Modellwechsel und Absatzschwäche drückten bei Porsche den Gewinn
Finanziell habe der DAX-Konzern nach einem verhaltenen Start ins Jahr wieder Fahrt aufgenommen. Finanzchef Lutz Meschke sagte, Porsche sei finanziell robust aufgestellt, die Absatzstruktur sei gut ausbalanciert. “Dadurch sind wir in der Lage, Schwankungen in einzelnen Märkten weitgehend abzufangen.”
Der Umsatz ging um knapp 5 Prozent auf 19,5 Mrd. Euro zurück. Die Umsatzrendite besserte sich im zweiten Quartal auf 17 Prozent. Für das gesamte erste Halbjahr verblieb damit eine Rendite von 15,7 Prozent, das sind 3,2 Prozentpunkte weniger als vor Jahresfrist. Analysten hatten allerdings nach Daten von LSEG mit einem noch stärkeren Rückgang der Marge auf 15,3 Prozent gerechnet. Porsche hat in den vergangenen Monaten überarbeitete Versionen der Modelle Panamera, Taycan und 911 auf den Markt gebracht, dazu kommt der elektrische Macan. Das treibt die Kosten für Entwicklung und Vertrieb in die Höhe.
Für das zweite Halbjahr stellt sich Porsche zudem auf Stillstände in der Produktion ein. In der Nacht zum Dienstag kappte das Unternehmen seine Prognosen für Umsatz, Gewinn und Rendite. Weil ein Werk eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten überflutet worden sei, fehlten Aluteile, die Porsche in allen Baureihen verwendet. Dabei handelt es sich offenbar um das Werk des US-Herstellers Novelis im schweizerischen Wallis. Eine Unternehmenssprecherin sagte, es sei nicht absehbar, wann es wieder voll lieferfähig sei.