Hat das Tesla Model X ein Sicherheitsproblem? Nach Berichten über lockere Sicherheitsgurte nimmt die US-Behörde NHTSA das E-SUV unter die Lupe.
Auf dem Prüfstand: das Tesla Model X. Foto: Sean Gallup / Getty Images
Untersuchungen bei Tesla sind nichts Neues. In den USA ermittelte die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA schon häufiger gegen den E-Auto-Bauer. Meistens weckten Unfälle, die mit Teslas Autopilot zusammenhängen könnten, das Misstrauen der Behörde. Bei dem nun eingeleiteten Ermittlungsverfahren ist der Anlass jedoch ein anderer: Wie aus einem Dokument der Behörde hervorgeht, könnten bis zu 50.000 Model X der Baujahre 2022 und 2023 von einem gefährlichen Produktionsfehler betroffen sein.
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Tesla Model X: Gurte mit Mängeln?
Darauf deuten zumindest zwei Beschwerden hin, die die NHTSA kürzlich erhielt. In beiden Fällen beklagten Fahrer eines Tesla Model X, dass sich die vorderen Sicherheitsgurte ihres E-SUV während der Fahrt aus den Verankerungen gelöst hätten. Beide Fahrzeuge sollen über einen geringen Kilometerstand verfügt haben. Nach ersten Erkenntnissen der Behörde ist ein Montagefehler die Ursache des Problems.In der Fallbeschreibung schildert die NHTSA, dass in beiden Fahrzeugen der Gurtstraffer nicht ordnungsgemäß an den Sitzen befestigt gewesen sei. Einzig Reibung hätte das Bauteil an seinem korrekten Platz gehalten. Als dann Kraft auf den Gurt einwirkte, hätten sich die Komponente gelöst, so der Befund. Sollte die Untersuchung der NHTSA ergeben, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, könnte das in den USA zum Rückruf aller Tesla Model X aus den Baujahren 2022 und 2023 führen.
Mehr als eine Schraube locker
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kundinnen und Kunden des E-Auto-Bauers über lockere Bauteile beklagen. Ein besonders brisanter Fall sorgte im August 2020 für Aufsehen, als in einem Tesla Model 3 während der Fahrt das Lenkrad abfiel. Kurz darauf räumte Tesla ein, dass das Lenkrad nicht ordnungsgemäß montiert gewesen sei. Im Februar 2023 wiederholte sich ein solcher Unfall – dieses Mal bei einem Tesla Model Y. Anfang März 2023 bewegte das die NHTSA schließlich dazu, zu diesem Mangel ein Untersuchungsverfahren einzuleiten. Der Ausgang ist noch offen.
