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DJI stellt E-MTB-Antriebssystem vor

Ein E-Bike vom Drohnenhersteller DJI stellt E-MTB-Antriebssystem vor

Nachdem der chinesische Hersteller Xiaomi bereits den Auto-Markt aufgeschreckt hat, kommt nun der nächste Hersteller und möchte das Antriebssegment aufmischen. Der Drohnenhersteller DJI stellte auf der Eurobike 2024 ein E-MTB-Antriebssystem mit beeindruckenden Daten vor.

dji stellt e-mtb-antriebssystem vor

Das System besteht aus Antrieb, User-Interface, Akku und Ladegerät. (Bild: Da-Jiang Innovations Science and Technology Co., Ltd)

Immer mehr Hersteller bauen das eigene Produktportfolio weiter aus. Darunter nun auch der Drohen- und Kamerahersteller DJI. Das Ziel ist dieses Mal das E-Bike-Segment.

Antriebstechnik

Nur 2,52 kg und ein kontinuierliches Drehmoment von 105 Nm liefert der chinesische Elektroantrieb. Im Boost-Modus steigt das Drehmoment für bis zu 30 Sekunden auf beeindruckende 120 Nm an. Die Leistung wird im Boost-Modus mit bis zu 1.000 Watt angegeben.

Das Avinox-Drive-System verfügt über vier Fahrmodi. Durch ein Display bzw. eine App lässt sich dieser anpassen und auf die Bedürfnisse einstellen. Assistenzsysteme wie Auto-Hold, was das Rad am Zurückrollen hindert, oder eine Berg-Starthilfe kennt man ja bereits aus dem Auto.

Akku-Technologie

Da DJI den Systemgedanken verfolgt, werden neben dem Antrieb und dem User-Interface noch verschiedene Akku-Modelle angeboten. Die Modelle sind in 600 Wh und 800 Wh verfügbar. Laut Hersteller werden damit Reichweiten von bis zu 117 km und 157 km (800 Wh) ermöglicht. Die Messwerte für die Reichweite entstanden hierbei auf einer asphaltierten, flachen Straße mit einem 80 kg schweren Fahrer.

Der DJI-Motor wird aktuell in Bikes der Marke Amflow verbaut. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen chinesischen Hersteller aus Shenzhen.

Lade-Technologie

Neben den Antriebs-, Interface- und Akku-Technologien stammt auch die Ladetechnologie von DJI. Die Besonderheit: es handelt sich um ein Galliumnitrid (GaN) Ladegerät. Dies ermöglicht eine Ladeleistung von 508 W und kann den 800 Wh Akku in etwa 1,5 Stunden von 0 Prozent auf 75 Prozent laden. GaN-Ladegeräte bieten zahlreiche Vorteile gegenüber Silizium-basierten Ladegeräten. Sie sind effizienter und erzeugen weniger Wärme, was zu einer höheren Leistungsdichte und kompakteren Bauweise führt. Dadurch können sie schneller laden und sind ideal für Anwendungen mit hohen Spannungen und Strömen. Die geringere Wärmeentwicklung verbessert zudem die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Geräte. Außerdem können sie wegen fehlender Kühlkörpern kompakter gebaut werden.

Display-Technologie

Ebenfalls gesondert zu erwähnen ist die Display-Technologie. Hier kommt ein 2-Zoll-OLED-Display mit hellen 800 cd/m² und 326 ppi zum Einsatz. So manche Smartphone-Hersteller liegen unter diesen Werten. Die Eingabe erfolgt entweder am Touchscreen oder über die beiden drahtlosen Controller mit Bluetooth-Konnektivität am Lenker. In der App stehen zusätzlich Funktionen wie Fahrradschutz, Datenaufzeichnung und -freigabe, Anpassung der Unterstützungsparameter und Echtzeitkontrolle des Fahrradstatus zur Verfügung.

Das Rad

Das Rad in welchem das Antriebssystem verbaut, ist keinesfalls von gestern. Ein Carbon-Rahmen mit 150 mm Federweg, sowie Komponenten, welche ebenfalls in anderen Rädern zu finden sind. Bestellen lässt es sich aktuell noch nicht. Über den Preis lässt sich aktuell noch nicht viel vermuten. Das Magazin The Verge vermutet aber etwa 7.000 und 12.000 Euro.  (mr)

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