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Cybertruck: Teslas Porsche-Wettrennen entpuppt sich als Mogelpackung

Das bekannte Wettrennen zwischen Teslas Cybertruck und einem Porsche 911 erweist sich in einer unabhängigen Wiederholung als Schummelei.

cybertruck: teslas porsche-wettrennen entpuppt sich als mogelpackungRein optisch macht der Cybertruck von Tesla einiges her. Foto: Tristar Media / Getty Images

Um zu beweisen, dass der Cybertruck von Tesla ein wahres Kraftwerk ist, hat das Unternehmen ein besonderes Testszenario vorbereitet: Der Truck tritt in einem Videoclip gegen einen Porsche 911 in einem Rennen an – mit einer zusätzlichen Belastung: Denn der Tesla zieht während des Spektakels einen Porsche 911 auf einem Anhänger – und gewinnt. “Er kann einen Porsche 911 über die Viertelmeile schneller ziehen, als der Porsche 911 selbst fahren kann”, zelebrierte Firmenchef Elon Musk 2023 bei der online übertragenen Produktvorstellung. Ein beeindruckendes Ergebnis. Aber ist beim Beschleunigungsrennen alles mit rechten Dingen zugegangen? Erste Zweifel wurden unmittelbar nach der Übertragung laut – und bestätigen sich jetzt womöglich.

Keine Chance auf der Achtelmeile

Denn das US-amerikanische Online-Magazin Motortrend ist der Sache nachgegangen und hat ein inoffizielles Wiederholungsrennen veranstaltet. Dabei wurde penibel auf die Details geachtet. Sowohl die Variante des Cybertrucks als auch die der beiden Porsche 911 waren die gleichen wie im Werbevideo von Tesla. Sogar der Anhänger glich dem, der im Drag-Rennen genutzt wurde. Doch in keinem der sechs Viertelmeile-Rennen (Distanz: 402,34 Meter), die Motortrend durchführte, übertraf der Tesla-Truck den Porsche im gleichen Maß wie in dem Videoclip. Selbst im optimalsten Szenario – mit dem besten Lauf des Cybertrucks und dem langsamsten Lauf des Porsches – behält der 911 die Nase vorn, mit knappen 0,229 Sekunden.

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*Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.

Langsamer Porsche gegen schnellsten Cybertruck

Dabei dürfte hier noch das schmeichelhafteste Gesamtergebnis für den Cybertruck erreicht worden sein. Denn der verwendete Porsche 911 T ist die “langsamste” Ausführung des Modells. Ein Rennen gegen jede andere Version des Sportwagens wäre für den Tesla-Truck wohl deutlich schlechter ausgefallen. Ein wenig besser sehen die Resultate für die Achtelmeile (Distanz: 201,17 Meter) aus, hier entschied der Tesla mit Ladung zumindest zwei von sechs Rennen für sich. Und das aus gutem Grund, denn hier hat der Cybertruck mit seinem Automatikgetriebe und drei elektrischen Motoren einen großen Vorteil gegenüber dem Porsche 911 T mit Schaltgetriebe und dem Faktor Mensch. Die Verzögerung durch das Schalten auf der Achtelmeile genügt, um dem Cybertruck einen kleinen, aber nicht unbedeutenden Vorteil zu verschaffen. Kein Wunder also, dass in den Videoaufnahmen für die Präsentation auch die beste Aufnahme aus einem Achtelmeile-Rennen verwendet wurde – und nicht, wie Musk auf der Bühne behauptete, aus einem Viertelmeile-Vergleich.

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Werbevideo mit Ergebnissen aus der Simulation

Mittlerweile hat sich der leitende Ingenieur für den Cybertruck, Wes Morrill, in einem Beitrag auf X (früher Twitter) zu den Zweifeln geäußert. Demnach habe es Sicherheitsbedenken bezüglich der Belastbarkeit des Anhängers gegeben, weswegen man die Testläufe nach den Viertelmeile-Rennen eingestellt hat. Woher stammen also die Renndaten, die Tesla in dem Video zeigt? Aus hauseigenen Simulationen, so Morrill weiter. In der Realität wurden sie nie erreicht.

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