Das einzige von einem Händler stammende Vorführfahrzeug war ein Wasserstoff-Auto vom Typ Toyota Mirai. (Alle Fotos: Dietmar Fund)
Der große Saal im Schulungszentrum war bei den Vorträgen am Vormittag mit 50 bis 60 wechselnden Personen gut gefüllt. Interessierte konnten auch nur einzelne Teile des Programms verfolgen.
Dipl.-Ing. Werner Öhring (l.) führte die Teilnehmenden in die Grundlagen der Elektromobilität ein und gab ihnen konkrete Tipps für die Einführung von Elektrotaxis. In den Pausen konnte man mit ihm fachsimpeln, was hier Kai Scharf von einem Nürnberger Fahrdienst nutzte.
Britta Waltheim, Umweltreferentin der Stadt Nürnberg, erläuterte den Teilnehmenden, weshalb ihre Stadtverwaltung Taxis beim Klimaschutz und der Verbesserung der Luftqualität so wichtig findet. Sie und Christopher Krug vom örtlichen Energieversorger N-ERGIE arbeiten an einem Projekt mit, das auf die Errichtung von Schnellladern nur für Taxis abzielt.
Christopher Krug vom Energieversorger N-ERGIE schilderte das Nürnberger E-Taxi-Projekt, das die Errichtung von Schnellladern an 17 Taxi-Halteplätzen oder direkt in ihrer Nähe vorsieht. Die Taxis sollen sich während des Ladens virtuell in die Warteschleife am Halteplatz einordnen können. Der Stadtrat muss der Errichtung und der Finanzierung der Schnelllader aber erst noch zustimmen.
Die Unternehmerin Christine Renner aus dem oberpfälzischen Eschenbach (hier mit ihrem Mann Matthias) wollte wissen, ob sie an den für Taxis reservierten Nürnberger Schnellladern auch laden dürfe, nachdem sie einen Fahrgast abgesetzt hatte. Diese Frage haben die Projektverantwortlichen offenbar noch nicht geklärt.
André Kottowski von Taxi Klima aus Paderborn erläuterte den Zuhörenden, dass das Unternehmen seiner Frau Barbara Kottowski-Klima mit drei Tesla Model S eine beträchtliche Menge an Geld gegenüber einer E-Klasse spart, weil er an drei eigenen Wechselstrom-Ladepunkten für 18 Ct/kWh laden kann. Seine ersten zwei Tesla dürfen sogar an den Tesla-Stationen kostenlos laden.
In den Pausen gab André Kottowski (r.) seine Tesla-Erfahrungen gerne weiter, hier an den Unternehmer Chris Salzer aus Landau an der Isar. Kottowski sagte ihm, er lade in der Regel nicht auf mehr als 90 Prozent, damit die Tesla Model S noch rekuperieren könnten.
Chris Salzer aus Landau an der Isar fährt ebenfalls Tesla Model S und kann die seit kurzem mit dem Kia EV6 (Foto) vergleichen.
Laut Sebastian Ott, dem Einsatzleiter der Nürnberger Berufsfeuerwehr, brennen Elektroautos nicht häufiger als Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinmotor, nur länger. Bei der technischen Hilfeleistung nach einem Unfall seien sie auch nicht problematischer, weil sich die Hochvolt-Technik automatisch abschalte.
In den Pausen konnte man sich im Foyer an zwei Ausstellungsständen informieren. Diese Gelegenheit nutzte hier Werner Fischer aus Bärnau (l.) am Semitron-Stand bei Jürgen Weberpals.
Über die Geräte des österreichischen Anbieters myPOS konnte man sich in Nürnberg ebenfalls informieren. Er bot sie den Teilnehmenden zum Sonderpreis an.
Kritische Blicke auf den Frunk eines Hyundai Ioniq 5 warf der Düsseldorfer Zentralen-Geschäftsführer Michael Mühlin (r.).
Athanasios Mylonas der Taxi 2400 GmbH aus Mühlacker (v.l.) und sein Geschäftspartner Levent Özer hatten ihr VW ID.Buzz-Taxi mitgebracht. Hier unterhalten sie sich mit ihrem Nürnberger Kollegen Matthias Glowatsch.
Von hohem Wert sind bei solchen Veranstaltungen die kollegialen Tipps, wie sie hier Christine und Matthias Renner (v.l.) mit einem Kollegen und mit André Kottowski in einer der Pausen austauschen.
Tina und Chris Salzer (v.l.) aus Landau an der Isar informieren hier ihren Straubinger Kollegen Orhan Misirli über ihre Elektroautos, von denen sie den Kia EV6 mitgebracht hatten. Misirli war im Nissan Leaf-Taxi angereist.
Jürgen Weberpals vom Semitron-Importeur Heedfeld informierte am Nachmittag über den aktuellen Stand bei der Einführung der Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE). Dabei bekam er sich mit dem TMV-Vizepräsidenten Markus Gossmann ein wenig in die Wolle. Beide hatten bei technischen Details unterschiedliche Auffassungen.
Oliver Guth (im Hintergrund) und Thomas Dittmeier informierten die Versammlung als Versicherungsmakler darüber, dass wohl die meisten großen Versicherer ihre Tarife ab 2024 um bis zu 15 Prozent anheben werden und bei hohen Schadenquoten noch mehr verlangen könnten.
Andreas Lautner (r.) nutzte die Chance, sich bei Rechtsanwalt und PBefG-Kommentator Thomas Grätz ein paar Rechts-Tipps abzuholen. Grätz war in Nürnberg nur als Zuhörer und nicht als Referent dabei.
Wolfgang Ziegler, der ehemalige langjährige Vorstand der Taxi Nürnberg eG, verfolgte die Veranstaltung als Rentner. Hier tauscht er sich mit dem scheidenden Zentralen-Vorstand Christian Linz aus.
Letzter Programmpunkt war die Gründung einer weiteren Taxi-Erfa-Gruppe für e-Taxis. Christian Linz als Gründer der bereits bestehenden Taxi-Erfa-Gruppe bereitete sie mit einer Schilderung der bisherigen Aktivitäten vor.
Zur beabsichtigten Gründung der Taxi-Erfa-Gruppe e-Taxis kam es angesichts eines nur kleinen Häufchens Interessierter dann doch nicht. Interessierte sollten sich jetzt per E-Mail [email protected] melden und möglichst auch gleich Vorschläge für Themen machen, die eine solche neue Gruppe aufgreifen sollte.