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Subaru

Porsche-Legende mit Subaru-Power

Porsche 550 Spyder-Replika von S-Klub LA

Der Porsche 550 war nicht nur eine der ganz frühen Kreationen aus dem Hause Porsche. Zudem ist er bis heute eines der faszinierendsten und einzigartigsten Fahrzeuge, die jemals in Zuffenhausen entwickelt und gebaut wurden – insbesondere als Spyder. Zwischen 1953 und 1957 entstanden von Porsches erstem jemals gebauten, ausgewiesenen Rennwagen nur knapp 120 Stück, wohlgemerkt Coupés und Spyder zusammengenommen. Dementsprechend selten und begehrt sind originale Exemplare. Und dementsprechend horrend sind die Preise, zu denen echte 550 Spyder gehandelt werden – wenn denn überhaupt einmal ein Exemplar den Besitzer wechselt. Preise bis in den mittleren einstelligen Millionen-Bereich hinein sind absolut gängig.

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Und wer wagt es, aus so einer unvergleichlichen Ikone das auf diesen Seiten vorgestellte, weitreichend modifizierte Fahrzeug zu bauen? Selbstverständlich niemand! Oldie-Fans mit der Überzeugung, dass solche Autos im Serienzustand erhalten blieben müssen, können beruhigt sein: Der Wagen ist natürlich „nur“ eine Replik im Stile des 1955er Spyders. Er entstand 2019 innerhalb von nur vier Monaten bei S-Klub LA für eines der Teammitglieder, Alan Iwamoto. Seine bejubelte Premiere feierte der Porsche dann im Rahmen des stets extrem hochkarätig besetzten Toyo Treadpass auf der SEMA Show in Las Vegas im November 2019.

Handpoliertes Chassis

Die Basis für die 550-Replik bildet ein von Vintage Motors aufgebauter Rohrrahmen. Er kam samt Fahrwerk – vorne mit Doppel-T-Träger-Konstruktion und hinten mit Gewindefederbeinen – quasi als Rolling Chassis zu S-Klub LA. Dort wurde er zunächst einmal umfangreich von Alan per Hand poliert, was alleine etwa zwei Tage in Anspruch nahm! Danach konnte eine kupferfarbene Pulverbeschichtung erfolgen. Dieser Unterbau ist kombiniert mit einer wunderschönen 550 Spyder-Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Laut Alan war diese – jedenfalls Stand 2019 – die einzige ihrer Art mit verbreiterten Kotflügeln. Apropos: Unter letzteren finden sich exklusiv für dieses Fahrzeug angefertigte 17-Zoll-HRE Wheels 527-Mehrteiler samt 205/40er Toyo Proxes R888R-Semislicks. Mt ihrem Finish in Brushed Clear mit polierten Stufenbetten passen sie farblich gut zur nardograuen Lackierung der Karosserie.

Japan-Boxer im Heck

Hinsichtlich der Motorwahl müssen originalitätsliebende Puristen nun sehr stark sein. Im Heck sitzt nämlich kein stilechter, luftgekühlter VW- respektive Porsche-Motor. Immerhin, ein Vierzylinder-Boxer ist es dann doch: Alan entschied sich für ein aus Japan importiertes Exemplar des zwei Liter großen EJ207-Aggregats von einem Subaru Impreza WRX aus der Zeit von 2002 bis 2005. Alan gibt freimütig zu, dass er diese Wahl schlicht und ergreifend aufgrund der Zuverlässigkeit des Triebwerks traf. Ein weiterer Pluspunkt: Die dank Turboaufladung bereits serienmäßigen 250 PS stellten schon einmal eine gute Basis für den Adrenalin- und Leistungs-Junkie dar.

Satte Leistungssteigerung

Denn während die vorherigen, nicht minder spektakulären Kreationen vom S-Klub LA stets in erster Linie gemütliche Cruiser waren, legte das Team auf Alans Drängen bei dessen 550 Spyder erstmals ein stärkeres Augenmerk auf eine radikale Performance. So erhielt der Subaru-Boxer nochmals eine umfangreiche Optimierung. Etwa 375 PS generiert er nunmehr – wohlgemerkt bei einem Fahrzeuggewicht von gerade einmal knapp 680 Kilogramm! Hauptverantwortliches Herzstück des Upgrades ist ein Garrett GTX 2860 R-Turbolader. Er arbeitet im Zusammenspiel mit jeweils einem Wastegate und einem Blow-off-Ventil aus dem Hause TiAL sowie einem liegend im Heck platzierten Ladeluftkühler. Letzterer wird durch funktionale Lufteinlässe auf dem hinteren Teil der Karosserie angeströmt. Sämtliche Verrohrungen des Turbo- und Abgassystems sind aus Titan gefertigt. Die Verbrennungsüberreste münden dabei ohne große Umwege in zwei Rohren, die direkt hinter dem Turbo respektive dem Wastegate senkrecht aus dem Heck austreten.

Blau dominiert das Cockpit

Damit münden sie nur wenige Zentimeter hinter dem Kopf des etwaigen Beifahrer. Alan sagt, ihn würde die Lautstärke des Motors und des Abgassystems nicht stören, er genieße einfach nur die Fahrt. Er ergänzt aber: „Meine Mitfahrer sagen immer, dass er etwas zu laut sei“. Diesen Eindruck bestätigte auch unser Fotograf Larry Chen während beziehungsweise nach einer Mitfahrt in dem 550, die in ihm eine Mischung aus Ungläubigkeit, Fassungslosigkeit und Begeisterung hervorrief. Das eng geschnittene Cockpit ist natürlich komplett neu eingerichtet. Die beiden Insassen verzurren sich mit Zwei-Punkt-Gurten in ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigten Repliken der originalen Spyder-Sitze. Sie sind mit blauem Leder individualisiert. Letzteres findet sich auch an weiteren Stellen des Interieurs wie sogar an den Innenseiten der Türen und ist teils mit einem Karostoff in den Farben blau, grau und schwarz kombiniert. Echte Hingucker sind ferner der kugelförmige Holz-Knauf des tatsächlich von VW stammenden Viergang-Handschaltgetriebes, die Stoppuhren vor dem Beifahrer und das Custom-Lenkrad von Budnik. Hinter letzterem sitzt eine digitale AEM-Informationseinheit, eingefasst in einen Holz-Rahmen. Last but not least begeistert auch der Blick unter die Fronthaube. Hier wurde ein wunderschöner Ausbau realisiert, passend zum Interieur mit blauem Leder bezogen. Er umfasst nicht nur eine große Kiste, gut gefüllt mit zahlreichen Bündeln – unechten – Geldes. Darüber hinaus sind tatsächlich einige technische Komponenten perfekt integriert wie etwa die Tankzelle, der Motorkühler und der Hauptbremszylinder.

Übrigens: Nach etwa fünf Jahren mit seinem wahnwitzigen 550 Spyder hat Alan nun anscheinend genug von dem Wagen und will sich etwas Neuem zuwenden. Jedenfalls offeriert er den Porsche online zum Verkauf. So kann man nun wohl umso gespannter sein, womit uns S-Klub LA und Alan künftig als nächstes begeistern …

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Technical Facts

Porsche 550 Spyder-Replika

Karosserie: Widebody-Karosserie gefertigt aus glasfaserverstärktem Kunststoff, elektrisch aufklappendes Heck, Custom-Diffusor, Lackierung in Narodgrau

Motor: 2,0-Liter-Subaru-EJ207-Vierzylinder-Boxermotor aus dem 2002-2025er Subaru Impreza WRX STi, Garrett GTX 2860 R-Turbolader, Turbo- und Ladeluftkühler-Verrohrung aus Titan, TiAL-Wasetage, TiAL-Blow-off-Ventil Kühler komplett in Ausbau unter Fronthaube integriert, Custom-Tankzelle unter der Fronthaube, Haltech-Motorsteuergerät, ca. 375 PS (mit E85-Kraftstoff)

Kraftübertragung: Viergang-Handschaltgetriebe

Fahrwerk: Vintage Motors-Fahrwerk mit Doppel-T-Träger-Vorderachse und Gewindefederbeinen an der Hinterachse

Rad/Reifen: mehrteilige HRE Wheels 527-Schmiedefelgen in 17 Zoll, silberne Fünf-Arm-Sterne mit gebürsteten Fronten (Finish Brushed Clear), polierte Stufenbetten, versteckte Verschraubungen, Toyo Proxes R888R-Bereifung in 205/40ZR17

Innenraum: Neuausstattung mit blauem Leder und grau-blau-schwarzem Karostoff (inkl. Türinnenseiten), Custom-Lenkrad von Budnik, Holz-Armaturenträger mit digitalem AEM-Bordcomputer, Tag Heuer-Stoppuhren vor dem Beifahrer, Kugel-Schaltknauf mit Streifen und Karomuster, individualisierte Porsche 550 Spyder-Sitz-Replikas aus glasfaserverstärktem Kunststoff, Zwei-Punkt-Gurte, Boden aus gelochtem Edelstahlblech mit Holt-Einlagen, stehende Pedalerie

Sonstiges: handpolierter Vintage Motors-Rohrrahmen/Chassis aus Stahl mit kupferfarbener Pulverbeschichtung

Fotos: Larry Chen

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