Vor 35 Jahren wurde der Mazda MX-5 auf der Chicago Auto Show zum ersten Mal der Fachwelt präsentiert. Was man damals noch nicht wusste: Der MX-5 leitete in der Folge die Renaissance des Roadsters und der offenen Fahrkultur ein. Wir durften kürzlich im Original-MX-5 Platz nehmen.
Für 250.000 Schilling konnte man einen MX-5 – wahlweise in den Farben Grün, Blau, Rot, Weiß oder Silber – bestellen. Und was bekam man dafür? Einen einfachen und wirklich offenen Wagen, der – je nach Farbe – den Charme eines englischen Lords oder die Lebensfreude eines italienischen Sportwagens versprühen konnte. Zudem verfügte er über ein geniales Verdeck, das sich sekundenschnell öffnen ließ, ohne dass man aussteigen musste.
Unter der Haube mit den berühmten Schlafaugen-Scheinwerfern sorgt ein Reihen-Vierzylinder-Benziner für ein entsprechendes Vorankommen. Ein Dreh am Zündschlüssel erweckt den 1,6-Liter-Benziner zum Leben. Das Aggregat leistet 115 PS und braucht für den Sprint auf 100 km/h nicht einmal 9 Sekunden. Kein Wunder, denn das Gewicht des Roadsters beträgt lediglich 955 Kilogramm. Was nicht gebraucht wurde, wurde nämlich auch nicht eingebaut.
An eines mussten wir uns auch wieder gewöhnen: Kein Warnton machte uns darauf aufmerksam, dass wir ein Mobiltelefon in der Ladeschale vergessen hatten, noch Gegenstände am Rücksitz (die hier ohnehin fehlten) liegen oder wir vergessen haben, das Begrenzungslicht auszuschalten. Bei Letzterem lernt man dann – so wie wir – wieder mal Starthilfe zu geben.
Wer auch mal eine Zeitreise unternehmen will, der kann sich über einen florierenden Gebrauchtmarkt beim MX-5 NA freuen. Alternativ kann man sich auch einen aktuellen MX-5 näher ansehen, denn die Rezeptur hat sich im Laufe der Jahre nicht wirklich verändert.