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Schluss mit EQ: Mercedes beendet Namens-Chaos bei Elektroautos

Mercedes verwendet für seine Elektroautos den Zusatz EQ. Spätestens 2024 soll dieser aber wegfallen und zur Technologiemarke werden. Bei der Namensgebung kehrt man zur alten Reglung zurück.

Die Zukunft gehört den Elektroautos – so viel ist klar. Das wollen auch die Hersteller ihren Kunden vermitteln und setzten auf neue Namen. Bei Volkswagen nutzt man auf das ID-Kürzel, bei Mercedes-Benz beginnen die Stromer-Namen stets mit EQ (steht für Electric Inteligenz). Die bekannten Bezeichnungen bleiben den Verbrennern vorbehalten. Doch langsam, aber sicher setzt ein Umdenken ein. So will VW den Golf auch als ID-Modell bauen. Auch andere Modelle erhalten eine Zukunft. Bei Mercedes geht man sogar noch weiter und streicht den EQ-Zusatz aus den Modellnamen.

Dabei wird das Kürzel erst seit 2019 verwendet. Spätestens mit dem Umstieg auf die neue Plattform MMA für Verbrenner und Elektroautos in der zweiten Jahreshälfte 2024 könnte der Name EQ aber von den Elektroautos aus Stuttgart verschwinden, wie das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfuhr.

Schluss mit EQ: Mercedes beendet Namens-Chaos bei Elektroautos

Der Grund: Mercedes möchte künftig nur noch Stromer bauen, und damit ist der Zusatz schlicht nicht mehr notwendig. Final beschlossen ist das EQ-Aus jedoch noch nicht. Allerdings geht es intern wohl nur noch um die Frage, wann die Umstellung erfolgen soll.

Bei der Namensgebung will Mercedes dann wieder zum alten System zurückkehren. Der EQE wäre dann beispielsweise die E-Klasse. Die Oberklasse-Limousine würde zur S-Klasse und der EQC zum GLC. Die Verbrenner behalten diese Namen bis zu ihrem Aus Ende des Jahrzehnts.

Schluss mit EQ: Rückkehr zu alten Namen für Mercedes-Kunden von Vorteil

Für die Kunden der Marke mit dem Stern hätte das einen klaren Vorteil: Das aktuell vorherrschende Namens-Chaos von Mercedes würde damit enden. Bestes Beispiel: der EQA. Dabei handelt es sich nicht um die elektrische Version der A-Klasse (die es auch gar nicht gibt), sondern das Strompendant des SUV GLA. Ähnlich verhält es sich beim EQB der dessen Gegenstück der GLB ist.

schluss mit eq: mercedes beendet namens-chaos bei elektroautos

Beim Mercedes EQA handelt es sich nicht um eine elektrische A-Klasse. © TT/Imago

Bei beiden Modellen ist das jedoch nicht so problematisch, da sie ohnehin eingestellt werden. Dass die Umstellung aber notwendig ist, zeigt sich aber bei anderen Modellen wie dem CLA. Sowohl EQA als auch EQC sind schon belegt. Welchen Namen soll also das Coupé bekommen. Wie also grenzt man den CLA von der normalen C-Klasse ab. Ähnlich sieht es bei Limousinen und SUVs aus. Beim EQS und EQE hat sich Mercedes für den Zusatz SUV entschieden. Diese Bezeichnung sei aber „eher unglücklich“, sagte eine Führungskraft dem Handelsblatt.

Schluss mit EQ: Mercedes behält Namen als Technologiemarke

Durch das EQ-Aus würde man sich dieses Problems entledigen und die Verwirrung bei den Kunden auflösen. Dass man diesen Weg wohl gehen wird, zeigt sich auch bei der Elektro-Version der G-Klasse, die 2024 auf den Markt kommt. Diese behält ihren Namen, statt EQG getauft zu werden.

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Auch wenn man das EQ-Kürzel aus den Namen der Elektroautos streicht, soll die Marke nicht gänzlich verschwinden. Künftig soll es sich dabei um eine Techonologiemarke für Zubehör und Services rund um das Thema Elektromobilität handeln. Statt auf Autos kommt das EQ-Logo dann bei Wallboxen, Ladelisten oder Energiespeichern zum Einsatz. Gut möglich, dass Mercedes es auch für sein eigenes Ladenetz verwendet.

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