Sind E-Autos pannenanfälliger als Verbrenner? Gestiegene Zulassungszahlen für E-Autos und eine ausreichende Datenbasis erlauben dem ADAC eine Antwort.
Der ADAC klärt auf: In welchen Punkten haben Verbrenner mit mehr Problemen als E-Autos zu kämpfen? Foto: ADAC
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Verbrenner vs. E-Auto: Alles gleich …
In welchen Punkten hoben sich die E-Autos von Verbrennern ab? Liegt es an gewissen Bauteilen, die störanfälliger sind? Bei der Starterbatterie ergibt sich laut dem ADAC schon einmal kein Vorteil für das Elektroauto oder den Verbrenner-Pkw. Bei beiden Antriebsarten gäbe es Pannen aufgrund einer defekten oder entladenen Starterbatterie. Am zweithäufigsten treten defekte Reifen auf. Die Bauteile Generator, Anlasser, das Bordnetz und die Beleuchtung sorgen bei beiden Gruppen für ähnliche Probleme (0,1 Promille Differenz). Die Bauteile Karosserie, Antrieb, Bremsen und Fahrwerk blieben ohne bedeutende Unterschiede.
… oder doch nicht?
Abweichungen bei der Mängelhäufigkeit von Elektroautos und Pkw mit Verbrennungsmotor seien vor allem in zwei Bereichen sichtbar: Schlüssel, Schlösser und Wegfahrsperre sowie im Bereich Motor, Management und Hochvolt-(HV)-System. Das HV-System des Elektroautos sei das Pendant zum Antrieb des Verbrenner-Pkws und zeichne sich durch einen deutlich einfacheren technischen Aufbau aus. Hinsichtlich des Schlüssels spielt wohl die kontaktlose Ausführung (Keyless Go) bei E-Autos eine Rolle. Dadurch sei ein ausgesperrter Fahrer deutlich seltener.
Prognose für die Zukunft
Vollends beantworten lasse sich die Frage, ob E-Fahrzeuge also weniger pannenanfällig als Verbrenner sind, momentan nicht. Möglicherweise zeige sich in Zukunft etwa durch das höhere Gewicht, das auf die Reifen der E-Autos drückt, eine stärkere Belastung. Auch für Achsen, Achsaufhängungen und Bremsen gelten höhere und andere Belastungen. Die Langzeitfolgen kennt man noch nicht. Der ADAC will den Systemvergleich (Elektroauto gegen Verbrenner) aber in den nächsten Jahre beibehalten und ausweiten.
