Bei Alfa Romeo hofft man, im Rennen konkurrenzfähiger zu sein als im Qualifying
Denn von den Startpositionen 14 (Zhou) und 15 (Bottas) aus war von vornherein nicht viel zu gewinnen, und so entschied sich der Schweizer Rennstall, aus der Not eine Tugend zu machen und die beiden Fahrer mit unterschiedlichen Reifenstrategien in den Sprint zu schicken. Zhou ließ Mediums aufziehen, Bottas fuhr auf Softs los.
“Wir hatten nichts zu verlieren. Es war gut, die Autos zu splitten. So haben wir zumindest für morgen was gelernt”, sagt Bottas, der allerdings der Leidtragende des Experiments war. Denn die weichen Pirellis bauten schon nach sechs, sieben Runden stark ab.
Alfa Romeo hat aus dem Experiment zwei Dinge gelernt. Erstens: Der Soft ist kein guter Rennreifen. Wenn überhaupt, dann kann er nur für einen kurzen Sprint, zum Beispiel nach einer späten Safety-Car-Phase, zum Einsatz kommen.
Zweitens: Die Rennpace ist gar nicht so schlecht. Denn bei Bottas bauten die Softs weniger schnell ab als bei anderen Fahrern, und Zhou konnte mit dem Medium sogar Alpine-Pilot Pierre Gasly hinter sich halten.
Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi nickt: “Auf dem Medium hat uns unsere Pace erlaubt, nahe an die Top 10 zu fahren. Das muss für morgen unser Ziel sein.”
Zhou ist 16. der Startaufstellung für das Hauptrennen. Der Reifenpoker im F1-Sprint sei “für mich besser ausgegangen als für Valtteri. Aber das Wichtigste war, viele Daten mitzunehmen. Ich hatte ehrlich gesagt ein gutes Gefühl im Auto. Die Pace war okay, und das ist vor dem morgigen Rennen ein positives Zeichen.”
“Es gibt einiges Positives, was wir aus heute mitnehmen können”, sagt Zhou. “Wir konnten uns im Vergleich zur Startposition verbessern. Es war gut, der Vordere in der Gruppe zu sein und nicht hinter wem anderen festzusitzen. Die Pace war ganz gut. Ich konnte den Alpine hinter mir halten, obwohl ich kein DRS hatte, und fühlte mich im Rennen wohler als im Qualifying.”