Das VW-Werk in Osnabrück baut derzeit vor allem Autos für Porsche, 2026 soll damit Schluss sein. (Archivbild)
Dem Bericht zufolge war eigentlich geplant, ab 2026, wenn die bisher in Osnabrück gebauten Porsche-Modelle auslaufen, dort auch deren Elektro-Nachfolger zu fertigen. Das VW-Werk sollte dann als «Überlauffertigung» Autos bauen, für die die Kapazität im Porsche-Stammwerk in Stuttgart nicht ausreicht. Mit dem Wegfall des erhofften Folgeauftrags stehe der Standort ab dem Frühjahr 2026 ohne Folgemodell da.
«Wir haben die Entscheidung des Porsche-Vorstandes zur Kenntnis genommen», sagte ein Sprecher des Konzernbetriebsrats auf Anfrage der dpa. Ãœber die Zukunft des Standorts entscheide aber nicht allein Porsche. «Insofern gilt weiterhin unverändert: Es ist der Anspruch der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat, dass alle Werke in unserem globalen Produktionsverbund solide Zukunftsperspektiven erhalten. Selbstverständlich auch Osnabrück.»
Zukunft des Werks noch offen
Volkswagen hat derzeit mit hohen Kosten und schlechter Auslastung seiner Werke zu kämpfen. Der Konzern schließt daher betriebsbedingte Kündigungen und Werkschließungen nicht länger aus. Die Mitarbeiter in Osnabrück bangen seither um ihre Zukunft. Osnabrück ist das zweitkleinste VW-Werk nach der Gläsernen Manufaktur in Dresden. Der Standort war 2009 nach der Insolvenz von Karmann zu VW gekommen. Zuvor war Karmann jahrzehntelang Auftragsfertiger für VW.