Bild: Tesla
Er gehe davon aus, dass Tesla auch weiterhin jedes produzierte Elektroauto verkaufen könne, sagte CEO Elon Musk Ende Oktober – neuerdings steht das wieder in Frage, weil die Produktion in Q3 2022 unerwartet deutlich über den Verkäufen gelegen hatte. Das könnte damit zusammenhängen, dass sich zwei neue Tesla-Fabriken im Hochlauf befinden und auch die Kapazität in China weiter erhöht wurde. Für die USA melden allerdings jetzt Marktforscher, dass das Interesse an einem Tesla-Kauf im dritten Quartal dieses Jahres drastisch gesunken ist.
Nur noch Tesla Model 3 in den Top-Ten
Auch bei den einzelnen Modellen musste Tesla im dritten Quartal in den USA Federn lassen. Zuvor waren mit Model 3, Model Y und Model S noch drei davon in den Top-Ten unter US-Käufern. Jetzt rutschte das für sie Anfang 2020 gestartete Model Y ebenso aus der Liste wie das Anfang 2021 aufgefrischte Tesla Model S. Das Model 3 (s. Foto oben) verteidigte trotz weniger Interesse seinen Platz an der Premium-Spitze.
Der Rückgang von 3 Prozentpunkten für die gesamte Marke hört sich nicht dramatisch an. Nach Angaben der Marktforscher war es aber der stärkste, den es im Premium-Segment vom zweiten auf das dritte Quartal gegeben hat.
Elektroauto-Subvention könnte hemmen
Diese „Abschwächung der Nachfrage“ sei wahrscheinlich auf zunehmende Elektroauto-Konkurrenz und gestiegene Tesla-Preise zurückzuführen, vermuten die Marktforscher. Auch die Twitter-Übernahme durch CEO Musk und seine kontroversen Äußerungen könnten eine Rolle spielen. Die Marke brauche frische Produkte, schreibt Cox. Allerdings habe es bei Tesla schon in der Vergangenheit Rückgänge des Interesses und dann rasche Erholungen gegeben. Nicht in der Studie erwähnt, aber trotzdem ein möglicher weiterer Faktor: Ab Anfang 2023 kommen auch manche Elektroautos von Tesla wieder für eine Steuer-Gutschrift von 7500 Dollar beim Kauf in Frage.
