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Modellwechsel und Absatzschwäche drückten bei Porsche den Gewinn

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Modellwechsel und Absatzschwäche drückten bei Porsche den Gewinn

Der Modellwechsel bei wichtigen Baureihen und die Absatzschwäche in China drücken beim deutschen Sportwagenbauer Porsche auf den Gewinn. Im ersten Halbjahr sei ein operatives Ergebnis von 3,1 Mrd. Euro erzielt worden und damit ungefähr ein Fünftel weniger als vor Jahresfrist. Das zweite Quartal sei dabei stärker ausgefallen als der Jahresauftakt, teilte die Volkswagen-Tochter mit.

Finanziell habe der DAX-Konzern nach einem verhaltenen Start ins Jahr wieder Fahrt aufgenommen. Finanzchef Lutz Meschke sagte, Porsche sei finanziell robust aufgestellt, die Absatzstruktur sei gut ausbalanciert. “Dadurch sind wir in der Lage, Schwankungen in einzelnen Märkten weitgehend abzufangen.”

Der Umsatz ging um knapp 5 Prozent auf 19,5 Mrd. Euro zurück. Die Umsatzrendite besserte sich im zweiten Quartal auf 17 Prozent. Für das gesamte erste Halbjahr verblieb damit eine Rendite von 15,7 Prozent, das sind 3,2 Prozentpunkte weniger als vor Jahresfrist. Analysten hatten allerdings nach Daten von LSEG mit einem noch stärkeren Rückgang der Marge auf 15,3 Prozent gerechnet. Porsche hat in den vergangenen Monaten überarbeitete Versionen der Modelle Panamera, Taycan und 911 auf den Markt gebracht, dazu kommt der elektrische Macan. Das treibt die Kosten für Entwicklung und Vertrieb in die Höhe.

Dazu kommt eine geringere Nachfrage nach Luxusautos in China. Die deutsche Sportwagenschmiede hatte vor allem wegen eines Einbruchs um ein Drittel in der Volksrepublik in der ersten Jahreshälfte mit knapp 156.000 Fahrzeugen um 7 Prozent weniger verkauft. Der weltweit größte Automarkt ist wegen der schwachen Wirtschaft und starker Konkurrenz unter Druck. Porsche will hierauf nicht mit steigenden Rabatten reagieren, sondern verfolgt einen “wertorientierten” Absatz. Auch Modellwechsel in vier der sechs Baureihen in diesem Jahr belasten das Geschäft.

Für das zweite Halbjahr stellt sich Porsche zudem auf Stillstände in der Produktion ein. In der Nacht zum Dienstag kappte das Unternehmen seine Prognosen für Umsatz, Gewinn und Rendite. Weil ein Werk eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten überflutet worden sei, fehlten Aluteile, die Porsche in allen Baureihen verwendet. Dabei handelt es sich offenbar um das Werk des US-Herstellers Novelis im schweizerischen Wallis. Eine Unternehmenssprecherin sagte, es sei nicht absehbar, wann es wieder voll lieferfähig sei.

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