Nach einem Unfall mit einem automatisch gesteuerten Model Y zeigt sich: Einige Ridesharing-Fahrer nutzen autonome Systeme, um mehr zu verdienen.
Ein Tesla im FSD-Modus.
Bei Mitfahrdiensten wie Uber und Lyft gibt es in den USA einen gefährlichen Trend. Um mehr Arbeitsstunden ohne zu starke Müdigkeitserscheinungen zu erreichen, verwenden sie auch bei Passagierfahrten Systeme für autonomes Fahren wie Teslas “Full Self Driving” (FSD). Dies geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor, der durch einen Unfall mit FSD in Las Vegas ausgelöst wurde.
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Ein blinder Tesla fährt in eine Kreuzung
Als Yoon das andere Auto bemerkte, übernahm er das Steuer, zog nach rechts, und prallte dennoch schräg seitlich in das Fahrzeug. Er und seine Passagiere wurden leicht verletzt. Dem Uber-Fahrer zufolge betrug die Geschwindigkeit zum Unfallzeitpunkt die dort vorgeschriebenen 45 Meilen pro Stunde (78 Kilometer pro Stunde). Auf dem Video der Dashcam von Yoon ist nicht zu sehen, dass der Tesla bremst oder versucht auszuweichen. Yoon führt das darauf zurück, dass die Kamerasysteme das gegnerische Fahrzeug schlicht nicht entdeckt hatten. Dass er das “Yoke”-Steuerhorn statt eines herkömmlichen Lenkrads verwendet hatte, machte die Sache dem Mann zufolge auch nicht einfacher, er will es künftig nicht mehr verwenden.
Yoon ist nicht der einzige Ridesharing-Fahrer, der sich bei seiner Arbeit auf autonome Systeme verlässt. Er ist ein Fan der Technik, und hat auf seinem kleinen YouTube-Kanal mit “Project Robotaxi” eine Videoserie, in der er seine Erfahrungen beschreibt. Dem Bericht von Reuters zufolge gibt es bei den Fahrern von Uber, Lyft und anderen Diensten zahlreiche Nutzer der Technik. Der als “The Rideshare Guy” bekannte YouTuber Sergio Avedian mit über 200.000 Abonnenten meint, 30 bis 40 Prozent der Fahrer in den USA nutzten die Automatisierungen regelmäßig.
Autonomes Fahren mit Passagieren kaum reguliert
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Anders als beim reinen autonomen Fahren ohne Menschen hinter dem Steuer, das in den USA streng reguliert ist, fällt der Einsatz von FSD und anderen Systemen in den Vereinigten Staaten in eine gewisse rechtliche Grauzone. Von Reuters angefragte Aufsichtsbehörden in Arizona, Kalifornien und Nevada sagten, sie würden autonome Systeme bei Ridesharing-Einsatz nicht regulieren. Und Tesla selbst betont von jeher, auch auf der Webseite für FSD, der Fahrer müsse jederzeit das Verkehrsgeschehen kontrollieren und eingreifen können. Auf Anfragen von Reuters bei Uber und Lyft machten die beiden Unternehmen für ihre Fahrer keine eindeutigen Vorgaben zum Einsatz der Technik.
(nie)