Frontflügel-Update am Alfa Romeo C43 für den Grand Prix von Australien 2023
Und mit diesem Frontflügel-Design hat das Team aus der Schweiz einen ganz neuen Weg eingeschlagen: Die Nase setzt jetzt nicht mehr auf dem zweiten Flügelelement an, sondern auf dem Hauptprofil und damit ganz vorne am Fahrzeug. Damit einher gehen weitere Konstruktionsänderungen am Flügelprofil und der Gestaltung der Flaps.
Ein Beispiel: Alfa Romeo hat für den neuen Frontflügel die Anzahl der Haltestreben zwischen den einzelnen Flaps von vier auf drei reduziert. Per Technischem Reglement sind bis zu acht Haltestreben erlaubt – pro Flügelseite. Und Mercedes (2022) sowie Ferrari (2023) haben sich hier als Design-Vorreiter hervorgetan.
Kleines Update, große Wirkung
Und Alfa Romeo hat mit all diesen Anpassungen mehr im Sinn als einfach nur ein kleines Update mit verbessertem Luftstrom an der Vorderachse. Dem Team ging es einerseits um mehr Abtrieb, andererseits darum, “die Fahrzeugbalance wieder etwas zurückzukriegen”, so formuliert es Xevi Pujolar als leitender Ingenieur an der Rennstrecke.
Er sagt weiter: “Ich glaube nicht, dass wir [mit dem C43] aktuell eine besondere Schwäche haben. Aber der Frontflügel macht das gesamte Auto besser. Ich würde also sagen, es handelt sich um eine generelle Weiterentwicklung.”
Auf der Rennstrecke hat sich das Update in Australien jedoch nicht entscheidend bemerkbar gemacht. Bottas attestierte Alfa Romeo, ein Defizit von rund einer halben Sekunde auf die direkte Konkurrenz zu haben, ohne einen besonderen Schwachpunkt zu identifizieren. Er und Zhou aber schlossen zumindest den neuen Frontflügel als Fehlerquelle aus.