Explorer No.1 als erstes von acht Schiffen ist jetzt auf Jungfernfahrt
BYD will künftig seine Autos mit eigenen Schiffen transportieren; das erste Exemplar einer Flotte von acht Schiffen startete nun auf seine Jungfernfahrt. Die BYD Explorer No.1 ist ein so genannter RoRo-Carrier, also ein Roll-on-Roll-off-Transportschiff. Für den Transport der Batterien von BYD ist der Frachter demnach weniger geeignet.
Die Explorer No.1 wurde am 10. Januar offiziell im Hafen Yantai (rund 500 km südöstlich von Peking) ausgeliefert. Seine Jungfernfahrt begann nun jedoch in Südchina, vom Hafen von Shenzhen aus. Das Ziel der Fahrt ist nicht bekannt, aber vermutlich ist es ein großer europäischer Hafen wie Rotterdam.
BYD-Manager Wang Junbao betonte, mit der neuen Schiffsflotte wolle man einen entscheidenden Schritt bei der Expansion nach Übersee tun. Die Schiffe sollten nicht nur für eigene Autos genutzt werden, sondern auch für Fahrzeuge von Partnern. So wolle man “eine neue Ära für chinesische Automobilhersteller auf der internationalen Bühne einläuten”.
BYD exportierte im vergangenen Jahr nicht weniger als 242.765 NEVs. Das bedeutet ein Wachstum um 334,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt verkaufte BYD im Jahr 2023 über 3,02 Millionen NEVs, darunter knapp 1,6 Millionen reine Elektroautos. Der chinesische Autohersteller hat kürzlich auch den Bau eines Werks in Europa beschlossen; es soll in ungarischen Szeged entstehen.
Unterm Strich
Bisher agiert BYD in Deutschland noch etwas ungeschickt. So gibt es mehrere deutsche BYD-Präsenzen im Web und der Konfigurator ist nicht leicht zu finden. Außerdem halten wir die große Zahl von Modellen für verwirrend, genauso wie die Modellnamen Atto 3 oder Seal U. So darf man sich nicht wundern, dass die verkauften Stückzahlen in Deutschland bisher gering sind. Doch BYD ist der zweitgrößte Elektroauto-Hersteller der Welt und dürfte einen langen Atem haben. So wird der Erfolg schon früher oder später kommen.
Quelle: BYD Global (per E-Mail)