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Möglicher "Dual Use" von Firmenwissen: Bund verbietet MAN China-Deal

Dem Außenwirtschaftsgesetz folgend verbietet der Bund den Verkauf des Gasturbinengeschäfts von MAN an China. Er könnte nationale Sicherheitsinteressen berühren.

(Bild: MAN)

Die Bundesregierung verbietet den geplanten Verkauf des Gasturbinengeschäfts von MAN Energy Solutions an die chinesische Firma CSIC Longjiang Guanghan Gas Turbine (GHGT). Das meldet unter anderem die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Regierungskreise.

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Tief in der chinesischen Rüstungsindustrie

GHGT ist als Tochterunternehmen der China State Shipbuilding Corporation (CSSC) tief in die chinesische Rüstungsindustrie eingebettet und baut unter anderem Antriebe für die chinesische Kriegsflotte. Die Zeitschrift “Handelsblatt” zitiert Berichte von Regierungsberatern, nach denen die Gasturbinen-Expertise auch militärisch genutzt werden könnte. Da Gasturbinen in praktisch jeder beliebigen Größe gebaut werden können, beträfe das Firmenwissen der Volkswagen-Tochter MAN nicht nur Zerstörer, sondern beispielsweise auch Helikopter, Kampfpanzer, Düsenjäger und Drohnen.

Nicht nur Sicherheitsexperten äußerten sich dem Blatt zufolge besorgt über die Folgen eines Verkaufs, auch das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium sollen demnach das Geschäft nicht gutgeheißen haben.

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(fpi)

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