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Schaulaufen an der Oldtimer-Remise: „Tief im Hof“ gab’s viel zu entdecken

Hof Keinemann in Rünthe

Schaulaufen an der Oldtimer-Remise: „Tief im Hof“ gab’s viel zu entdecken

schaulaufen an der oldtimer-remise: „tief im hof“ gab’s viel zu entdecken

Schmuckstücke, wie der „Ur-Bulli“, den Thomas Albrecht hier empfängt, trafen auf rostiges im „Rat Look“.

Historische Schmuckstücke und heiße Schlitten: „Tief im Hof“, so der Titel des Treffens an der Oldtimer-Remise, gab’s viel zu entdecken.

Rünthe – Als Markus Madej aus Wuppertal eines Morgens auf die Straße trat, hatten Unbekannte seinen VW Bora, Baujahr 2000, so schlimm verkratzt, dass der Autofreund eine Entscheidung treffen musste. Statt sein 900 Euro-Fahrzeug für viel Geld neu zu lackieren, entschied er sich fürs Tuning ins Gegenteil: „Rat Look“.

„Der Rost ist echt“, betont der Autobesitzer. 80 Stunden Arbeit hat er investiert, die Oberfläche mit der Flex bearbeitet, den Innenraum rosa gefärbt und die Polster mit Kaffeesäcken und Kordeln versehen. Das weitere Design haben Wind und Wetter erledigt. Besonders krass wirkt das Kunstprojekt, das eine normale Straßenzulassung hat, neben dem gleichen Modell eines Tuners, der seiner Vorstellung von Ästhetik mit der Lackierpistole Ausdruck verliehen hat.

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Doch genau das machte den Reiz der großen Ausstellung „Tief im Hof“ des Vereins „Oldtimer Remise“ auf dem Hof Keinemann am Sonntag aus. Rund 130 Oldtimer und getunte Wagen wurden von ihren Besitzern ausgestellt. Vom „Ur-Bulli“, ein VW T 1 aus dem Jahr 1965 über eine seltene C 8-Corvette bis hin zum neuen Tesla.

Ungewöhnlich sind E-Autos in der Tuningszene nicht mehr, gleichwohl in der Minderheit. Das liege auch daran, dass es weniger Möglichkeiten gebe, diese Wagen zu tunen, erklärte Thomas Albrecht, Vorsitzender des Vereins. Zudem sei ein neues technisches Verständnis nötig. der Wandel vollziehe sich langsam. Dem 500 PS-starken E-Mobil gönnte der Besitzer eine Sonderlackierung.

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Die Corvette C 8 gehörte zu den flotten Gefährten im Aufgebot.

Viel Aufmerksamkeit zog die „C 8“ auf sich. Etwa 150 000 Euro ist das Fahrzeug wert. Eine Zulassung in Deutschland hat der Eigentümer durch einen Schachzug erhalten, wie er berichtet, mit Import über Österreich. Nach der ersten Zulassung in Europa dort habe der Importeur in Deutschland freie Bahn gehabt.

Staunen, lauschen, fachsimpeln

Solche Geschichten machten den Reiz für die zahlreichen Besucher aus. Dazu das Staunen, der Austausch, Empfehlungen und Tipps inklusive. Das liegt dem Verein am Herzen. Eine Anlaufstelle für Autofans zu schaffen, die regelkonform, mit Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein Freude haben wollen. „Poser haben wir hier nicht und die wollen wir auch nicht“, heißt es.

Keine Chance für Krachmacher

„Wer hier mit Krach andere belästigt, kann gleich wieder gehen“, machte Thomas Albrecht klar: Null Toleranz gelte im Verein für Raser. Wer seine vielen Pferde unter der Haube laufen lassen will, könne das eigens auf dafür zugelassenen Strecken ohne öffentlichen Straßenverkehr tun. So eine Corvette könne schließlich auch schon mal satte 750 Pferdestärken haben – und bei unsachgemäßer Fahrweise regelrecht giftig werden.

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