- Elektro-Autos als Mietwagen werden bei Anbietern immer weniger
- E-Auto-Rückgang: Sixt erklärt Strategiewechsel
- Neuzulassungen und Lade-Infrastruktur für E-Autos ein Problem
Ob Sixt, Hertz oder Miles: Sie alle haben die Elektro-Autos in ihren Flotten reduziert. Das hat mehrere Gründe, wie ein Unternehmen erklärt.
Mal eben für ein Wochenende ein Mietauto buchen: Bei vielen Anbietern war das in den vergangenen Jahren zunehmend auch für E-Autos möglich. Doch aktuell, so macht es den Eindruck, steckt die Elektromobilität in der Krise. Die gestrichene Förderung für E-Autos, der massive Rückgang bei Neuzulassungen und pessimistische Verkaufsprognosen für 2024 zeigen, dass die Branche für Elektroautos vor Problemen steht.
Dies wirkt sich auch auf den Mietwagenmarkt aus. Ob Sixt, Hertz oder Miles: Sie alle haben die Elektro-Autos in ihren Flotten reduziert. Das hat mehrere Gründe, wie ein Unternehmen erklärt.
Elektro-Autos als Mietwagen werden bei Anbietern immer weniger
Von Tesla hat sich Sixt bereits größtenteils verabschiedet.
Die Kehrtwende kam unerwartet.
Denn noch im Jahr 2022 hatte Sixt 100.000 E-Fahrzeuge beim chinesischen Hersteller BYD geordert. Und das für einen Zeitraum von mehreren Jahren, wie “Golem” berichtet. Außerdem investierte der Konzern viel Geld, um die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen. Denn er wollte die Flotte in Europa bis 2030 größtenteils elektrifizieren.
E-Auto-Rückgang: Sixt erklärt Strategiewechsel
So nennt das Unternehmen schlicht die Wünsche der Kundschaft als Faktor. “Die Nachfrage nach Elektromobilität liegt – und das registrieren auch wir bei Sixt – noch klar unter dem Level von Verbrennern”, teilte Sixt im Dezember 2023 mit.
Sixt hat weniger E-Autos im Repertoire.
Kurz bevor Sixt seine Geschäftszahlen für 2023 bekannt gab, sah sich das Unternehmen laut “Golem” mit Berufung auf einen Sprecher als “Begeisterungsbeschleuniger für das Thema E-Mobilität”. Doch der Umsatz konnte offenbar nicht überzeugen.
Neuzulassungen und Lade-Infrastruktur für E-Autos ein Problem
Das gleiche Bild zeichnen auch die aktuellsten Zulassungszahlen in Deutschland. Diese wuchsen in Deutschland zuletzt langsamer als noch im Vorjahr. Mit ein Faktor für diese Verlangsamung dürfte das Ende der Förderung für die Anschaffung Elektroautos sein. Seit September 2023 ist damit Schluss. Kurz vor Ablauf hatte das Ende der Förderung noch zu einem Rekordmonat bei den Neuzulassungen geführt. Zudem ist für viele offenbar die teils löchrige Lade-Infrastruktur in Europa ein Problem.
Der Mietwagen-Anbieter Sixt will Autos mit Elektro-Antrieb in seiner Flotte noch nicht gänzlich aufgeben: “Selbstverständlich wünschen wir uns nach wie vor, die Orientierungsmarke von 70 bis 90 Prozent elektrifizierten Fahrzeugen in unserer europäischen Flotte bis 2030 zu erreichen”, hieß es jetzt vonseiten des Anbieters.
Am Willen mangele es zwar “sicher nicht”, sagte ein Unternehmenssprecher zu “Golem”. Allerdings hätten sich die Rahmenbedingungen am Markt komplett verändert. Mittlerweile zeichne sich ein “außergewöhnlich stark eingetrübtes Umfeld für den Verkauf gebrauchter elektrischer Fahrzeuge” ab.
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