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Chrysler-Erbe macht Stellantis Avancen: Konzern reagiert mit deutlichen Worten

chrysler-erbe macht stellantis avancen: konzern reagiert mit deutlichen worten

Der Chrysler-Urenkel ist auf patriotischen Pfaden unterwegs.

Die Gerüchteküche brodelte, als von einem möglichen Verkauf Maseratis durch die Konzernmutter Stellantis die Rede war. Dabei steht die Luxusmarke stellvertretend für den gesamten Konzern und dessen wirtschaftlich turbulente Zeiten. Das für 2024 geplante Absatzziel verfehlte Stellantis. Doch anstatt sich von schwächelnden Marken zu trennen, sprechen die Verantwortlichen allen 14 ihr Vertrauen aus und halten am Zehnjahresplan fest. Einen dürfte das erheblich stören: Frank B. Rhodes Jr., Urenkel des Firmengründers Walter P. Chrysler, forderte in einem YouTube-Video kürzlich die Abspaltung der amerikanischen Automarken Chrysler, Jeep, Ram und Dodge aus dem Stellantis-Konzern. Gerade bei den US-Marken zeigt sich, dass nicht nur Zahlen eine wichtige Rolle spielen, sondern auch Emotionen.

Chrysler-Urenkel zweifelt an Stellantis’ Fähigkeiten

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein autoverrücktes Land und noch dazu stolz auf die heimischen, zum Teil sehr alten Marken. Im kommenden Jahr wird die Marke Chrysler, die mittlerweile zum multinationalen Autokonzern Stellantis gehört, hundert Jahre alt. Dabei ist Chrysler nicht die einzige US-Traditionsmarke, die ihr Überleben in der Vergangenheit durch den Konzernschirm retten konnte. Insgesamt verfügt Stellantis über 14 Automarken im Portfolio, darunter auch die Amerikaner Dodge, Jeep und Ram. Mit nur wenigen Modellen im Gepäck läuft es aktuell vor allem für Dodge und Chrysler nicht optimal. Galt Letzter noch in den 2000er-Jahren hinsichtlich des Absatzes als einer der „Big Three“-Automobilhersteller in den USA ist von diesem Glanz heutzutage nicht mehr viel zu spüren.

Nun meldete sich in einem emotionalen sechsminütigen Video vor wenigen Tagen der Urenkel des Chrysler-Gründers zu Wort und forderte nichts Geringeres als die Eigenständigkeit der vier US-Marken: Frank B. Rhodes zweifelt daran, dass die Verantwortlichen bei Stellantis den richtigen Zugang zum amerikanischen Automarkt hätten. Zu wenig Aufmerksamkeit, so Rhodes im Video, und Missmanagement, seien schlecht für den Absatz und führten dazu, dass die Marken in Vergessenheit geraten. Um das zu verhindern, plädiert der Erbe nun an mögliche Investoren, um eine Abspaltung von Chrysler und Co. zu ermöglichen.

Stellantis-Chefetage hält an all ihren Marken fest

Mit deutlichen Worten reagieren die Verantwortlichen bei Stellantis auf die Vorwürfe und Ideen Rhodes’. Eine mögliche Trennung von einigen schwächelnden Marken stehe für Stellantis aktuell nicht zur Debatte. Man plane, wie 2021 versprochen, intensiv an allen 14 Herstellern festzuhalten und das für zehn Jahre. In dieser Zeit sollen alle dazugehörigen Marken profitabel werden und ihren Teil zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen.

Gegenwärtig sind es vor allem die Modelle von Citroën und Peugeot, aber auch Fiat und Opel, mit denen der Konzern hohe Gewinne einfährt. Andere wiederum sind dabei, das Modellangebot insbesondere im Elektro-Sektor zu erweitern. So bringt der italienische Hersteller Lancia 2025 eine starke, elektrifizierte Version des beliebten Kleinwagens Ypsilon heraus. Auch bei Konzernschwester Alfa Romeo wird gewerkelt. Der erste Stromer der Traditionsmarke ist in diesem Jahr auf den Markt gekommen. Ab 2027 sollen bereits ausschließlich E-Modelle vom Band rollen.

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