Fahrt entschieden wir uns kurzfristig um und fuhren direkt weiter an die Ligurische Küste, die wir schon im Frühsommer besucht hatten. Da wir nur eine Woche Zeit hatten, war es schön, sich schon in der Gegend auszukennen und ein Urlaub am Meer ist einfach wunderbar.

Fahrradradelnd an der Küste entlang und anschließend am Strand relaxen – das war für uns Erholung pur. Das schöne Wetter und das vorzügliche Essen in den italienischen Restaurants taten ihr übriges.

Fazit: Der Malibu Van hat uns wieder ausgezeichnete Dienste erwiesen und uns komfortabel schlafen und reisen lassen. Gerne wären wir wieder einmal Wiederholungstäter.

Zwei Wochen Vanlife:

Experiment auf 2.000 Kilometern

Logbuch vom 20.8. bis 2.9.2022

Tester: Matthias Ackermann, Chef vom Dienst, MOTORRAD

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Warum Experiment? Erstens hatte ich schon lange ein Fabel für Wohnmobile, war auf Messen und bei Händlern. Zweitens war meine neue Lebenspartnerin Carola von meiner Vorliebe so angetan, dass sie das etwas “andere Reisen” mit mir gerne ausprobieren würde. Ein Wochenende? Eine Woche? Nein am liebsten gleich 14 Tage. Ein Ziel? Nein, jeden Tag woanders, möglichst viel sehen, erleben und vor allem entspannen. Das alles auf begrenzten Raum wie in einer Einbahnstraße und ohne wirkliche Fluchtmöglichkeit? Ob das wohl gut gehen würde? Überrascht von Ihrer Begeisterung, willigte ich natürlich ein.

Die Tour planten wir nach dem Stellplatzführer Landvergnügen, denn wir wollten weg vom alltäglichen Trubel und hatten kein Problem (meistens) autark zu stehen.

Genug Platz für Frischwasser?

Nach der Einweisung/Übernahme ging es – um keine Zeit zu verlieren – am Abend gleich ans Befüllen des Frischwassertanks mit einer 10-Liter-Gießkanne. 6,36 Meter vor dem Haus und neugierige Nachbarn machten da gleich mal was her. Klar war, dass wir unser eigenes (gefiltertes) Trinkwasser für die gesamte Reise mitnehmen wollten: So zeigte sich schnell, dass der großzügig bemessene Laderaum gut ausgefüllt sein wird.

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Da ich mich aus gesundheitlichen Gründen seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Wasser und seiner Qualität beschäftige, kann an dieser Stelle gesagt werden, dass der eingebaute Filter das Leitungswasser leider nicht besser macht und somit seinen eigentlichen Zweck meiner Meinung nach nicht erfüllt. Außer unseren Wasserkästen blieb dann lediglich noch Platz für zwei Klappstühle, einen kleinen Tisch und Campinggrill. Noch schnell Betten bezogen, Klamotten, Küchenutensilien und alles was man sonst meinte zu brauchen, eingepackt. Genügend Stauraum gibt es in allen Bereichen des Campingbus. Als sehr praktisch stellte sich unter anderem die große Klappe unter dem Tisch u.a. zum Verstauen von Schuhen heraus.

Tag 1: Ziel Biberach/Oberschwaben

Nach einem Zwischenstopp in Zwiefalten auf der Schwäbischen Alb, war schnell klar, dass das eingebaute Navi nicht unser Freund werden würde. Entweder navigierten wir ab jetzt über Google Maps und/oder fuhren nach alter Tradition mit Karte.

Mit 160 PS ist der Malibu angenehm motorisiert und läuft ruhig und kultiviert. Mit den neu eingebauten Bilstein-Stoßdämpfern liegt er auch bei schlechten Straßenverhältnissen wunderbar und komfortabel auf der Straße. An die Rückfahrkamera musste ich mich erst gewöhnen – am Anfang war Carola der beste und sicherste Einweiser.

Gegen Abend erreichten wir unser erstes Ziel – einen Gasthof etwas außerhalb der Stadt. Bis dahin hatten wir die auch schon die etwas unpraktisch platzierte und nicht ganz feste Toilette getestet. Und dann auch schon der erste Aufreger: Aus dem Frischwassertank lief Wasser. Auch Nachfrage beim promobil-Kollegen war schnell klar, der Hebel vom Frostwächter war nicht geschlossen. Dafür mussten wir die Trittstufe unter dem Bett ausbauen und über den Kofferraum die entsprechende Klappe öffnen. Da der Hunger groß war, stärkten wir uns erst mal im Gasthaus, während der Tank leer lief. Das Thema Wasser und Nässe begleitete uns zuvor auch in der Stadt – strömender Regen.

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Dann die erste Nacht: Wir suchten einen einigermaßen ebenen Untergrund und bezogen unser Schlafquartier. Die Betten bzw. Matratzen sind für ein Wohnmobil sehr komfortabel und hochwertig, sowie ausreichend breit und vor allem lang. Die Beleuchtung im Schlafbereich machten wir an, aber ganz schnell wieder aus. Zum Lesen zwar o.k., an romantische Stimmung war hier allerdings nicht zu denken. Hier wäre eine Hintergrundbeleuchtung, wie im vorderen Bereich, nicht schlecht. Die geöffneten Bullaugen-Fenster sorgen für ausreichende Belüftung und das Schließen der Verdunkelung ist etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber recht dicht.

Tag 2: Ziel Steingaden/Bayern

Nach einer etwas unruhigen (Eingewöhnungs-)Nacht war das erste Frühstück angesagt.

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Der Gasherd sorgte recht schnell für heißes Kaffee- und Eierwasser und mit dem ausreichend großen und vorher gefüllten Kühlschrank (mit Eisfach) fühlten wir uns fast wie zu Hause. Der ausklappbare Zusatztisch ist sehr nützlich und macht wie der Haupttisch einen stabilen Eindruck. Wie schon ersten Tag, hatte ich mit meinem 1,86 Metern bereits die eine oder andere Bekanntschaft mit dem Inventar gemacht, vor allem der Einstieg ins Führerhaus von hinten erforderte besondere Aufmerksamkeit.

Weiter ging es. Allerdings waren die Handy-Akkus langsam leer und idealerweise gibt es im Cockpit Anschlüsse für verschiedene Mobiltelefone.

Da das Wetter weiterhin sehr angenehm war, kam auch gleich der Campinggrill zum Einsatz. Die größte Plage sollten die nächsten Tage Schnaken sein, die sich als Mitbewohner bei uns sehr wohlfühlten.

Tag 3: Ziel Bad Endorf am Chiemsee

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Der angepeilte Stellplatz war lediglich eine Wiese ohne jeglichen Versorgung, was auch so geplant war, da wir noch ausreichend Strom und Wasser zur Verfügung hatten. Das Bedienteil oberhalb der Schiebetür zum Einstellen und mit Füllstand-Anzeigen von Wasser und Strom ist übersichtlich. Warmwasser benötigten wir immer nur zum Spülen, da nach einmaligen Versuch recht schnell klar war, dass wir die Dusche nur zur Not benutzen würden. Apropos Bad: Hier fehlen Haken und Ablagemöglichkeiten und beim Aufdrehen des Hahns am kleinen Waschbecken spritzt es recht schnell über den Rand.

Eine Fahrt zum Chiemsee war Pflicht und idealerweise konnten wir fast direkt am See auf einem separaten Womo-Platz parken.

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Tag 4: Salzburg

Ein – vielleicht das Highlight der Reise war der Abstecher nach Salzburg. Der angepeilte und verkehrsgünstig gelegene Stellplatz hatte zwar über 100 Plätze, eine Reservierung wäre aber erst ab drei Nächten möglich gewesen. Also zeitig los und hoffen…

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Für eine angemessene Gebühr war schließlich alles enthalten, Ent- und Versorgung, Duschen, Toiletten und Strom. Auch hier wieder kurz ein Aufreger: Im Zubehörkasten war nur ein Strom-Adapter. Da Camper eine Familie sind (kenne ich so auch aus der Motorradwelt) und daneben noch gleich sprechende Schwaben parkten, kam schnell das Angebot: “Steck doch dei Kabltromml bei mir ei”. Gesagt, getan.

Idealerweise eine Bushaltestelle direkt gegenüber, waren wir in kurzer Zeit in einer beeindruckenden Stadt. Eigentlich wollten wir zwei Tage bleiben, saugten aber bei bestem Wetter soviel auf, dass wir beschlossen am nächsten Tag weiterzufahren. Vor der Grenze noch schnell günstigeren Sprit getankt.

Tag 5 – 9: Von Oberbayern bis nach Thüringen

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Wie bisher überall, begegnen wir auch am Tag 5 in Fridolfing/Oberbayern sympathischen Gastgeber – auf einem Hof mit Direktvermarktung. Ein wunderbarer Ausblick und ein in der Nähe liegender See bei bestem Wetter – mehr brauchten wir nicht. Das Leben im Womo war mittlerweile schon fast Routine, nur mit dem Schnaken kämpften wir trotz Fliegengitter weiter.

So ging es weiter am Tag 6 von Eichendorf/Niederbayern, über Pemfling (Tag 7) nach Kirchenlamnitz (Tag 8). Das nächste Ziel war Langenwetzendorf/Thüringen (Tag 9). In einem Gasthaus – früher eine Jugendherberge – freuten wir uns über Duschen und einheimisches Essen. Der Malibu bekam dafür Strom und Frischwasser spendiert.

So ging es entspannt am Tag 10 Richtung Erfurt, in die thüringische Landeshauptstadt. Ohne direktes Ziel landeten wir schließlich nach etwas Suche auf einem großen, zentralen Schotter-Parkplatz am Stadion. Dafür entschädigte uns die Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten und einem besonderen Flair.

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Tag 11 bis 13: Von Thüringen nach Franken

Tag 11 in Vesser bei Suhl, steuerten wir einen gebührenfreien Stellplatz an, den wir von einem früheren (Hotel-)Urlaub bereits kannten. Die drei vorgesehenen (engen) Womo-Plätze waren zwar belegt, allerdings war genügend Stellfläche auf dem angrenzenden Parkplatz. Aufgrund der absoluten Ruhe mit einer tollen Umgebung, Versorgung mit Strom und Wasser, sowie einem öffentlichem WC hätten wir hier auch länger bleiben können. Jetzt erst recht war klar – wir vermissen nichts, sondern genießen die Freiheit abseits des täglichen Wahnsinns. Zwischendurch durfte ich gelöste Schrauben der Scharniere über dem Fahrerhaus wieder an Ort und Stelle bringen.

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Über Hammelburg-Feuerthal (Tag 12) ging es zum letzten Ziel nach Niederstetten/Hohenlohe. Neben und zwischen freilaufenden sibirischen Hausschweinen, Katzen und Kühen, bleibt uns die Herzlichkeit der Gastgeber sicher in besonderer Erinnerung.

Am Tag 13 näherten wir uns wieder langsam der Heimat – mit einem Zwischenstopp bei den fürstlichen Gartentagen auf Schloss Langenburg.

Bilanz nach fast zwei Wochen

Der Malibu ist für zwei Personen ausreichend groß, toller Fahrkomfort, keine Klappergeräusche, sehr komfortable und große Betten. Auch die bequeme Sitzgruppe gefällt. Sehr angenehm und gut nutzbar ist der Küchenbereich mit vielen Staumöglichkeiten, Gasherd, Kühlschrank.

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Die Verarbeitung der Möbel ist nur durchschnittlich, teilweise schließen die Klappen nicht sauber. Die Rund-/Abschlusskante an der Trittstufe zum Fahrerhaus löst sich – vermutlich durch Spannung. Auch die Fliegengittertür schließt nicht gleichmäßig und ist wie teilweise die Fensterrollos schwergängig. Das Bad (eher Nasszelle) wurde wie bereits beschrieben nicht unser Freund – wackelige Toilette, etwas umständliche Entsorgung und etwas zu kleines Waschbecken. Fehlende Haken und kaum Staumöglichkeiten.

Positiv überrascht hat uns der Verbrauch. Meistens gemächlich unterwegs, waren es am Ende im Durchschnitt keine acht Liter.

Fazit: Das Experiment ist gelungen! 13 Tage auf wenigen Quadratmetern hat uns gezeigt, dass man nicht viel mehr braucht.

Viel Rumräumen und ein paar Pannen

Logbuch vom 23. Juli 2022

Testerin: Alisa Bielicke, promobil Grafikerin

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Es ist wieder so weit, eine Woche Urlaub steht vor der Tür. Mein Freund Thomas und ich testen Milla Malibu auf Fahrrad-Tauglichkeit.

Am Freitag nehme ich nach der Arbeit unsere Milla aus der Redaktion mit nach Hause. Es regnet in Strömen und leider entschließt sich der Scheibenwischer nach zwei Minuten einfach stehen zu bleiben. Nach beherztem Ruckeln läuft er wieder, wir hoffen auf keine Wiederholung – oder auf einen regenfreien Urlaub.

Erste Eindrücke: Stauraum und Bett

Tags drauf wird Milla beladen. Sie hat zwar keinen Radträger, dafür kann man die Längsbetten seitlich hochklappen und bekommt zwei große Räder ins Heck.

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Wir fahren Richtung Dingolfing, wo wir eine Nacht auf dem Stellplatz direkt neben dem Erlebnisbad übernachten wollen. Ich bin gegeistert vom Fahrkomfort und sitze super. Milla hat Power, die Straßen sind frei. Die 3 Stunden vergehen wie im Flug.

Nach der Abkühlung im Freibad füllen wir fix etwas Wasser auf und fahren für die Nacht auf die Keile, die beide einen dicken Riss bekommen. Ob das hält? Dann müssen wir die Räder ausladen, um schlafen zu können. Hier merken wir ganz schnell, dass wir die nächsten Tage viel hin- und herräumen werden.

Die Nacht ist super, beide schlafen gut und nachdem die Räder verladen und verzurrt sind, fahren wir rüber nach Tschechien in den ersten Bikepark. Wir finden erst abends einen guten Platz, sind dann aber vollkommen alleine und genießen die Ruhe. Unsere Räder schließen wir nachts vorm Van an.

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Die Sonne brutzelt den ganzen Montag, abends können wir aber gut durchlüften und es kühlt angenehm ab im Campingbus. Die Innenbeleuchtung empfinden wir beide als recht ungemütlich. Vor allem die beiden Spots über dem Bett will man am liebsten nicht anschalten, so grell sind sie. Kleinere Leselampen an der Stelle wären deutlich angenehmer.

Praktische Bullaugen, der Wassertank leckt

Wir fahren noch bis nachmittags im Park und räumen dann wieder alles zusammen, um das Bett hochklappen zu können. Diesmal haben wir nur eine kurze Fahrt in den Bayerischen Wald. Unterwegs tauschen im Baumarkt eine Gasflasche aus und schlagen unser Lager am Bikepark Geißkopf auf. Abends kochen wir eine Kleinigkeit und kuscheln uns relativ früh in die Betten. Nachts werden wir von starkem Regen geweckt, die Bullaugenfenster hinten können aber offenbleiben und wir haben ausreichend frische Luft beim Schlafen.

Die ersten paar Tage tropft aus uns nicht ersichtlichem Grund der Ablass des Frischwassers. Wir stellen eine Schale drunter und staunen abends, wie viel Wasser zusammenkommt. Irgendwann hört es einfach auf. Wir verlassen Donnerstagabend den herrlichen Bayerischen Wald und fahren für eine Nacht nach Hause.

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Bei der Heimfahrt erfahren wir, warum der große Auszug unter der Sitzbank von einem Kollegen mit Klebeband zugeklebt war. Die riesige Schublade geht bei der Autobahnauffahrt mit einem lauten Knall auf. Wasserflaschen sollte man lieber in der Bodenklappe unter dem Tisch lagern. Die kann nicht von alleine auf gehen und die Flaschen bleiben total kühl.

Nach dem Zwischenstopp in den eigenen vier Wänden fahren wir Freitag nach Frankreich, hier sind wir mit Freunden verabredet. Die Spritpreise tun weh und wir haben eine Stunde Stau, aber wir kommen letztlich doch schnell in Lac Blanc an. Als wir abends die Markise aufstellen wollen passiert es: Ein lautes metallisches Klacken und das Gelenk vom Fuß bricht ab, also wieder rein damit.

Inzwischen sind wir geübt im Ausladen und Bett umbauen, nervig ist es bei so vielen Zwischenstopps aber trotzdem. Frankreich beschenkt uns mit tollstem Wetter und wir wollen Sonntag am liebsten unseren Campingurlaub verlängern.

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Auf der Rückfahrt ziehen wir Bilanz

Was uns am Malibu Van taugt, ist die in Summe echt große Staufläche, der geräumige Kühlschrank, der hohe Fahrkomfort. Das Bett ist relativ bequem und wir schlafen immer gut.

Das Bad mag ich persönlich überhaupt nicht. Die Toilette rastet in einer Position ein, die uns in eine merkwürdige Sitzhaltung zwingt. Das Waschbecken und der Spiegel sind viel zu sehr in die Ecke gequetscht, es fehlt einfach Ablagefläche oder ein Haken für ein Händehandtuch. Der Badaufbau ist wohl größtenteils dem möglichst bequemen Duschen geschuldet. Geduscht haben wir im Malibu allerdings nicht.

Die Fläche, die im Bad fehlt, ist dafür in der Küche besser nutzbar und so kocht man total stressfrei. Die Sitzecke ist ausreichend groß und bequem, der Beifahrersitz rastet aber im gedrehten Zustand nicht ein und man dreht sich darauf sitzend ständig weg.

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An manchen Stellen fällt auf, dass der Malibu Van nicht allzu gut verarbeitet ist. Der große Fliegengitter an der Schiebetür ist total praktisch, schließt aber nicht vollkommen ab. Einige der Fliegengitter oder Verdunklungen lassen sich nur extrem schwer verschieben. Manche Schränke schließen sehr schwer oder öffnen sich bei der Fahrt. Das Bedienpanel über dem Eingang fällt quasi raus, wenn man es bedient.

Der Heckstauraum hingegen ist echt großzügig und man kann zwei Räder problemlos mitnehmen, muss aber wissen, dass man ohne Radträger ständig umräumen wird, was auf Dauer etwas nervt.

Mein größtes Plus ist das geschmeidige Fahrgefühl: Den großen Raum hinter dem Fahrersitz spüre ich am Steuer einfach null. Der Tempomat und die Rückfahrkamera sind klasse.

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Fazit: Hier und da hat sich gezeigt, dass der Malibu Van nicht unser liebstes Testfahrzeug war. Unsere Prio waren auf diesem Trip die Fahrräder und dass wir häufig den Standort wechseln – das viele Umbauen war dabei nervig. Trotzdem: Der Urlaub mit Milla war wirklich klasse. Vielleicht gehen wir ja doch nochmal gemeinsam auf Tour, dann vermutlich ohne Fahrräder.

Milla in “Bella Italia”

Logbuch vom 21. Juni 2022

Tester: Birgit Störk, promobil Teamassistenz

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Beim Packen stellten wir schnell fest, dass Milla ausreichend Stauraum für zwei Personen hat. Viele Hängeschränke über den Betten bieten genügend Stauraum für T-Shirts, Hosen etc. Leider findet man im Wohnraum selbst keine Haken, um eine Jacke oder ähnliches aufzuhängen.

In dem großen Staufach über der Fahrerkabine finden unsere Handtücher Platz. Allerdings stießen wir uns beim Durchstieg auch schnell mal den Kopf. Aber man gewöhnt sich daran – mit der Zeit wurden wir vorsichtiger.

Ein größerer Wermutstropfen war die Entscheidung, unsere Fahrräder zu Hause zu lassen. Da der Testwagen keinen Fahrradträger am Heck angebracht hat, hätten wir sonst die Betten immer wieder auf- und abbauen müssen, um die Räder innen zu transportieren. Das schien uns zu aufwändig. Ein Fahrradträger wäre für uns auf jeden Fall ein wichtiges Extra.

Tour durch Italien

Unseren ersten Stopp legten wir am Comer See ein. Como empfing uns kühl und regnerisch, aber der Malibu war innerhalb kürzester Zeit wunderbar warm – die Heizung machte was sie soll.

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Tags darauf fuhren wir weiter nach Genua. Das Wetter wurde zwar ein wenig besser, aber es war doch noch weiterhin empfindlich kühl. Aber der guten Laune tat dies keinen Abbruch und wir genossen unter anderem einen Spaziergang an der Strandpromenade.

Anschließend ging es weiter an die Blumenriviera. Das kleine Örtchen Albenga war unser nächstes Ziel. Den Campingplatz dort hatten wir fast für uns allein. Genial auf dem Campingplatz war das kleine Restaurant. Dort konnte man gut und günstig sowohl zu Mittag als auch zu Abend essen. Viele Einheimische besuchten das Restaurant – was bedeutet: gutes regionales italienisches Essen, so wie man es sich wünscht.

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Die Wetterprognose für die Toskana war gut, deshalb fuhren wir nach einigen Tagen weiter in diese Region. In einer Ausgabe von Clever Campen hatten wir von einem wunderbaren Campingplatz gelesen, etwa zehn Kilometer südlich von Cecina. Da wollten wir hin. Der Platz liegt direkt an einem sehr schönen und gepflegten Strand.

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Viele Restaurants sind fußläufig erreichbar, deshalb vermissten wir unsere Fahrräder dann doch nicht so sehr. Das Wetter, der Campingplatz, das gute Essen und der gute Wein bewirkten, dass es uns überhaupt nicht mehr weiterzog. Wir fühlten uns so wohl in der Toskana, dass wir die restlichen Urlaubstage dort verbrachten.

Auf dem Rückweg machten wir nochmal Halt bei einem regionalen Weinhändler, wiederum am Comer See. Leider schon wieder im Regen. Von da ging es dann zurück nach Hause.

Probleme mit dem Ölstand im Fiat Ducato

Auf der Heimreise schreckte uns dann noch eine Warnmeldung der Fiat-Basis auf. Plötzlich hieß es “Ölstand niedrig”. Zu unserem Erstaunen fanden wir im Motorraum des aktuellen Ducato keinen Ölpeilstab mehr, um das noch genauer nachzuprüfen. Darum füllten wir erst einmal nur einen Liter Öl nach. Nachdem die Meldung auch nach mehreren Motorstarts weiterhin darauf hinwies, dass der Ölstand immer noch zu niedrig ist, füllten wir nochmals einen halben Liter auf. Die Meldung blieb.

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Nach Rückgabe des Fahrzeugs sprang die Anzeige dann kurze Zeit später bei erneutem Motorstart auf “Max. Motorölstand überschritten” um. Der neue Ducato macht es einem nicht gerade einfach, die richtige Ölmenge nachzufüllen – vor allem ohne Kontrollmöglichkeit durch einen Peilstab.

Fazit: Milla hat einen tollen Motor mit genügend Leistung, mit dem es Spaß macht zu fahren. Die Bullaugenfenster fanden wir von außen sehr schick, doch leider kann man sich deshalb beim Lesen im Bett nicht gemütlich anlehnen, aus Angst die Plissees an den Fenstern zu beschädigen. Außerdem ist der Toilettensitz sehr hoch und steht etwas wackelig. Da wir keinen so großen Wert auf die Dusche im Fahrzeug legen, wäre die dafür zur Seite schwenkbare Toilette für uns nicht die richtige Option.

Für Camper, die gerne autark stehen und häufig duschen wollen, ist der Malibu Van 640 LE RB ein tolles Campingfahrzeug. Alles in allem war der Urlaub mit Milla ein tolles Erlebnis, das wir gerne jederzeit wiederholen würden.

Eine Nacht am See

Logbuch vom 25. Mai 2022

Tester: Andreas Of-Allinger, auto motor und sport-Redakteur

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Campingbusse sind Fluchtfahrzeuge. Wer einsteigt, wechselt mit der höheren Sitzposition die Perspektive und verlässt bei 110 km/h auf der rechten Spur ganz fix den Alltag. Freundlicherweise haben mir die promobil-Kollegen für ein Wochenende ihren aktuell einzigen Dauertester überlassen: Den Lieferwagen-weißen Malibu 640 mit Bullaugen am Heck. Das trifft sich gut, denn am Bodensee feiert ein Freund Geburtstag.

Feiner fahren: neue Ducato-Basis

Was wir für eine Nacht brauchen, ist schnell eingepackt und füllt nicht annähernd die Stauräume des Malibu. Die Reserven reichen für mehr, auch beim Motor. Der 160 PS starke 2,2-Liter-Turbodiesel zieht wuchtig durch, läuft relativ leise und hängt aufmerksam am Gas. Etwas knochig ist die Schaltung, doch die Übersetzungen passen. Im Vergleich zur vorigen Generation fährt der neue Ducato leiser, federt feiner und lenkt agiler. Rangieren geht mit der neuen, elektrischen Servolenkung leicht von der Hand. Doch aus der Mittellage spricht die Lenkung spitz an und Spurrillen bringen Unruhe rein.

Insgesamt macht das Fahren im neuen Ducato mehr Freude als im Vorgänger. Im Malibu macht außerdem die angenehme Soundanlage Spaß; das nachgerüstete Infotainment spielt per Apple Carplay oder Android Auto Musik und navigiert mit Google Maps.

Schöner wohnen mit kleinen Nachteilen

Während der ganzen Fahrt ist auch auf schlechten Straßen oder in Kurven kaum etwas vom Ausbau zu hören. Die Einrichtung macht bis auf eine Ausnahme auch bei Kilometerstand 20.000 einen soliden Eindruck: Die Klappe der Treppenstufe zum Bett ist nicht ganz trittfest.

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Der Grundriss mit längs im Heck eingebauten Einzelbetten ist Geschmackssache: raubt Platz und trennt Paare, die lieber zusammen schlafen. Wer sich stattdessen diagonal legt, hängt schnell mit den Füßen im Rollo. Doch die Matratzen sind bequem und der Platz reicht auch für große Reisende.

Eine gute Idee ist die Abtrennung nach vorne: Hinter der quergestellten Badtür kann man sich unbeobachtet umziehen. Schön hell ist es im Camper tagsüber dank der drei Dachfenster und nachts dank der vielen Lichtquellen. Ein oder zwei Steckdosen plus USB-Anschlüsse wären schön.

Camping am See

Der Campingplatz Gohren liegt bei Kressbronn direkt am See, wir dürfen ganz nah ran. Schnell rückwärts zwischen die halbhohen Hecken rangiert, umgezogen und los zur Feier.

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Am nächsten Tag schauen wir uns um: Schön hier. Der Platz wirkt trotz seiner Größe beschaulich, am Kiesstrand stehen alte Eichen. Die Einrichtung ist zweckmäßig und sauber, das Personal sehr freundlich und der Supermarkt hat alles, was man sich wünschen kann – vom Grillwürstchen bis zum Fußball.

Doch wir müssen weiter. Länger als eine Nacht dauerte unsere Flucht nicht. Den Malibu behielten wir auch länger.

Wie schlägt sich Milla auf Langstrecke?

Logbuch vom 10. März 2022

Tester: Ulrich Kohstall, promobil-Autor

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Die Dienstfahrt verspricht spannend zu werden. Das Ziel: der mit über 100jähriger Tradition älteste Reisemobilhersteller in Europa, die französische Marke Notin, die ihren Sitz im Bergdorf Panissières westlich von Lyon hat. Das Verkehrsmittel für die rund 700 Kilometer scheint nicht weniger interessant: unser neuer Malibu-Dauertestwagen. Sympathien weckt er schon durch den abenteuerlustig wirkenden Bullaugen-Look. Noch reizvoller ist jedoch die Möglichkeit, die neueste Evolutionsstufe des Fiat Ducato auf einer längeren Strecke auszuprobieren. Dass es sich dabei ausgerechnet um die 160-PS-Ausführung handelt, die gerade wieder aus dem Programm gestrichen wurde, ließ sich zum Testbeginn noch nicht absehen.

Schon nach wenigen Landstraßen- und Autobahnkilometern wird klar: Schade, dass es gerade diesen Motor nicht mehr gibt. Ein nicht ganz leichtgewichtiger Campingbus wie der Malibu 640 ist mit 160 PS angenehm motorisiert, sodass man nicht gleich zur Top-Version mit 180 PS greifen müsste. Unabhängig von der Leistungsstufe verdient der neue 2,2-Liter-Turbodiesel ein dickes Lob für seinen kultivierten Lauf. Er packt zwar ab Leerlaufdrehzahl nicht so bärig an wie sein 2,3-Liter-Vorgänger, ist aber in der Summe der manierlichere Antrieb.

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Im gelassenen Verkehrsstrom französischer Autobahnen kann man in Ruhe die Neuerungen des Ducato-Armaturenbretts auf sich wirken lassen. Ohne Zweifel, die Luftdüsen sehen nun viel schicker aus. Etwas enttäuschend erscheint aber die Tatsache, dass sich die übereinanderliegenden Ausströmer nicht einzeln verstellen lassen. Anders als früher kann man auch Luftmenge und Ausströmrichtung nicht mehr unabhängig voneinander einstellen. Schiebt man das Bedienteil zur Seite, um die Luft entsprechend zu lenken, schließt man die Luftdüse oft ungewollt.

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Zur moderneren Anmutung tragen nicht zuletzt die teilweise digitalisierten Instrumente bei. Geschwindigkeit und Drehzahl sind hervorragend ablesbar. An die Tankanzeige mit Balken gewöhnt man sich schnell. Die manchmal nötige Anpassung der Helligkeit könnte aber weniger umständlich sein. Hier gilt es über die Lenkradtasten das richtige Menu aufzurufen, das zwar nicht sehr groß, aber gestochen scharf in der Mitte des Displays erscheint. An dieser Stelle kann man sich auch nützliche Informationen wie etwa die Reichweite anzeigen lassen.

Zwei bisher selbstverständliche Anzeigen fehlen allerdings im neuen Instrumenteneinsatz: Uhrzeit und Außentemperatur. Immerhin lässt sich die Zeit am großen Display des Pioneer-Infotainmentsystems ablesen. Das zeigt sich vielseitig und angemessen reaktionsschnell. Sehr angenehm: Intuitiv bedient man Lautstärke und Senderwahl mit Tasten, die an der Rückseite des Lenkrads angebracht sind. Einen kleinen Fauxpas leistet sich das Navi aber ausgerechnet, als es hinter Lyon auf verschlungene Landstraßen geht. “Kein Tachosignal” lautet die Fehlermeldung und das System verweigert plötzlich seinen Dienst. Smartphone und Google Maps müssen den Rest erledigen.

Beim Neustart am nächsten Tag ist das Navi wieder bereit für die Rückfahrt als wäre nichts gewesen. Weil es bei der Besichtigung von Notin-Neuheiten und -Werk doch später wurde als gedacht, ist auf der Strecke noch eine spontane Übernachtung fällig. Eine gute Gelegenheit, sich ein wenig mit der Einrichtung zu beschäftigen.

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Die Wahl des Stellplatzes fällt auf Dole. Der Platz liegt nicht weit von der Autoroute entfernt und bietet einen schönen Blick auf die Stadt. Dort angekommen, kann der Malibu die Vorzüge seiner Wohnlichkeit ausspielen. Hier haben die Carthago-Macher einiges hineingepackt und das strahlt die Einrichtung auch aus. Es fühlt sich heimelig an im Malibu Van 640 LE, der den langen Zusatznamen First Class Two Rooms trägt, und es fehlt ihm auch nicht an Raffinesse. So wird die Badtür zum willkommenen Raumteiler. Zum Duschen verschwindet das WC unauffällig nach hinten. Das ist an sich genial, man muss im Gegenzug aber akzeptieren, dass die Toilette nicht ganz so solide auf dem Boden steht wie gewohnt und dass der Schwenkmechanismus einen offenen Schacht mit sich bringt.

Kein Wenn und Aber beim Bett: Die kurze Übernachtung bescheinigt dem 640 LE einen hervorragenden Schlafkomfort. Unerwartet kann der Tester auch einen Eindruck zu Heizung und Isolierung mitbringen. Als die Temperaturen nachts plötzlich unter die Null-Grad-Grenze fallen, merkt man im Malibu davon nichts. Erst beim Öffnen der Verdunkelung wird sichtbar, dass rundum parkende Pkw mit einer dicken Eisschicht überzogen sind.

Beim Losfahren blickt man wie gewohnt auf die Instrumente, um zu wissen, wie kalt es nun wirklich ist. Und einmal mehr vermisst man die Außentemperaturanzeige.

Angenehmer Kollege

Logbuch vom 29.04.2022

Tester: Jürgen Bartosch, promobil-Redakteur

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Ende März war der Malibu bereits zum zweiten Mal auf Dienstfahrt in die Toskana unterwegs. Erneut bewährte sich der Fiat Ducato mit 160 PS-Motor auf der rund 2000 Kilometer langen Tour als zuverlässiger und souveräner Reisewagen. Ob beim Erklimmen des San-Bernardino-Passes, auf dem am Straßenrand noch Schnee lag, oder beim “Kilometerfressen” mit Tempomat auf der weitgehend geraden und ebenen “Autostrada del Sole” von Mailand nach Bologna.

Vor solchen Strecken empfiehlt es sich übrigens, den Ad-Blue-Tank vollzufüllen – am besten an einer Tankstelle mit entsprechender Zapfanlage. Denn nach den ersten Testmonaten zeigt sich bereits, dass der Ad-Blue-Konsum nicht gerade gering ist. Außerdem lässt sich die, oft nur in Kanistern verfügbare Harnstofflösung daraus meist nur mühsam nachtanken.

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Der Ausbau des Malibu Van verwöhnt mit traumhaft bequemen Einzelbetten und auf der langen Küchenzeile lässt sich ohne Mühe ein schnelles Menü zur Stärkung bereiten. Angesichts der großen Schränke im Heck, würde ich allerdings lieber auf das Staufach über dem Fahrerhaus verzichten und stattdessen das große Dachfenster über dem Cockpit wählen (GT-Version), um mehr Licht und Bewegungsfreiheit an der Sitzgruppe zu haben.

Fazit: Zwiespältig ist für mich der Sanitärraum, der alles dem Thema Duschen unterordnet. Die schwenkbare Toilette steht etwas wackelig und die Nische, in der sie beim Duschen vorübergehend geparkt wird, ist nur mühsam zu putzen. Außerdem ist die Ellenbogenfreiheit am kleinen Waschbecken sehr knapp. Allerdings hat man dafür eine relativ großzügige Duschgelegenheit.

Im Grenzbereich

Logbuch vom 25.04.2022

Tester: Tibor Kovacs-Vass, promobil-Redakteur

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Wo soll ich anfangen? Beim großzügigen Angebot meiner Mutter, unsere beiden Kinder über Ostern zum Übernachten einzuladen? Bei dem – eigentlich – undenkbaren Umstand, dass der promobil-Fuhrpark am Tag vor dem langen Osterwochenende noch rappelvoll war? Oder bei der jahrelangen Überzeugungsarbeit, die mein Freund Leonard geleistet hatte, dass ich mir endlich Bad Königshofen im Grabfeld anschauen sollte? Ich glaube, am besten fange ich bei den unmittelbaren Reisevorbereitungen an, ich will ja schließlich niemandes Zeit rauben. Es sei also nur so viel gesagt, dass ich die Schlüssel vom Malibu in der Hand hielt und meine Freundin mich fragte: Was packen wir nun ein?

Ich, der sich sicher war, das Campinggeschirr aus der Redaktion zusammen mit zwei Klappstühlen eingeladen zu haben, winkte ab. “Eigentlich brauchen wir gar nichts. Ich habe sogar für Besteck gesorgt. Lass uns ein Tablett mitnehmen, damit wir draußen essen können. Dann brauchen wir noch einen Topf, damit wir Konserven warm machen können, eine Pfanne für Spiegeleier und ich glaube, das war’s auch. Alles andere wäre nur Ballast. Wir können ja auch unterwegs etwas kaufen.” Alena nickte nachdenklich und bereitete doch noch zwei Messer vor. Dazu ein paar Handtücher und unser gesamtes, heimisches und kuscheliges Bettzeug. Und natürlich Ladekabel, Getränke, eine Thermosflasche und Snacks. Denn die Tatsache, dass wir einem verlängerten Wochenende entgegensahen, das aus drei Feiertagen bestand – und somit die Zahl der geöffneten Supermärkte am ersten Reisetag gegen Null ging – ist mir dabei schlicht entgangen. Gut, dass ich eine wachsame Freundin habe.

So ausgerüstet ging es vom beschaulichen Strohgäu nördlich von Stuttgart über die A81 Richtung Würzburg, dann über die A7 nach Schweinfurt und schließlich über die B19 nach Bad Königshofen. Mein guter Freund Leonard hatte vor Jahren dort gelebt und erzählte mir seitdem immer wieder von der Schönheit der unberührter Natur im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet. Aufgrund der gegenseitigen Angst, ein Angriff könne jederzeit erfolgen, wurden in diesem Bereich weder Industrieanlagen noch Hotels, Kraftwerke oder Plattenbauten errichtet. Das spiegelt auch der Stadtkern Bad Königshofens wider, hier reihen sich Fachwerkhäuser an Fachwerkhäuser, die Straßen sind schmal und abends werden, hat man zumindest das Gefühl, die Bürgersteige hochgeklappt.

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Allein der Wohnmobilstellplatz an der Franken-Therme wirkt wie aus der Zeit gefallen, allerdings nicht im positiven Sinne. Ein riesiger Betonplatz, der nicht den geringsten Versuch der Verschönerung zeigt. Es ist ein Ort eines schlechten Deals – die ländliche Idylle tauscht man ein gegen Landstrom und Wasseranschluss. Klar, für Thermenbesucher ist der Stellplatz ideal, doch naturnahes Camping ist das ganz gewiss nicht.

Schon besser sieht es in Hildburghausen aus, nur 7 Kilometer weiter. Auch hier steht man auf Beton, dafür ist der Stellplatz kostenlos und liegt mitten in der prächtigen ehemaligen Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen.

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Schlussendlich war die Wahl des Stellplatzes nicht unser größtes Problem – denn als wir zum Stehen kamen und ich die Bohnen warmmachen wollte, ging uns nach etwa fünf Minuten plötzlich das Gas aus. Erst verdächtigte ich den Crash-Sensor, dann drehte ich hoffnungsvoll die zweite Gasflasche auf, doch es geschah nichts mehr. Das Gas war alle. So ist es, wenn ein Fahrzeug von vielen genutzt wird – einen Überblick hat man dann über nichts mehr. Immerhin wurden die Bohnen lauwarm, doch die Nacht blieb liebesfördernd – denn wir mussten kuscheln, um nicht zu frieren.

Umso wärmer wurde es uns am nächsten Tag, als wir den Kleinen Gleichberg, einen Basalthügel mit Überresten keltischer Kultur, erklommen haben. Für die Mühe entschädigte uns die Aussicht, denn vom 641,3 Meter hohen Plateau kann man nicht nur den Thüringer Wald, sondern auch die Rhön, die Haßberge und die Burgruine Straufhain sehen. Die Überreste der keltischen Festung sind recht überschaubar, doch ihre Geschichte wird durch Tafeln gut erklärt.

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Wer nach der alpinen Betätigung eine Erfrischung oder gar eine Stärkung braucht, kommt am Fuße des Berges im idyllischen Wirtshaus auf seine Kosten – uns zog es allerdings Richtung Supermarkt. Nicht nur, weil wir sparen wollten, sondern auch, weil ich mich falsch erinnert hatte. Die Campingstühle hatte ich tatsächlich eingepackt, doch das Geschirr- und Besteckset blieben in der Redaktion liegen. Der lokale Edeka lieferte trotz Ostersamstag Nachschub und ich bin mir sicher, die dort gekauften Plastikbecher werden wir noch jahrelang fürs Camping nutzen. Es ist ja auch immer besser, das eigene Inventar stückweise auszubauen, als sich ständig auf Leihgaben verlassen zu müssen. Mit solchen Gedanken ließen wir schlussendlich den Tag unter der Markise des Malibu ausklingen, bevor wir uns wieder in die heizungslose Nacht begaben.

Der nächste Morgen brachte auch schon die Abreise mit sich – nicht zuletzt, weil die Kinder doch ihre Eltern vermisst haben. Aber auch, weil uns zwei Nächte ohne den warmen Kuss der Truma-Muse unsere Grenzen deutlich aufgezeigt haben. Camping im April ist ohne Heizung ein Glücksspiel – und man muss auch mal verlieren können.

Doch das lässt sich nicht in die Schuhe von Milla schieben. Der Bus hat seine Arbeit tadellos verrichtet. So tadellos sogar, dass wir am nächsten Morgen die Kinder vorzeitig bei der Oma geholt haben, um noch kurz einen Abstecher zum Waldspielplatz zu machen. Auch hier erwies sich der Malibu als mehr als praktisch – auf der Sitzbank passten zu unserem Staunen ein Kindersitz und eine Sitzerhöhung nebeneinander.

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Fazit: Für mehr als eine Nacht ist der Van nur für Singles oder Paare geeignet, doch als Ausgangsbasis einer Wanderung oder eines Fahrradausflugs könnte ich ihn mir im Familienfuhrpark sehr gut vorstellen. Auch unsere Kinder hatten sichtlich Spaß am rollenden Heim. Nur als sie dann fragten, ob wir jetzt alle im Wohnmobil schlafen würden, mussten wir ablehnen. Denn ohne Gas tun wir das niemandem an.

Die ersten 10.000 Kilometer

Logbuch vom 28.02.2022

Tester: Timo Großhans, promobil-Redakteur

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Ein Schiffsmotor dröhnt auf der Elbe. Tiefer Bass wummert nur wenige Meter von der Elbphilharmonie entfernt. Das Hamburger Opernhaus steht elegant und erhaben, majestätisch da zwischen den Schiffen, am Fluss, der in die Welt hinausführt. Einladend, verabschiedend. Im Austausch mit dem Reisenden.

Jetzt sind fast 10.000 Kilometer auf dem Malibu aus dem Hause Carthago. Als Dauertester in unserer Redaktion ist er beliebt. Zwei Einzelbetten und ordentlich Stauraum sowie eine Reichweite von rund 900 Kilometern sind starke Argumente. Sein Design, sein Auftreten könnte gut zu Leuten passen, die nach Hamburg kommen und in die Oper gehen. Der Möbelbau und das Interieurdesign sind stark an Reisemobile der Marke angelehnt. Mit leicht wuchtigem Schwung in bulliger Ausführung. Stabil und funktional in einem Design, das irgendwo zwischen Moderne und einer Reminiszenz an die gute alte Zeit erinnert. Alte Musik in neuem Haus?

Der Grundriss verfügt über zeitgemäße Elemente. So öffnet der Kühlschrank nach vorne, das Bad versucht einem Raumbad wie in aufgebauten Reisemobilen nachzueifern. Die Bank der Sitzgruppe ist breit, einladend. Aber irgendwo ist im Kastenwagen Schluss mit Raum und die Harmonie wird dissonant.

Dort, wo die Enden von Bad, Küchenblock und Sitzbank zusammenlaufen, wird es eng. Genau an dem Punkt, wo sich die Wege des Alltags kreuzen. Wo es rein- und rausgeht, durch und hin und her. Der Kühlschrank öffnet in die Enge hinter dem Beifahrersitz. Eine schmalere Sitzbank und ein weniger ausladendes Bad würden im Alltag mehr helfen als ein Gästesitz auf dem Sofa.

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Die Nacht am Hamburger Fischmarkt, direkt hinter der Reeperbahn, verläuft ruhig. Es ist Sonntagabend und Corona – Jungesellenabschiede und frivoles Entertainment gibt es nur in Maßen. Das Bett im Van ist wahrscheinlich auch besser als eines in der Herbertstraße. Dick gepolstert, einladend umrahmt von fein gearbeitetem Holz. Mit guter Beleuchtung, zu Ende gedacht. Mit Plissees, die gut verdunkeln. Und an den Fenstern vor eindrückenden Kissen geschützt. Nur die Umleimer der Lattenroste sind scharfkantig.

Das Bad ist einen Versuch wert. Die Toilette kann weggeschwenkt und unter das linke Bett verstaut werden. Die Konstruktion wackelt bei Belastung ein wenig. Das Waschbecken ist recht klein, vor allem dafür, weil das Bad als Raumbad, mit verschiedenen Klapp- und Raumtrennmechanismen, extra vergrößert wird. Aber hier ist die Prioritätensetzung der Schlüssel zum Kompromiss, den der Kunde für sich selbst abwägen muss. Duschen sollte einem hier wichtig sein. Das Waschbecken lässt Katzenwäsche zu.

Draußen zieht der Winter auf, Hamburger Schmuddelwetter, innen böllert die Truma-Heizung. Die zwei großen Gasflaschen sind langsam leer, die Kollegen haben bisher gut geheizt. Die Wärmeverteilung müssen wir mal beobachten auf den nächsten Reisen im Winter. Mir war es hinten warm, vorne kalt, da, wo der Thermostat sitzt. Direkt über der Tür am Eingang. Das kann zu Fehlinterpretationen der gemessenen Temperatur führen.

Fazit: Dauertest heißt vor allem herauszukriegen, was sich wirklich erst über die Zeit zeigt. Der Alltag in verschiedenen Situationen, auf dem Campingplatz oder in der Großstadt auf dem Stellplatz, im Winter beim Skifahren oder im Sommer beim Surfen. Oder eben vor und nach dem Gang in die Oper. Und in Sachen Stauraum für Abendkleid und Sakko ist beim Malibu alles prima. Wir schlagen also den Taktstock ans Notenpult und heben an zum zweiten Akt, der da heißt: Was macht der Möbelbau nach weiteren 10.000 Kilometern und so? Wir fahren weiter.

Zum Surfen an die Atlantikküste

Logbuch vom 01.12.2021

Testerin: Saskia Hörmann, promobil-Redakteurin

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Dass der Blick zuerst auf die dunklen Bullaugen des Malibu Two Rooms 640 LE RB fällt, lässt sich kaum vermeiden. Die runden, vorgehängten Fenster geben dem Neuankömmling in der promobil-Dauertestfamilie einen besonders lässigen Look. Passend dazu darf er sich erst einmal während eines zehntägigen Surftrips an die französische Atlantikküste beweisen.

Das Beladen klappt prima. Die Hängeschränke über den Einzelbetten sowie die Kleiderschränke bieten ausreichend Platz für die Urlaubsgarderobe. Auch der Transport des 2,10 Meter langen Surfbretts stellt kein Problem dar. Lediglich die Stufe, die das Erklimmen der Betten erleichtert, muss weichen, damit das Board längs in den Heckstauraum passt. Ein wenig Sprungkraft ist gefragt, wenn man nun zu Bett gehen möchte.

Apropos Schlafen: Auf den auf Lattenrost liegenden Matratzen bettet man sich wie auf Wolken. Die Liegelänge geht mit 1,97 Meter auf der Beifahrerseite mehr als in Ordnung. Ein solches Bettenmaß fordert aber seinen Tribut.

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Mit einer Länge von 6,36 Meter gehört er sicherlich nicht zu den kompaktesten Kastenwagen. Beim Fahren fällt das spätestens mit dem Blick in die Außenspiegel auf. Zu sehen ist viel Heck und wenig rückwärtiger Verkehr. Spritzig ist er dafür allemal. Die 160 PS unter der Haube der neuen Fiat-Ducato-Generation bringen ordentlich Spaß. Spätestens ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h jedoch, steigt der Geräuschpegel deutlich. Schuld daran ist vor allem der Fahrtwind, der durch das Dachfenster pfeift. Der solide Möbelbau meldet sich bei der Fahrt hingegen überhaupt nicht.

Größtes Ärgernis während der Reise ist die undichte Duschkabine und das ständige Nachwischen unter der Sitzbank nach der Benutzung. Denn dorthin läuft ein Teil des Wassers, das eigentlich in einem der beiden Abflüsse landen sollte. Auch ein Haken oder eine Stange zum Trocknen der Handtücher fehlt.

Fazit: Der jüngste Zugang der Dauertestfamilie hat sich auf seinen ersten 6000 Kilometern gut gemacht. Das moderne Interieur gefällt, der Schlafkomfort ist klasse. Noch runder wäre der Malibu mit besser abgedichteter Dusche und einigen Haken für Handtücher oder Jacken.

Eine Auszeit zu zweit

Logbuch vom 24.11.2021

Testerin: Isabell Krautberger, promobil-Redakteurin

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Es ist November. Draußen ist es neblig und ungemütlich. Mit dem Malibu Van 640 LE RB fahren wir im Nieselregen raus aus dem Stuttgarter Kessel. Wir, das sind heute nur mein Mann Christian und ich. Unsere Kinder haben wir gerade bei Oma und Opa abgegeben.

Während die zwei Kleinen sich wie Bolle auf das Wochenende bei den Großeltern freuen, freuen wir uns aufs Ausschlafen, Wellness und ein ruhiges Abendessen. Unser Ziel ist gar nicht weit entfernt von Stuttgart. Nur knappe 80 Kilometer sind es bis nach Bad Rappenau.

Solider Möbelbau

Es ist auffällig ruhig auf der Fahrt. Und das liegt nicht nur an den fehlenden Kindern. Es klappert und quietscht nichts im Malibu. Die Möbel im Van scheinen gut verbaut zu sein. Am Stellplatz am Salinenpark angekommen, richten wir uns im Malibu ein.

Der erste Blick überzeugt. Der Küchenblock mit seinem weißen Kühlschrank, den drei rollengelagerten Küchenauszügen aus Holz und der grauen Arbeitsfläche ist sehr modern und ansprechend. Gut gelungen ist auch die Platzierung des 84-Liter-Kompressorkühlschranks an der Stirnseite der Küche. Ohne Probleme kommen wir dort sowohl von innen als auch von außen an das Essen und die Getränke.

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Was fehlt, sind eindeutig Haken im Malibu. Nirgendwo haben wir die Möglichkeit unsere langen Winterjacken aufzuhängen. Auch einen hohen Kleiderschrank gibt es nicht. Kürzere Jacken, Hemden und Blusen kann man allerdings an der Kleiderstange im Schrank unter dem linken Bett oder im schmalen Schrank unterhalb des offenen Regals aufhängen. Ansonsten fällt der Stauraum im Van großzügig aus. In den Oberschränken über dem Bett und im Schrank ist viel Platz für Kleidung und vorhanden.

Vorsicht ist beim Überziehen der Betten geboten. Am Lattenrost gibt es scharfe Kanten, an denen man sich leicht schneidet. Fertig eingerichtet, brechen wir zu unserem Wellness-Tag in das Rapsodi Solebad auf. Nur noch kurz die Truma Combi 4 Heizung anschmeißen und los geht`s.

Sitzgruppe und Betten im Malibu

Nach einem herrlich entspannten Tag kehren wir am späten Nachmittag in ein muckelig warmes Wohnmobil zurück. Wir machen es uns in der Sitzgruppe bequem. Dank zusätzlich ausschwenkbarer Tischplatte hätten wir hier sogar gemeinsam mit unseren Kindern Platz. Das Polster der Sitzbank ist bequem und jetzt im Dunkeln fällt auf, wie gut die Beleuchtung im Malibu ist.

Die LED Lichter schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Sehr praktisch sind auch die beiden einzelnen Lesespots über den Kopfenden der Einzelbetten. Bevor wir zum Essen aufbrechen, machen wir uns frisch. Bei geöffneter Tür erstreckt sich das Bad bis über den Mittelgang, sodass man reichlich Platz in der Nasszelle hat.

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Am Abend fallen wir müde ins Bett. Wir werfen noch einen kurzen Blick aus den Bullaugen-Fenstern auf unsere Stellplatznachbarn und schlafen sofort ein. Die Betten sind bequem und dank der Länge von 1,97 Meter kann sich auch der Mann komplett ausstrecken. Am nächsten Tag gönnen wir uns noch ein ausgiebiges Frühstück und dann geht es voller Vorfreude auch schon wieder zurück zu den restlichen Familienmitgliedern.

Fazit: Milla Malibu hat uns eine sehr erholsame Auszeit beschert. Für zwei Personen ist der Grundriss mit den bequemen Einzelbetten und dem großen Bad optimal geeignet. Besonders gut hat uns das moderne Design und der solide Möbelbau gefallen. Wer weiß, vielleicht entführen wir den Malibu bald wieder auf einen kurzen Wochenendtrip

Milla Malibu

Logbuch vom 19.11.2021

Das Fahrzeug heißt Milla! Vielen Dank fürs Abstimmen auf Instagram.

Willkommen in der Redaktion!

Logbuch vom 17.11.2021

Der Malibu Van kommt an und wir suchen einen Namen für ihn. Via unserem promobil Instagram-Kanal können Sie über den Namen abstimmen.

Leserpost zum Malibu

Inzwischen hat auch ein Leser sich zu unserem Dauertest gemeldet. “Hauptargument Bad: Wir fahren unseren Malibu Van 640 seit April 2018. Motorisiert mit 150 PS, machen Fahren und Verbrauch Spaß. Zügig geht’s bergauf, und zügig geht’s beim Überholen. Der Verbrauch liegt bei 9,7 L/100 km. Nach mehreren Testläufen mit Mietmobilen haben wir uns voll überzeugt für dieses Fahrzeug entschieden. Wir sind zu zweit mit Hund unterwegs. Dafür ist unserer Meinung nach dieses Fahrzeug ideal. Bauartbedingt geht es an mancher Stelle etwas beengt zu, aber das lässt sich aushalten. Der Hauptgrund für dieses Fahrzeug ist das Bad gewesen: genial eingerichtet und mit super nutzbarer Dusche. Einzig, dass Wasser bei entsprechender Fahrzeugneigung unter das WC läuft, nervt. Der Möbelbau ist tadellos. Kein Klappern – auch nicht auf holpriger Strecke. Ebenso kein Rauschen von Dachluken während der Fahrt.”

Matthias Neumer, per E-Mail

Technische Daten:

Malibu Van 640 LE RB (2022) – Two Rooms, First Class

Basisfahrzeug: Fiat Ducato

Länge/Breite/Höhe: 6,36/2,05/2,59 Meter

Sitz-/Schlafplätze: 4/2 (3)

max. Gesamtgewicht: 3,5 Tonnen

Grundpreis: 57.850 Euro

Testwagenpreis: 73.495 Euro

Ausstattung des Testwagens

Motor: 160 PS / 118 kW, Euro 6d Final: 3.320 Euro

Multifunktionslenkrad: 310 Euro

Rückfahrkamerasystem mit Einzellinse: 995 Euro

Klimaautomatik Fahrerhaus: 540 Euro

Pioneer Multimediasystem 9″ inkl. Navigation, Reisemobil-Routenführung und DAB+: 1.410 Euro

Markise (400 cm Länge): 1.250 Euro

Bullaugenfenster im Heckbereich, Fahrer-/Beifahrerseite je 2x: 500 Euro

Stilwelt Cherry Style: 620 Euro

Schlafwelt & Dekoset: 370 Euro

Herausnehmbarer Doppelboden im Heckstauraum mit zwei Etagen: 190 Euro

Truma Duo Control CS mit Crashsensor: 400 Euro

Steckdosenpaket: 160 Euro

Chassis-Paket: 2.520 Euro

Aufbau-Paket: 1.245 Euro

Style-Paket: 1.080 Euro

16-Zoll-Alufelgen: 735 Euro

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