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Chrysler Halcyon: Viertürer-Coupé auf Basis von STLA Large

Gibt diese serienferne Studie einen Ausblick auf die elektrische Chrysler-Zukunft?

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Bisher hat die Stellantis-Marke Chrysler noch kein einziges Elektroauto auf dem Markt. Schlimmer noch: Die Modellpalette ist mit dem Van Pacifica und dem Chrysler 300 schon arg ergraut. Nach dem unvergessenen (aber nicht verwirklichten) Chrysler Airflow stellt die Marke nun erneut eine Elektro-Studie vor: den Halcyon.

Die Bezeichnung der Studie erinnert an die “halkyonischen Tage” der alten Griechen – eine Periode mit gewöhnlich gutem Wetter und Windstille. Chrysler wollte aber offenbar nicht auf die aerodynamischen Qualitäten des Autos hinaus, sondern dachte an das Adjektiv halkyonisch, das “friedvoll” bedeutet: “Das Chrysler Halcyon Concept schafft ein Maß an Gelassenheit, das den Namen Halcyon voll und ganz erkärt”, sagt Chrysler-Markenchef Chris Feuell.

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Es handelt sich um ein schnittiges, batterieelektrisch angetriebenes Viertürer-Coupé auf Basis der Plattform STLA Large, die laut Stellantis auch Chrysler-Fahrzeuge tragen soll. Das Fahrzeug soll eine 800-Volt-Architektur und Lithium-Schwefel-Batterien von Lyten erhalten, die sich per Induktion während der Fahrt aufladen lassen sollen. Wenn man sich den Wagen mit geöffneten Türen ansieht, kann die Batterie nicht sehr dick sein – viel Speicherkapazität braucht man wohl auch nicht, wenn man beim Fahren aufladen kann.

Zu Länge und Höhe gibt es keine Angaben, doch STLA Large ist für 4,76 bis 5,13 Meter lange Autos geeignet und die Bodenfreiheit lässt sich per Luftfederung bis auf 10 cm verringern. Ein ausfahrbarer Heckspoiler verbessert die Aerodynamik weiter. Die Türen öffnen sich portalartig; ihr oberer Teil lässt sich zudem durch Schmetterlingsscharniere nach oben klappen. Um das Ein- und Aussteigen weiter zu erleichtern, wurde auch auf B-Säulen verzichtet.

Die Fahrerin oder der Fahrer wird über das Gesicht biometrisch erkannt und dann per Lichtanimation gebührend begrüßt. Eine Künstliche Intelligenz – ohne gehts derzeit kaum – stellt die Klimaanlage passend zum aktuellen Wetter und zu den Präferenzen der Insassen ein. Türgriffe braucht das Auto nicht, weil die Türen sich bei Annäherung automatisch öffnen. Statt Außenspiegeln gibt es aerodynamisch günstigere Kameras an dünnen Ärmchen. Auch der Innenspiegel wird durch ein Kamerasystem ersetzt.

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Der Innenraum steht unter dem Motto “Digital Detox”. Es gibt ein recht eckiges Lenkrad, das sich wie die Pedale einklappen lässt. Denn die Studie soll dank STLA AutoDrive das autonome Fahren auf Level 4 ermöglichen. So lassen sich auch das Glasdach und die Windschutzscheibe auf undurchsichtig schalten, die Sitzlehnen kann man weit zurücklegen. Wenn einem der Sinn auf Selberfahren steht, kann man per Sprachbefehl das Lenkrad ausfahren lassen.

Der 15,6-Zoll-Touchscreen ist drehbar eingebaut; er lässt sich aber auch in die Mittelkonsole versenken. Die beiden Rücksitze lassen sich ebenfalls umklappen. Dabei sollen sie im Kofferraum verschwinden, der wegen der nach hinten stark abfallenden Dachlinie wohl ohnehin nicht groß ausfällt.

Ob die Studie Halcyon nun einen Ausblick auf die elektrische Zukunft von Chrysler gibt oder nicht: Schon 2025 will die Marke ihr erstes batterieelektrisches Fahrzeug auf den Markt bringen, wie der Hersteller nun schreibt. Und 2028 soll es nur noch Elektroautos bei Chrysler geben.

Unterm Strich

Der Chrysler Airflow wirkte ansehnlich und realistisch, der Halcyon aber ist futuristisch und serienfern. Während Jeep mit dem Wagoneer S sein STLA-Large-Auto schon angekündigt hat, und Dodge eine elektrische Charger-Variante plant, ist noch ziemlich unklar, wie das Chrysler-Modell aussehen wird. Oder soll die Van-Marke Chrysler mit einem Gran-Turismo-Fahrzeug à la Halcyon zur Premiummarke hochstilisiert werden? Zum amerikanischen Maserati-Äquivalent vielleicht? Time will tell.

Bildergalerie: Chrysler Halcyon Concept (2024)

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Quelle: Chrysler USA

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