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Lynk & Co: Erster Stromer Z10

Die Marke Lynk & Co bringt mit dem Z10 den ersten Stromer auf den Markt. In Deutschland bewegt sich das Unternehmen mit seinem einzigen Model, dem 01, den man abonnieren (ein Kauf ist nur eine Option) kann und den es bisher nur als Hybrid oder Plug-in-Hybrid gibt, im Rückwärtsgang.

lynk & co: erster stromer  z10

(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Auch der Z10 steht auf der SEA-Plattform (Sustainable Experience Architecture) und tritt gegen VW ID.7 und Co. an. Auch er reißt die 5-Meter-Marke mit 5.028 mm Länge. Dazu kommen 1.966 Breite und je nach Konfiguration, 1.463 mm oder 1.468 mm Höhe. Üppig fällt der Radstand mit 3.005 mm aus. Zusammen mit dem riesigen Glasdach ohne Querträger dürfte das für ein sehr großzügiges Innenraumgefühl sorgen.

800 Volt sind auch hier gesetzt

Beim Z10 setzt man jetzt auf 800 Volt, um binnen  15 Minuten bis zu 573 km Reichweite laden zu können (man darf also von soliden 200 kW plus x ausgehen), bei der Gesamtreicheite strebt man bis zu 800 km an.

Die technischen Daten sind noch nicht alle im Detail bekannt gegeben, interessant sit aber hier immer das Datenblatt des aber chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT), auf dem die Hersteller ihre Fahrzeuge vor der Inverkehrsbringung „anmelden“ müssen. Laut dem MIIT-Datensatz startet die Basisvariante mit einem 200-kW-Motor von Viridi Energy Mobility Technology (VREMT) und soll, ungewöhnlich für China, bis zu 210 km/h schnell sein. Interessant: Die stärkere Version nutzt einen 310-kW-Antrieb von Quzhou Jidian Electric Vehicle Technology und soll bis zu 240 km/h Topspeed bieten. Ebenfalls von diesem Hersteller stammt die Topversion, die einen 310-kW-Antrieb mit einem 270-kW-Motor kombiniert. Allrad ist gesetzt. So soll der Z10 in 3,5 Sekunden auf 100 km/h sprinten und bis zu 250 km/h schnell sein. Mit en Motorenanbietern geht Geely aber nicht fremd, denn: Sowohl VREMT als auch Quzhou Jidian Electric Vehicle Technology gehören wie Lynk & Co zum Geely-Konzern.

Auch Lynk & Co soll dynamischer werden – wie Polstar und Zeekr…

Optisch entwickelt man das „Zwei-Streifen-Design“ der oben liegenden LED-Leuchten weiter und nimmt große Rücksicht auf Gamer: Die sogenannte RGB-Beleuchtung an Front und Heck vor allem junge Kunden adressieren. Aufwändig ist der LiDAR-Sensor für das Unterstützen autonomer Fahrfunktionen. Hier setzt man technisch wieder eins drauf und entwickelt auch Lynk & Co weiter Richtung Dynamik.

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Der Z10 soll ab Juli 2024 in China vorbestellbar und soll dort etwa 200.000 bis 300.000 Yuan kosten, das wären schlanke 25.700 bis gut 38.500 Euro, in Europa käme man mit Zöllen kaum noch unter 50.000 Euro für die Basis…interessant in dem Zusammenhang: Zwar äußerte man sich noch nicht dazu, ob der Z10 auch außerhalb Chinas kommen soll (wo das Lynk&Co-Programm sehr groß ist) – aber die Weltpremiere fand im schwedischen Göteborg statt! Womit zumindest klar gemacht werden könnte, dass man nicht gedenkt, sich aus Europa zu verabschieden.

Was bedeutet das?

Die Europa-Politik von Lynk&Co versteht niemand: Es gibt nur das älteste Modell und das grundsätzlich im Abo. Das war vor einigen Jahren eine tolle Alternative, aber es wurde nie nachgelegt: weder bei Modellen, Antrieben noch bei den Niederlassungen. Weshalb sich die Marke in Deutschland aktuell im Sturzflug befindet. Stromer wie der Z10 könnten helfen, aber: Er adressiert im Grunde das gleiche Publikum wie Polestar oder Zeekr. Geely muss aufpassen, sich mit seinen Marken nicht vollkommen zu verzetteln!

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