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Neuer Polestar-Chef rückt Vertrieb in den Fokus

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Bild: Polestar

Beim schwedisch-chinesischen Elektroautobauer Polestar soll künftig der Ex-Opel-Chef Michael Lohscheller als neuer CEO die Marke zum Erfolg bringen. Er löst den früheren Volvo-Designer Thomas Ingenlath ab, der seit der Gründung von Polestar als CEO tätig war. Der neue deutsche Manager fokussiert sich insbesondere auf den Vertrieb.

Polestar habe „eine großartige Grundlage, auf der wir aufbauen können, mit Zugang zur besten Elektroauto-Technologie, einer globalen Produktionskapazität und starker Unterstützung durch Geely“, so Lohescheller. „Gemeinsam mit dem Managementteam überprüfen wir unsere Strategie und unser operatives Geschäft, um einen klaren Weg für die Entwicklung von Polestar festzulegen.“

Polestar gehört wie Volvo zum chinesischen Geely-Konzern. Anders als die etablierte schwedische Marke hat das Start-up noch mit hohen Verlusten und enttäuschenden Absatzahlen zu kämpfen.

„Ein Schlüssel zu unserem zukünftigen Erfolg wird die Entwicklung unserer kommerziellen Fähigkeiten sein: von der Präsentation zum aktiven Verkauf von Autos“, erklärte der neue CEO. Die Einführung eines aktiveren Verkaufsmodells unterstützt bereits jetzt unsere Ambitionen, da die ersten Märkte, die dieses Modell umsetzen, einen soliden Auftragseingang verzeichnen.“

Bisher konnte man die Elektroautos von Polestar nur online bestellen. In Showrooms des Anbieters konnten die Fahrzeuge lediglich begutachtet, Beratung in Anspruch genommen und Probefahrten vereinbart werden.

Für das dritte Quartal hat Polestar einen Rückgang der Auslieferungen um 15 Prozent auf 11.900 Fahrzeuge gemeldet. Das Unternehmen sagte, es erwarte für dieses Jahr einen ähnlichen Umsatz wie 2023 – damals waren es 2,38 Milliarden Euro. Polestar bekräftigte das Ziel, bis Ende 2025 einen ausgeglichenen Cashflow zu erreichen, allerdings mit geringeren Stückzahlen als bisher geplant.

In den ersten neun Monaten des Jahres beliefen sich die Auslieferungen der Marke auf insgesamt 32.300 Fahrzeuge, was einem Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Elektroautohersteller hatte im August erklärt, er sei zuversichtlich, dass die Verkäufe der neuen Polestar 3 und 4 – ein großes SUV und ein SUV-Crossover – den Absatz in der zweiten Jahreshälfte ankurbeln würden. Zuvor war lange nur die Mittelklasse-Limousine Polestar 2 im Programm.

Die Einführung eines aktiveren Verkaufsmodells trage bereits Früchte, sagte Lohscheller. Polestar teilte mit, dass das Unternehmen und Geely in einem „konstruktiven Dialog“ mit den Kreditgebern bezüglich der Kreditauflagen stünden. Die Kreditgeber unterstützten das Unternehmen weiterhin.

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