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ADAC-Daten: Elektroautos mit weniger Pannen als Verbrenner, Tesla Model 3 unter den besten

adac-daten: elektroautos mit weniger pannen als verbrenner, tesla model 3 unter den besten

Bild: Tesla

Die Welt der Automobile ist in vielerlei Hinsicht in Bewegung, eines aber hat sich im vergangenen Jahr nicht verändert: Nach wie vor waren Probleme mit der 12-Volt-Batterie die häufigste Ursache dafür, dass in Deutschland die Pannenhilfe des ADAC gerufen werden musste, wie der Club vergangene Woche mitteilte. Das betrifft Verbrenner und die erstmals getrennt ausgewiesenen Elektroautos zudem im exakt gleichen Maß – aber insgesamt erwies sich die neue Antriebsart vorerst als zuverlässiger.

Vier Elektroautos in ADAC-Auswertung

Im Prinzip schon seit seiner ersten Statistik für das Jahr 1967 sei die Batterie das häufigste Problem gewesen, schreibt der ADAC zu der neuesten Auswertung. Elektroautos haben bislang nichts daran geändert. Zum ersten Mal gab es von mehreren Marken genügend davon im deutschen Bestand mit Erstzulassung spätestens 2020, um sie einzeln zu betrachten – der ADAC will dafür mindestens 7000 Zulassungen innerhalb von zwei Jahren. Das haben bislang BMW i3, Renault Zoe, Tesla Model 3 und VW ID.3 erreicht.

Genau wie Verbrenner hatten diese Elektroautos, in diesem Fall beschränkt auf Erstzulassungen in 2020, vergangenes Jahr 2,5 Pannen wegen der Starter-Batterie pro 1000 Fahrzeuge, geht aus der ADAC-Statistik hervor. Die Antriebsbatterie aber erwies sich bislang als viel zuverlässiger als das ungefähre Verbrenner-Pendant Motor: Sie war in 2022 nur für 0,2 Pannen pro 1000 Elektroautos verantwortlich, gegenüber 1,3 Motor-Problemen pro 1000 Verbrenner. Insgesamt registrierte der Club 4,9 Pannen pro 1000 Elektroautos und 6,9 Pannen pro 1000 Verbrenner.

BMW i3 mit bester Pannen-Statistik

Beides sind laut ADAC sehr niedrige Wahrscheinlichkeiten, aber der Unterschied zwischen ihnen sei signifikant. Ein abschließendes Urteil erlaubt er sich dennoch noch nicht. Bei Elektroautos könne es noch Veränderungen zum Negativen wie zum Positiven schon bei der Herstellung geben, und bei ihren Reifen (wo der 2020er-Jahrgang bislang ebenfalls besser abschnitt) sei ungewiss, ob sie dem höheren Gewicht auch über viele Jahre standhalten. Auch über die Langlebigkeit von Antriebsbatterien im Vergleich zu Diesel- und Benzin-Motoren könne die eigene Statistik noch keine Auskunft geben.

Dennoch geben die vier Elektroauto-Modelle, die es in die Einzelauswertung 2022 geschafft haben, bislang ein überwiegend gutes Bild ab – und zum Teil sogar ein hervorragendes. Der BMW i3 wird vom ADAC anders als das Tesla Model 3 (s. Foto oben) nicht einmal in seiner Bilder-Galerie der „ausgewählten Top-Fahrzeuge“ gezeigt. Dabei hat er mit 0,2 Pannen pro 1000 Exemplare bei Zulassung 2020 und 0,8 Pannen bei 2019 die niedrigsten Werte aller Klassen für diese beiden Jahre. Vom ADAC wird das BMW-Elektroauto bei den Kleinwagen einsortiert.

Eine Stufe darüber in der unteren Mittelklasse sieht der Club den VW ID.3. Dieses Elektroauto hatte ebenfalls nur 0,2 Pannen pro 1000 Fahrzeuge, die im Jahr 2020 zugelassen wurden. Das war der Bestwert in dieser Kategorie, aber 2019 gab es den ID.3 noch nicht. Auffällig gut in dieser Klasse ist, in diesem Fall mit mehreren Verbrennern, nach den ADAC-Daten erneut der BMW-Konzern. Seine SUV X1 und X2 brauchten 0,4- bzw. 0,6-mal Pannenhilfe pro 1000 Stück, wenn sie 2020 zugelassen wurden, und aus 2019 1,4- bzw. 1,3-mal. Beim Mini Countryman waren es 0,7 bzw. 1,0 Pannen.

Tesla Model 3 in Mittelklasse weit vorn

Auch das Tesla Model 3 dürfte zum bislang insgesamt guten Abschneiden der Elektroautos beigetragen haben, aber nicht so stark wie BMW i3 und für das eine Zulassungsjahr VW ID.3. Beim Model 3 registrierte der ADAC 1,1 Pannen pro 1000 in 2020 zugelassene Exemplare und 0,9 für solche aus 2019. Drei Verbrenner in seiner Mittelklasse hatten, wenn sie 2020 zugelassen waren, noch seltener Pannen als der Tesla – BMW 3er, Mercedes C-Klasse und Audi A4. Die Zulassungsjahre 2019 und 2020 zusammengerechnet, war mit insgesamt 1,9 Pannen pro 1000 Stück aber nur der BMW X3 zuverlässiger als das Model 3.

Etwas verhagelt wurde die bislang überzeugende Elektroauto-Statistik nur vom Renault Zoe. Der zählte früh zu den Bestsellern in Deutschland, weshalb auch schon ADAC-Daten für Zulassungen in 2018 vorliegen. Exemplare aus diesem ersten Jahrgang in der Statistik hatten demnach mit 2,8 pro 1000 Stück für dieses Alter noch recht selten Pannen, aber bei Zulassung in 2019 stieg die Häufigkeit auf 4,2 und bei 2020 auf 3,3 Fälle pro 1000 Fahrzeuge an.

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