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Das beste E-Auto der Oberklasse: BMW, Mercedes und CO. ganz vorn mit dabei

das beste e-auto der oberklasse: bmw, mercedes und co. ganz vorn mit dabei

Die elektrische Oberklasse wächst immer weiter, so schlagen sich die Modelle, die es aktuell für viel Geld zu ergattern gibt.

Oberklasse-Limousinen sind die Königsdisziplin des Automobilbaus: Sie sollen leistungsstark, luxuriös, geräumig und als E-Auto obendrein noch sparsam sein. Dafür ist der Preis meist sekundär. Die meisten Luxus-Stromer kosten rund 100.000 Euro, weshalb sich Teslas Model S hier schon 2012 mit einem konkurrenzfähigen Preis positionieren konnte. Der Amerikaner fuhr in der neusten Plaid-Ausführung jedoch nicht beim EFAHRER-Test vor.

Macht nix, denn mittlerweile haben die deutschen Premium-Hersteller ordentlich nachgelegt: mit dem Mercedes EQS und EQE sowie dem Audi e-tron GT. Zuletzt kamen die ultraluxuriösen Bayern BMW i7 und BMW i5 auf den Markt. Und siehe da: Auch aus Fernost kommen immer mehr und spannende Modelle nach Europa, wie zum Beispiel der Genesis G80 oder zuletzt der Nio ET7. Die EFAHRER-Redaktion hatte sie alle schon zum Test und verrät, welcher Luxus-Liner mit E-Antrieb dem Platzhirsch Tesla das Wasser reichen kann.

1. Mercedes-Benz EQS: Luxus-Stromer mit Top-Reichweite

Während Tesla lange nahezu alle vorderen Plätze der reichweitenstärksten E-Autos einnahm, stehen heute die Schwaben ganz vorn. Der EQS ist komfortabel und stark wie eine S-Klasse, als 450+ fährt er weiter als jedes andere E-Auto in Deutschland. Das Ziel, das Model S von Tesla zu entthronen, ist damit erreicht. Perfekt ist der EQS deshalb aber nicht, finden unsere Tester: Mit einer effizienten Wärmepumpe könnte er im Winter noch größere Reichweiten erzielen, das verspielte Digital-Licht muss entweder noch viel intelligenter oder aber zurückhaltender werden.

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Mit dem großen 108-kWh-Akku und 245 kW (333 PS) Leistung und Hinterradantrieb ist der 450+ das echte Long-Range-Modell. Nach WLTP-Norm verspricht Mercedes-Benz eine Reichweite von 770 Kilometern – im Sommer erreicht der EQS ohne Probleme 680 Kilometer. Aufgrund der fehlenden Wärmepumpe kommt EFAHRER.com im Praxistest mitten im Winter auf eine Autobahn-Reichweite von 480 Kilometern bei konstant 130 km/h.

2. Mercedes-Benz EQE: Preis-Tipp in der Luxus-Klasse

Der Mercedes EQE ist der kleine Bruder des EQS. Wie die Elektro-S-Klasse glänzt der EQE mit guten Real-Verbräuchen und hervorragenden Assistenzsystemen, leidet aber unter einem deutlich geringerem Raumangebot als der EQS.

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Im Hinblick auf die Performance bleibt die Elektro-E-Klasse deutlich hinter dem EQS zurück, beim Laden hat die Konkurrenz die Nase klar vorn. Sein geringer Basis-Preis und seine vielen Stärken verhelfen ihm trotzdem zum zweiten Platz.

3. BMW i5: Fetter Fünfer mit kleinem Akku

Die Entwickler aus dem Hause BMW scheinen für Ihre Limousinen nur eine Richtung zu kennen, denn auch wie der Siebener wächst der i5 über die Fünf-Meter-Grenze hinaus und trägt mehr als 2,2 Tonnen auf den Rippen. Besonders viel Platz im Inneren bleibt dennoch nicht, denn die überdimensional lange Motorhaube raubt wichtige Zentimeter. So wird das Platzangebot für Passagiere angesichts der riesigen Außenabmessungen verblüffend klein. Wem das Gepäckabteil mit 490 Litern oder der Platz im Innenraum allgemein nicht ausreicht, der kann übrigens zum neuen i5 Touring greifen.

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In puncto Batterie schlagen die Münchener allerdings eine andere Richtung ein: denn BMW packt den kleinsten Akku der gesamten Oberklasse-Konkurrenz in das Auto. Trotz des noch günstigen Verbrauchs schafft der i5 damit nur durchschnittliche Reichweitenwerte, und wird vom Hauptkonkurrenten Mercedes EQE völlig abgehängt. Mit 365 zu 430 km Reichweite verliert der i5 den Vergleich mit dem Schwaben eindeutig.

Dennoch macht der i5 nur wenig falsch: So überzeugt er nicht bloß in puncto Komfort, sondern auch mit seinem fehlerfrei agierenden Level-2+-Assistenzsystem, das sich im Test keine echten Fehler erlaubt.

4. Porsche Taycan GTS: Sport-Stromer mit Top-Performance

Porsches Taycan zielte von Anfang an auf Teslas Model S. Und tatsächlich kann der Elektro-Porsche es mit Tesla aufnehmen.  Die rechnerische Reichweite der Hecktriebsvariante liegt bei 350 Kilometern – und endlich in Schlagdistanz zu den großen Teslas, die 400 Kilometer Autobahnreichweite erzielen.

Mit der hohen Ladeleistung von bis zu 270 kW lädt auch der Spar-Taycan in gut 20 Minuten auf 80 Prozent Akkustand – und so ist klar, dass der billigste E-Porsche der langstreckentauglichste ist. Gleichzeitig bringt er mit Plug-and-Charge auch einen Teil des Ladekomforts von Tesla mit.

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An ausgewählten Ladestationen tanken die Taycans ab jetzt ohne Ladekarte – das Auto identifiziert sich per Kommunikation über das Ladekabel, die Stromkosten werden automatisch abgebucht.

Der Porsche Taycan ist auch als Basis-Modell kein billiges Auto. Speziell in Bezug auf die Langstreckentauglichkeit überzeugt er aber mehr als die Topmodelle – wenn der große Akku an Bord ist. Der Vernunfts-Taycan ist damit endlich eine echte Konkurrenz für die großen Teslas. Zumindest, bis Tesla bei den Akkus aufrüstet.

5. Audi e-tron GT: Elektro-Porsche für Vernünftige

Der e-tron GT nutzt die technische Plattform des Konzernbruders Taycan, das heißt, Akku, Ladeelektronik, Antriebsauslegung und Fahrwerk nutzen die gleichen Komponenten. Auch die grundsätzliche Auslegung als viertürige Limousine und fast fünf Metern Länge teilt sich der e-tron GT mit dem Porsche.

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Die Leichtigkeit, Verzögerungsfreiheit und die Gewalt im Antritt des e-tron GT RS ist überwältigend. 3,3 Sekunden vergehen beim Sprint von 0 bis 100 km/h, gut 11 Sekunden bis 200. 2,5 Minuten reichen, um den Akku des e-tron-GT von 5 Prozent auf 80 Prozent Ladestand zu betanken. Wenn die Ladesäule 800 Volt und die Ladeleistung von 270 kW zur Verfügung stellen kann.

Zum Luxus-Preis liefert Audi ein herausragend gutes Reisefahrzeug, das nur einen Haken hat: Die Reichweite liegt nach dem ersten Test deutlich unter der des Klassenprimus Mercedes EQS. Mit der konkurrenzlos hohen Ladeleistung ist der e-tron GT trotzdem auch für längere Strecken geeignet.

6. BMW i7: Prunk und Protz zum Rolls-Royce-Preis

Mit dem BMW i7 steigt der Münchner Autobauer in eine neue Liga auf, vor allem, was die Größe angeht. Mit knapp fünfeinhalb Metern Länge übertrifft der Elektro-7er nicht nur all seine Vorgänger, sondern auch viele seiner Konkurrenten. Der i7 ist also vor allem ein Auto für jene, die gerne gefahren werden.

Trotz eines riesigen Akkus – 111 kWh nennen die Münchner – ist der komfortable Münchner kein Dauersprinter: Bei Autobahntempo 130 muss er nach spätestens 370 Kilometern an die Schnellladestation. Auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten ist der Verbrauch hoch.

Im Interieur geht es standesgemäß zu, deutlich orientiert man sich am Geschmack von Kunden anderer Kontinente. Die Elektronik ist auf dem neusten Stand und geradezu marktführend, auch dank des einzigartigen 32:9-Fernsehers. Die Oberflächen und Materialien sind luxuriös, das Platzangebot ebenso.

7. Genesis Electrified G80: Edler Elektro-Exot mit heißem Preis

In der Klasse der elektrischen Luxus-Limousinen ist der G80 ein Geheimtipp. Er bietet Oberklasse-Verarbeitung, luxuriöse Ausstattung, einen starken Elektro-Antrieb mit genialer Lade-Power und tollem Rundum-Service zu einem fairen Preis ab rund 70.000 Euro.

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Abzüge gibt’s für die mäßige Raum-Ökonomie, das recht konservative Infotainment-System sowie die verbesserungswürdige Sprachsteuerung und Ladeplanung. Letztere zwei Probleme verspricht Genesis per Software-Update zu beheben.

8. Nio ET7: Der Newcomer, der alles anders macht

Der Nio ET7 ist eine sehr elegante Limousine und legt den Fokus auf völlig andere Sachen, als wir Europäer es gewohnt sind. Die Assistenzkugel namens Nomi und Parfüm seien als Beispiel genannt. Dafür fehlt ein Handschuhfach, Apple CarPlay oder Android Auto, ein Frunk (Frontkofferraum für Ladekabel), eine umklappbare Rückenlehne oder ein echter adaptiver Tempomat. Kurzum: Wir hätten uns mehr Praktikabilität gewünscht.

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Eine realistische Reichweite von 400 Kilometern und ein Verbrauch um die 25 Kilowattstunden sprechen für den ET7, die Ladeleistung von maximal 123 Kilowatt enttäuscht hingegen, zumal die Akkutauschstationen von Nio mit zwei Stück in Deutschland (Stand März 2023) noch sehr dünn gesät sind.

Der Preis von 69.900 Euro ist für so eine Luxus-Limousine augenscheinlich extrem fair, allerdings kommen zu diesem Preis bei der 100 kWh-Version des ET7 noch 269 Euro Batteriemiete monatlich hinzu. Nur mit gemietetem Akku kann man übrigens die Nio-Tauschstationen nutzen. Wer die Batterie lieber kauft, zahlt für die 100-kWh-Variante 21.000 Euro zusätzlich, in Summe also 90.900 Euro, und bleibt bei den Power Swap Stationen außen vor. Damit liegt der Preis auf Niveau eines Audi SQ8 e-Tron und doch noch deutlich unter einem Mercedes EQS.

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