BMW hat angekündigt, neben dem neuen Fahrzeugwerk im ungarischen Debrecen auch Montagelinien für die Hochvoltbatterien zu errichten. Die ersten Bauarbeiten laufen bereits, die Produktion der Batterie-Packs soll dann parallel zu der Fahrzeugproduktion der Neuen Klasse beginnen.
Wenn dann im Jahr 2025 die ersten Fahrzeuge vom Band laufen, werden sie mit Batteriepacks ausgestattet sein, die ebenfalls in Debrecen hergestellt wurden. Wie der Münchner Autobauer mitteilt, sollen in der neuen Hochvoltbatteriemontage bis 2025 500 Arbeitsplätze entstehen. In der Mitteilung wird jedoch nur angegeben, dass BMW bis Ende 2025 mehr als zwei Milliarden Euro in den Aufbau und die Inbetriebnahme des gesamten Werks investieren werde. Wie teuer die nun angekündigte Batteriemontage wird, geben die Münchner nicht einzeln an.
Klar ist, dass sich die in Debrecen hergestellten Batteriepacks von den Batterien der aktuellen BMW-Elektroautos (mit den Batterien „der fünften Generation“) unterscheiden werden. Denn für die Batteriegeneration 6 der Neuen Klasse wechselt BMW von prismatischen Batteriezellen bekanntlich auf Rundzellen. Zudem werden die Batterien auf eine Systemspannung von 800 Volt ausgelegt, die aktuellen BMWs arbeiten noch mit 400 Volt. Zudem werden die Batterie-Packs für die Neue Klasse auf Module verzichten und nach dem „Pack-to-Open-Body-Konzept“ gebaut – oder „Cell-to-Pack“, wie es andere Unternehmen nennen.
Offen ist, von welchem Zellhersteller die Rundzellen stammen sollen, welche die BMW-Mitarbeitenden dann zu Batterie-Packs verarbeiten. BMW hatte im September Verträge mit CATL und Eve Energy bestätigt, ein dritter Partner soll noch bekanntgegeben werden. Zumindest CATL liegt im wahrsten Sinne des Wortes nahe: Die Chinesen bauen ebenfalls in Debrecen eine große Batteriefabrik.
„In Debrecen entsteht das modernste Werk der Welt. Hier setzen wir mit unserer iFactory neue Industriestandards in der Fahrzeugproduktion: lean, green, digital. Unsere Investitionen unterstreichen die Konsequenz, mit der wir die E-Mobilität umsetzen“, sagt BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković. Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei der BMW Group, ergänzt: „Die BMW iFactory steht auch für kurze Wege in der Logistik. Die enge Anbindung der Batteriefertigung an die Fahrzeugproduktion ist Teil unserer Strategie.“
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