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Freitag Magazin: Tesla Semi – Reichweitenverluste im Winter. VW ID.7 ab 56.990 €. Volvo kündigt Elektro-Van an. Webastos Hochvoltheizer für Stromer.

Tesla Semi: Reichweitenverluste im Winter

Der Schwerlastverkehr ist der nächste große Punkt auf der Agenda der Verkehrstransformation. Pikant: trotz Bemühungen, den gesamten Verkehr „CO2-neutraler“ zu gestalten, hat der Schwerlastverkehr in den letzten Jahren zugenommen. Der Ausstoss der Lkw ist laut dena (Deutsche Energie-Agentur) für knapp ein Viertel der verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Global sind die Lkw für 10 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Das ist eine ganze Menge. Zum Vergleich: Deutschland trägt nur 2,0% zum globalen CO2-Ausstoss bei.

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Mehr Leistung und Traktion als jeder Diesel-Truck. Wäre da nicht die übliche Winter-Achillesferse …

Lösungen?

Die Hersteller arbeiten an vielen Lösungsansätzen. Lange Zeit galt der Wasserstoff-Lkw mit Brennstoffzellenantrieb als der Königsweg, der gasbetriebene Laster als Übergangslösung. Mit Aufkommen und Weiterentwicklung der rein batterieelektrischen Technologien jedoch verschiebt sich die Einschätzung der OEMs zunehmend auf diese Antriebsart. Waren anfangs nur Kurz- und Mittelstrecken angedacht, scheint nun auch der Einsatz auf der Langstrecke mit Batterien besser und effizienter lösbar zu sein. Fast alle Lkw-Hersteller fahren zumindest zweigleisig und forschen weiter an Brennstoffzellen- und reinen batterieelektrischen Lkw.

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Chart zur Topografie und zum Energieverbrauch der 800-Kilometer-Testfahrt. Der Semi war mit einem Gesamtgewicht von 37,194 Tonnen (82.000 lbs) unterwegs.

Teslas Vorsprung

Auch hat hier hat Tesla sprichwörtlich einen echten Vorsprung „herausgefahren“. Seit Anfang des Jahres fahren Tesla Semis für verschiedene US-Unternehmen, unter anderem für Pepsi. Das Pikante dabei ist, dass nach der Demonstration eines 500 Meilen-Tests Ende 2022, sich die Semis auch für die Langstrecke qualifiziert haben. 500 Meilen, das sind knapp über 800 Kilometer. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h also 10 Stunden Fahrt – mehr als genug, um eine Tagesdistanz zu absolvieren. In Deutschland hingegen hält man sich immer noch mit Spärenzchen wie der Oberleitungstechnologie auf Autobahnen und ausgewählten Bundesstraßen auf. Eine gute Idee, die in der Praxis nur funktioniert, wenn einem sprichwörtlich das Geld (in Form von staatlichen Subventionen, vulgo Steuergeldern) aus den Ohren herauskommt. Man möge mir die saloppe Art und Weise hier verzeihen.

Daimler Truck & Busses hat hier bereits reagiert und in einer Studie nachgewiesen, dass Oberleitungen weniger praktikabel sind, als reine batterieelektrische Lkw. Und, Subventionen mal beiseite gelassen, kein OEM der rechnen kann, dürfte sich für die Oberleitungstechnologie heute noch interessieren, auch wenn die Teststrecken für viel Geld weiter betrieben werden. Das klingt wie die Subventionierung der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik in Pkw. Kann man machen, ist aber finanziell und energietechnisch zum Scheitern verurteilt. Ohne die staatlichen Subventionen würden diese Technologien kaum weiterverfolgt werden, zumal eine flächendeckende H2-Infrastrukur derzeit finanziell und logistisch kaum zu stemmen ist. Freilich ein Armutszeugnis für ein hochindustrialisiertes Land wie Deutschland.

Alles gut und schön – aber was passiert denn nun im Winter?

Wir reden hier nicht von den lauen Wintern hierzulande, die nur selten mit wochenlangen arktischen Temperaturen aufwarten. Es geht um richtige Winterverhältnisse. Die sind nach wie vor die Achillesferse eines jeden Stromers – egal ob Lkw oder Pkw. Die Effizienzeinbußen durch die in kalten Witterungen suboptimal funktionierenden Batterien sind nämlich in der Tat beeindruckend, trotz immer neuer Lösungsansätze wie Wärmepumpen und Batterieheizungen. Bei -12°C sinkt nämlich die Effizienz eines Stromers um bis zu -40% auf gerade mal 60% des klimatisch angenehmen Temperaturfensters. Der Einfluss auf die Reichweite ist dementsprechend. Aus den 500 Meilen (800 Kilometern) werden dann blitzschnell nur noch 300 Meilen (480 Kilometer). Beachtet man dann noch die 90%-Regel, also dass die Batterie nicht auf die vollen 100% aufgeladen wird, bleiben hier nur noch 240 Meilen (386 Kilometer) übrig. Für die Langstrecke ein echtes Desaster. Und doch. Der elektrische Lkw hat trotzdem Vorteile gegenüber dem Diesel, wie Cleanerwatt in seinem jüngsten Youtube-Bericht zeigt.

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Der Reichweiten-Einbruch im Winter kann beim Tesla Semi, bei -12°C, bis zu 40% betragen.

Vorteile gegenüber dem Diesel-Lkw

Cleanerwatt hat drei grundlegende Vorteile bei Eis und Schnee zusammengefasst.

  1. Elektro-Lkw haben eine bessere Traktion, weil die Gewichtsverteilung durch die Batterien ausgewogener und günstiger für die Zugmaschine ist. 
  2. Der vorteilhafte Drehmomentverlauf, den Elektromotoren haben, zusammen mit der besseren Dosierbarkeit der Antriebskräfte auf die Straße führt zu weniger Durchdrehen und Schlupf der Räder
  3. Last but not Least: da die Teslas an (fast) jedem Rad einen Motor haben (Tri-Motor) ist ein echtes Torque-Vectoring möglich, was vorteilhaft für die Haftung ist

e-engine meint: Natürlich haben Elektro-Lkw vom Schlage eines Semi noch Nachteile, die werden aber dank der Weiterentwicklung der Technik immer weniger relevant. Fakt ist aber auch, dass der Winter-Reichweitenverlust weiterhin eine große Rolle bei Elektofahrzeugen spielt. Die Einbußen sind, entgegen der Beteuerungen der Fanblase, schlicht größer als bei einem vergleichbaren Diesel oder gar Benziner.

Cleanerwatt | Warum der Tesla Semi bereits jetzt schon 87% aller Diesel-Lkw ersetzen könnte …

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Bislang gibt es nur einen Teaser vom kommenden Volvo-Van EM90. Die Länge des Vans dürfte gut über 5 Meter betragen …

Volvos neuester Coup: das fahrende Wohnzimmer

Volvo und ein Van? Das ist eine echte Premiere. Und dann auch noch elektrisch. Möglich macht es die Plattformstrategie von Geely, das mit seiner SEA II-Elektro-Plattform die zukünftigen Karosserievarianten seiner Nutzer, nämlich Volvo, Polestar, Lotus und Co. vereinfacht. Die Plattform gibt es in 5 Varianten mit 2 Akkugrößen.

Noch gibt es nur Teaserfotos des EM90, der damit schon mal seine Größenverhältnisse und Abmessungen verrät. Der EX90 als das ultimative Volvo-eSUV-Flaggschiff hat sicher nicht aus Zufall die gleiche „Ordnungszahl“. Wir glauben, dass die Plattformversion die selbe sein wird. Der Teaser jedenfalls zeigt schon mal, dass das Platzangebot offenbar äußerst luxuriös sein wird.

Vorgestellt wir der EM90 am 12. November 2023, und bereits am gleichen Tag sollen auch die Vorbestellungen für Kunden aus China starten. Was unmissverständlich zeigt, wo Volvos größter Markt für den Van verortet wird.

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Webasto stellt zur IAA Mobility neue Heizlösungen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge vor.

Apropos Winter & Autoheizungen: Webasto stellt neue Heizlösungen vor

Für Systeme mit besonders hohen Heizleistungsanforderungen sind die Hochvoltheizer (HVH) von Webasto eine praktikable Lösung: Das Heizsystem für Hybrid- und Elektrofahrzeuge temperiert sowohl die Fahrzeugkabine als auch die Batterien.

Mit dem Next Generation Coolant Heater präsentiert Webasto erstmals ein elektrisches Heizsystem auf Plattformbasis, das flexibel auf unterschiedliche Kundenanforderungen abgestimmt werden kann. Es basiert auf einer neuen Heiztechnologie, die in eine​m bauraumoptimierten Wärmeüberträger integriert ist und sich für Fahrzeugarchitekturen mit 400 oder 800 Volt eignet.

Die Heizleistung ist von drei über sechs bis neun Kilowatt skalierbar. Der Next Generation Coolant Heater von Webasto ermöglicht auch eine flexible Schnittstelle in die Fahrzeugarchitektur des Kunden unabhängig von Spannung und Heizleistung.

Hoher Wirkungsgrad von mehr als 95%

Mit dem HVH 100 stellt Webasto seit 2019 die erste 800-Volt-Kühlmittelheizung in Serie her. Der Hochvoltheizer liefert bei einem Wirkungsgrad von mehr als 95 Prozent bis zu 10 Kilowatt Heizleistung. Die gleiche Leistung ermöglicht bei geringerer Größe und Gewicht der HVH 100 Compact, der ab 2024 erhältlich sein wird. Ab dem kommenden Jahr hat Webasto zudem mit dem HVH 120 eine leistungsstarke Lösung speziell für Nutzfahrzeuge im Portfolio. Das Gerät verfügt über eine Heizleistung von bis zu 12 Kilowatt. Den HVH 100 Compact und den HVH 120 stellt Webasto erstmals auf der IAA Mobility 2023 vor.

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Der neue ID.7: ab sofort konfigurierbar ab 56.990 Euro. Die Serienausstattung ist bis auf wenige Ausnahmen durchaus gelungen, wenngleich so wichtige Dinge wie Wärmepumpe, elektrische Sitze und Glasdach üppige Aufpreise nach sich ziehen …

VW: ID.7 ab sofort bestellbar ab 56.995 Euro

Es ist bislang zumindest gefühlt ein schweres Jahr für Wolfsburg. Die Elektroabsatzzahlen scheinen für die Zukunft einzubrechen. Ob dam tatsächlich so ist, wird sich erst in den nächsten Monaten weisen. Eines steht aber schon fest: der ID.7 kommt fast ein bißchen zu spät, um noch von den Umweltboni profitieren zu können.

Gute Ausstattung zur Markteinführung

VW startet schon mal den Vorverkauf, was angesichts der ersten erwarteten Auslieferungen im Oktober durchaus nicht zu früh erscheint. Geänderte Marktbedingungen ziehen aber auch andere Preise nach sich. Der Wettbewerb ist groß und die anderen Wettbewerbs-Limousinen von Tesla, NIO & Co. sind entweder weit billiger oder nur unwesentlich teurer. Anderseits kommt der teurere NIO ET5 für 59.500 Euro fast mit Vollausstattung.

Was kriegt man für 56.995 Euro?

Im Interieur neben den üblichen Verdächtigen wie Make-up-Spiegel in den Sonnenblenden und Stoffausstattung sogar eine Mittelkonsole (Ernsthaft VW?). Das Lenkrad ist beheizbar. Die Rücksitzlehne lässt sich asymmetrisch umklappen, und Becherhalter gibts auch. Wenigstens sind die Vordersitze beheizbar. Bei den Fahrassistenzsystemen ist so gut wie alles dabei was man heutzutage erwarten kann, unter anderem sogar eine Rückfahrkamera und Umgebungsansicht. Parkhilfen natürlich auch. Der Tempomat ist mit automatischer Distanzregelung. Und Verkehrszeichenerkennung ist auch serienmäßig.

Infotainment

USB-Schnittstellen und 8+1 Lautsprecher, Apple CarPlay und Android Auto, HUD mit Augmented Reality, DAB+-Radio, Navi, Sprachbedienung und induktives Laden sind erstaunlicherweise in der Pro-Variante auch schon dabei.

Dazu gibts ein beheizbare Frontscheibe, Fernentriegelung für die Heckklappe, Gepäcknetz, Klimaanalage, Keyless-Access und Wärmeschutzverglasung seitlich hinten. Die Aussenspiegel sind, man höre und staune, anklapp- und beheizbar. Die Scheinwerfer sind vorne wie hinten LED und die Umfeldbeleuchtung funktioniert sogar mit Logoprojektion.

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Keine Überraschungen im Interieur. Drahtloses Laden für Smartphones ist tatsächlich serienmäßig, genau so wie die wichtigsten Sicherheitsfeatures.

Ladeleistung

AC wird mit maximal 11 kW geladen, und je nach Antriebsbatterie (Pro mit 77 kWh, Pro S mit 86 kWh) kann DC mit 170 oder 200 kW geladen werden.

Optionen

Natürlich gibt es weiterhin Spezial-Pakete, mit denen man den Wagen weiter „veredeln“ kann. Elektrische Sitze mit Lendenwirbelstützen gibts nur mit dem 2.580 teuren Interieurpaket. Dann wird allerdings vorne auch massiert. Dann gibt es auch alternativ das Interieurpaket „Plus“ für 4.450 Euro, da kommen dann noch Harman-Kardon Lautsprecher und ein Subwoofer neben anderen Dingen hinzu. Klickt man alle Extras an, dann sind flugs nochmal 11.000 Euro auf dem Einkaufszettel – dann sogar mit Wärmepumpe (990 Euro) zur Reichweitenoptimierung.

e-engine meint: Wir bezweifeln, dass die Serienausstattung so üppig ausgefallen wäre, wenn sich das Marktgeschehen nicht eintrüben würde. VW liefert den ersten Pro damit durchaus mit einer umfassenden Ausstattung aus. Aber VW wäre nicht VW, wenn man nicht ein paar Haken eingebaut hätte. Die serienmäßigen Sitzbezüge führen zu einer längeren (!) Lieferdauer bis zum zweiten Quartal 2024. Da dürfte der Umweltbonus von 4.500 Euro schon lange nicht mehr greifen. Vergleicht man die Ausstattung mit dem Wettbewerb wird es für den ID.7 schon schwieriger. Ein vollausgetattetes Tesla Model Y Long Range kostet derzeit 59.017 Euro, ein Model 3 ab 53.668 Euro da ist dann aber alles drin, was wirklich wichtig ist – außer Kinkerlitzchen wie Massagesitze die man bei Tesla dieser Klasse nicht bekommt und bei NIO 1.500 Euro Aufpreis im „Comfort Package“ kostet.

Fotos:

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