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Tesla Model 3 Performance (2024): Besser als Porsche und BMW?

Das neue Tesla Model 3 Performance auf einen Blick

  • Dual Motor 338 kW/460 PS, 743 Nm
  • 0–100 km/h in 3,1 s; Vmax 262 km/h
  • 528 km WLTP-Reichweite
  • Neuer Track Mode V3
  • Erstmals adaptive Dämpfer
  • Klimatisierte Sportsitze
  • Preis (Deutschland) ab 58.490 Euro

Design | Innenraum | Bedienung | Fahreindruck | Reichweite | Fazit

tesla model 3 performance (2024): besser als porsche und bmw?

Design: Sportlich dezent mit Aerodynamikpaket

Optisch präsentiert sich das neue Tesla Model 3 Performance nach dem Highland-Facelift nun in Details sportlicher und verfügt zudem über neue Akzente. An der Front findet sich eine überarbeitete Schürze mit echten seitlichen Luftdurchführungen sowie einem Spoiler, die beide Teil des überarbeiteten Aerodynamikkonzepts sind. Deutlich auffälliger sind dagegen die neuen 20-Zoll-Felgen sowie die dahinterliegende Bremsanlage mit den roten Sätteln.

Am Heck dann ein Hauch Rennsport: Hier sticht die Echtcarbon-Spoilerlippe ins Auge, während der mächtige Diffusor für einen gelungenen Abschluss sorgt. Mit 594 Litern Kofferraumvolumen (Frunk zusätzlich 88 Liter) bietet das Model 3 viel Praktikabilität, einzig die schmale Ladeöffnung ist zum Einladen sperriger Gegenstände eher suboptimal. Auch das Sportmodell kann bis zu 1.000 kg schwere Anhänger ziehen. Nicht viel, aber immerhin.

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Innenraum: Komfortabel, aber nicht perfekt

Der Innenraum des Model 3 Performance hat mit dem Highland-Facelift ebenfalls ein großes Upgrade erfahren. Die neuen, klimatisierten Sportsitze bieten guten Halt, könnten jedoch für große Staturen seitlich etwas beengend wirken. Auch das Fehlen einer ausziehbaren Beinauflage ist ein Kritikpunkt, der besonders bei längeren Fahrten auffällt.

Die verwendeten Materialien, wie Alcantara-ähnliche Einsätze in den Türtafeln und die große Carbonleiste auf dem Armaturenbretten, werten den Innenraum dagegen optisch auf. Die umlaufende Lichtleiste vermittelt indes ein modernes und sportliches Ambiente. Leider haben im Testwagen nicht immer alle Paneele und Übergänge zu hundert Prozent gepasst – die Lichtleiste zeigte zwischen den Bauteilen zum Beispiel einen merklichen Versatz.

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Bedienung: Teils gelungen, teils gewöhnungsbedürftig

Die komplette Steuerung des Tesla erfolgt wie gehabt über den zentralen 15-Zoll-Touchscreen, der zudem alle wichtigen Fahrinformationen anzeigt – ein klassisches Instrumentencluster gab und gibt es im Model 3 nicht. Die Amerikaner verzichten seit dem Facelift zudem auf klassische Bedienelemente – wie etwa auf den Blinker- und Gangwahlhebel.

Stattdessen verfügt das Lenkrad nun über Pfeiltasten, die Fahrstufenauswahl erfolgt über den Bildschirm oder beim Parken und Manövrieren (teilweise) automatisiert. Meist problemlos arbeitet indes die Sprachsteuerung. Medial ebenfalls nicht leer gehen die Hinterbänkler aus, die sich über ein 8-Zoll-Touchscreen freuen können. Über dieses lässt sich nicht nur das Gebläse (keine eigene Klimazone) steuern, sondern auch Spiele spielen oder Filme gucken. Einzig die tiefe Positionierung des Displays ist kritikwürdig.

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Fahreindruck und Track Mode: Rennstreckenfeeling für die Straße

Eines der Highlights des neuen Model 3 Performance ist sicherlich der Track Mode V3. Mit ihm lässt sich die Fahrzeugdynamik individuell anpassen. Dabei überwacht der Modus nicht nur das Traktions- und Stabilitätsprogramm, sondern erlaubt auch eine Anpassung der Leistung zwischen Vorder- und Hinterachse. Nicht nur für diejenigen, die den Tesla auf dem Rundkurs bewegen möchten, ist das ein spaßiges Feature. Es bietet Kontrolle und Flexibilität, die man in dieser Preisklasse sonst nur schwer findet.

Mit jetzt maximal 338 kW/460 PS und 743 Nm Drehmoment beschleunigt das Model 3 Performance in sehr glaubhaften 3,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h. Damit konkurriert es zum Teil auf Augenhöhe mit Fahrzeugen wie dem BMW M3 CS oder dem Porsche 911 GTS T-Hybrid, jedoch zu einem Bruchteil des Preises. Trotz seiner knapp 1,9 Tonnen Fahrzeuggewicht wirkt das Model 3 agil und bietet auch durch das erstmals adaptiv regelbare und zehn Millimeter tiefere Sportfahrwerk ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten. Untermauert wird dieser Eindruck durch eine, für ein Elektroauto, sehr mitteilsame Lenkung. Einzig die Bremsanlage wies im Test ohne zusätzliche Rekuperationsleistung einen unnatürlichen Druckpunkt auf.

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Alltagstauglichkeit und Reichweite

Im Alltag bietet das Model 3 Performance mit seinem 79 kWh großen LG-NMC-Akku eine realistische 100-Prozent-Reichweite von knapp über 430 Kilometern, was einem Testverbrauch um 18 kWh je 100 Kilometer entspricht. Wer das volle Potenzial des stärksten Model 3 jedoch dauerhaft ausnutzt, muss mit einem deutlich höheren Verbrauch von etwa 26 bis 30 kWh rechnen, was die Reichweite auf deutlich unter 300 Kilometer reduzieren kann.

Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch die Ladeleistung, die auch bei niedrigen Akkuständen kaum auf 240 kW ansteigt, um sich schnell unter 150 kW einzupendeln. Ausgehend von einer rund 10 Prozent geladenen Batterie, sollten aber dennoch kaum 30 Minuten vergehen, um den Akku wieder auf 80 Prozent zu laden.

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Fazit

Das Tesla Model 3 Performance eignet sich besonders für sportlich orientierte Fahrer, die den Umstieg auf ein Elektroauto wagen möchten. Dabei überzeugt nicht nur die schiere Power, sondern auch der Track Mode V3 mit seinem ausgeklügelten Traktionsmanagement sowie das ausgewogen abgestimmte Adaptivfahrwerk. In Sachen Preis-Leistung lässt der Tesla nicht nur die Verbrenner-, sondern auch die potente Elektrokonkurrenz mit Abstand links liegen. Auf der Soll-Seite stehen dagegen eine zum Teil gewöhnungsbedürftige Bedienung, ein schwankendes Qualitätsbewusstsein und die Tatsache, dass Elektroautos bis auf Weiteres stark an Restwert verlieren werden. (Text und Bild: tv)

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