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BYD Seal im Test: Dynamik und Reichweite in einem Paket

byd seal im test: dynamik und reichweite in einem paket

BYD Seal im Test: Dynamik und Reichweite in einem Paket

Mit der E-Sportlimousine Seal feiert BYD einen beeindruckenden Einstand in Europa. Batterie und Fahren überraschen, im Bereich der Assistenzsysteme gibt es Nachholbedarf.

Bei uns noch kaum bekannt, ist BYD weltgrößter Hersteller elektrifizierter Fahrzeuge.

Produkte wie die Sportlimousine Seal sollen weltweit Lust auf mehr machen. Zur TT summte die Version RWD mit Heckantrieb. Im Vergleich zum fast schon frivol motorisierten Allradmodell (530 PS, 670 Nm Drehmoment, 0 auf 100 km/h in 3,8 Sek.) kommt sie mit 313 PS aus. Auch so fährt sich der Seal wie eine waschechte Sportlimousine und fühlt sich überaus gut motorisiert und spontan an. Das Fahrwerk kommt mit der üppigen Leistung überraschend gut zurecht und erlaubt auch dem Heck ein freudiges, aber harmloses Eigenleben. Die etwas straffe Fahrwerksabstimmung passt gut zum Charakter des dynamischen Seal – und lässt Assistenzsysteme vergessen, die zwar vorhanden, aber in der Praxis teils untauglich waren. So fährt man auf Autobahnbaustellen über den Spurhalteassistenten einen teils gefährlichen Schlingerkurs, die Verkehrszeichenerkennung begnügte sich mit Zufallstreffern.

Der Testverbrauch war für das Gebotene dafür geradezu beeindruckend: Zwischen 16 und 23 kWh Strom wurden für 100 Kilometer verbraucht. Voll geladen, freuten wir uns über Reichweitenanzeigen von über 500 Kilometern.

Basis dafür ist ein Akku mit 82,5 kWh Kapazität. BYD ist richtig stolz auf ihn: Die „Blade Batterie“ soll die Reichweite relativ konstant halten – und dies ganz ohne umweltschädliches Nickel, Cadmium, Kobalt und Mangan. Auch die serienmäßige Wärmepumpe unterstützt die Praxistauglichkeit. Dazu noch: BYD funktionieren bidirektional: Sie tanken nicht nur Strom, sondern können ihn auch abgeben. Der Akku wurde zudem komplett in die Karosseriestruktur integriert, was die Steifigkeit erhöht. So klappert auch nichts im schön gemachten Innenraum mit seinem großen 15,6-Zoll-Schirm. Schade, dass so mancher Verarbeitungsmangel zu so einem Auto nicht passen mag. Dafür ist der Preis absolut heiß: 42.980 Euro (inkl. Förderung) samt sechs Jahren Garantie. Tipp für Liebhaber des Außergewöhnlichen: Der 530-PS-Allradler ist nur unwesentlich teurer.

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