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Subaru Impreza WRC 97: McRaes Subaru für 380.000 Euro

Immer öfter kommen ehemalige Rennautos zur Versteigerung. Im englischen Stoneleigh soll am 24. Februar ein Subaru Impreza WRC den Besitzer wechseln. Rallye-Legende Colin McRae nahm mit dem Impreza an der Rallye Monte Carlo 1997 teil.

subaru impreza wrc 97: mcraes subaru für 380.000 euro

© Silverstone Auctions
Am 24. Februar kommt in England bei Silverstone Auctions ein Subaru Impreza WRC 97 zur Versteigerung.

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© Silverstone Auctions
Rallye-Legende Colin McRae bestritt damit den Saisonauftakt in Monte Carlo, bei dem er ausschied.

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© Silverstone Auctions
Das Fahrzeug wechselte danach mehrfach die Besitzer, soll sich aber in einem guten Zustand befinden.

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© Silverstone Auctions
Getriebe und Motor überholte die Firma Autosportif erst vor wenigen hundert Kilometern.

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© Silverstone Auctions
Ein Wermutstropfen: Das Auto ist ein Rechtslenker. Dennoch soll der Impreza zwischen 380.000 und 430.000 Euro bei der Auktion bringen.

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Das Fahrzeug wechselte danach mehrfach die Besitzer, soll sich aber in einem guten Zustand befinden.

Die Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft hat neben legendären Fahrern auch ikonische Autos hervorgebracht. Das von Silverstone Auctions zu ersteigernde Fahrzeug zählt definitiv dazu. Es handelt sich um einen Subaru Impreza WRC aus dem Jahr 1997. Zum Saisonauftakt saß die Rallye-Legende Colin McRae am Steuer des Impreza.

Erfolgreich verlief die “Monte” für McRae jedoch nicht: Der Weltmeister verunfallte mit seinem Beifahrer Nicky Grist und musste die Rallye aufgeben. Es gewann sein italienischer Teamkollege Piero Liatti, der ebenfalls einen Subaru Impreza WRC 97 steuerte. Der Triumph blieb der einzige Sieg bei einem Weltmeisterschaftslauf für Liatti.

Impreza für private Rallyes

Es blieb das einzige WM-Rennen für das zu steigernde Auto. Von 1998 bis 2000 musste der Subaru seine Dienste für Privatfahrer verrichten. Laut Silverstone Auctions gewann der blaue Impreza in den Jahren 1998 und 1999 die ungarische Rallye-Meisterschaft. Danach ging das umtriebige Leben für den Japaner weiter. In Großbritannien wechselte das Auto Anfang der 2000er-Jahre mehrmals den Besitzer. Seit 2004 verblieb es bis zum heutigen Tag beim aktuellen Eigentümer.

Regelmäßige Einsätze bei Rennen hatte der Impreza von 2005 bis 2007. Danach wurde das Leben für den Subaru bis 2015 ruhiger. Für einzelne Veranstaltungen und Shows kehrte er auf Schotter- und Asphaltpisten zurück. Seinen letzten öffentlichen Auftritt bestritt der Impreza 2020.

Motor und Getriebe überholt

Für Rallyes in Großbritannien baute Stan Harper das Fahrzeug zu einem Rechtslenker um. Das nimmt etwas vom Charme des WM-Autos, schließlich war dieses von Geburt an ein Linkslenker. Auf Wunsch ließe sich der Japaner jedoch zurückrüsten, wie Silverstone Auctions angibt. Der Zustand des Impreza soll technisch hervorragend sein. Das britische Unternehmen Autosportif hat vor wenigen hundert Kilometern Motor und Getriebe des Subaru überholt.

Vor der Versteigerung am 24. Februar schätzt Silverstone Auctions den Richtwert auf 340.000 bis 380.000 Pfund Sterling. Umgerechnet sind das mehr als 380.000 bis 430.000 Euro. Eine Stange Geld für einen rechtsgelenkten Rallye-Impreza.

Doch der Name Colin McRae dürfte in diesem Zusammenhang einen Teil der hohen Summe verantworten. Schließlich verbinden viele Motorsport- und Autofans mit dem Schotten die 1990er-Jahre des Rallye-Sports. Sein aggressiver Fahrstil und sein schwarzer Humor machten den 2007 bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückten Schotten zu einem Fan-Liebling.

WRC löst Gruppe A ab

Der Subaru selbst war der erste Impreza nach der neuen World-Rally-Car-Formel in der Weltmeisterschaft, die ab 1997 griff. Die Rennwagen waren eine Weiterentwicklung der vorherigen Gruppe-A-Autos. Sie basierten auf Serienfahrzeugen, von denen die Hersteller mindestens 2.500 Autos gebaut hatten. Verglichen zur Gruppe A mussten sie jedoch keine Sondermodelle fertigen, um diese für die Weltmeisterschaft zu homologieren. Dadurch konnte beispielsweise ein WRC-Auto einen Turbolader oder Allradantrieb besitzen, selbst wenn es diese technischen Details in der Serie nicht gab.

Damit die Rennwagen das Reglement erfüllten, durften die Hersteller ihre Autos anpassen. Der Hubraum war auf zwei Liter begrenzt, das sequenzielle Getriebe schalteten die Piloten per Wippen am Lenkrad, ein Allradantrieb war verpflichtend und verschiedene Aerodynamik-Anbauteile konnten die Hersteller verbauen. Das minimale Gewicht betrug 1.230 Kilogramm. Der Turbolader besaß ein Anti-Lag-System. Dieses verhindert das Abbremsen des Turboladers und lässt kein Turboloch zu.

Der Ende Februar zu ersteigernde Subaru gilt somit als einer der Pioniere der WRC-Autos. Seine Historie, das ikonische Blau mit den gelben Akzenten und goldenen Felgen lassen die Herzen von Rallye-Liebhabern sowie Colin-McRae-Fans höher schlagen.

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